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Seasick Steve

"Ich habe mit Nichts angefangen. Das meiste davon ist noch übrig", lautet der Titel von Seasick Steves zweitem Soloalbum. Es liefert das Zeugnis eines rastlosen Lebens ab, das in einem Alter, in dem die meisten schon ihre Rente genießen, zu einem unerwarteten Erfolg führt. 1941 als Steve Wold in Kalifornien geboren, flieht er mit 14 vor dem gewalttätigen Stiefvater. Die kommenden Jahre verbringt er on the road, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser und reist als Hobo in Güterzügen kreuz und quer durch die Staaten. Nebenbei macht er Musik. Nach eigenen Angaben bringt ihm ein alter Bluesmann namens K. C. Douglas die ersten Akkorde bei, als er acht Jahre alt ist. In den 60er Jahren tourt Seasick mit verschiedenen Bluesmusikern. In den 90er Jahren verdingt er sich als Studiotechniker und Produzent im Bundesstaat Washington, u.a. für Modest Mouse. Im neuen Jahrtausend zieht er nach Norwegen, dem Heimatland seiner Frau. 2004 entsteht mit den Level Devils das erste Album mit dem programmatische Titel "Cheap". Seinen Künstlername verdankt Seasick Steve nach Angaben seines Labels einer ruppigen Fähren-Überfahrt. Mit "Dog House Music" (2006), mono in einer norwegischen Küche aufgenommen, gelingt der unverhoffte Durchbruch, als er an Neujahr drei Stücke in einer britischen Fernsehshow spielt. Es folgen Auftritte bei zahlreichen Festivals, u.a. in Glastonbury. 2007 erhält er - mit 66 Jahren! - den Preis als Newcomer vom Magazin MOJO. Für Furore sorgen nicht nur Latzhose und grauer Vollbart, sondern auch sein Instrumentarium. Zu dem gehört neben einem einsaitigen Stiel, den er mit einem Schraubenzieher bearbeitet, auch eine aus einem Autokennzeichen gebastelte Beatbox. Dazu stellt Seasick bei Auftritten stolz eine dreisaitige E-Gitarre vor: "das größte Stück Scheiße auf der ganzen Welt"". Ein Freund habe sie ihm in diesem Zustand für 75 Dollar verkauft, am Tag davor habe der sie für 25 Dollar erstanden. Er würde nun um die Welt touren und jedem erzählen, wie er von ihm übers Ohr gehauen wurde, so Seasicks Rache. Eine Strategie, die sich auszahlt. "I Started Out With Nothin And I Still Got Most Of It Left" (2008) erscheint beim Major Warner und erreicht nach seiner Veröffentlichung in Großbritannien Platz neun der Charts. Als Gäste sind KT Tunstall und Nick Caves Grinderman mit von der Partie. In der Zwischenzeit nach England umgesiedelt, spielt der mittlerweile 67-Jährige das erste Konzert seiner anschließenden Tour in der ehrwürdigen wie ausverkauften Royal Albert Hall in London. Die Begeisterung bringt ihm auch zwei Nominations für einen Brit Award ein. Auch beim renommierten Glastonbury steht er 2010 auf der Bühne. Andere große Festivals folgen. Nach zwei weiteren Alben läuft sein Plattenvertrag aus. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen - im eigenen Wohnzimmer nimmt Seasick "You Can't Teach An Old Dog New Tricks" auf, das 2011 erscheint. Auf drei Stücken spielt Led Zeppelin-Bassist John Paul Jones, der seinen bärtigen Kumpel gelegentlich auch auf der Bühne begleitet. 2013 folgt "Sonic Soul Surfer". Teils von seinem schwedischen Schlagzeuger Dan Magnusson unterstützt und der achten Scheibe "Keepin' The Horse Between Me And The Ground" (2016) im Gepäck, sitzt Seasick weiter fest im Sattel und bereist aller Herren Länder. Im selben Jahr erscheint eine autorisierte Biografie.
© Laut

Diskografie

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