Jungle
Angebot und Nachfrage sind auch auf dem Popmarkt wichtig. Je weniger über eine Band bekannt wird, desto gieriger reagiert die Hörerschaft auf jeden Schnipsel Material, der dann doch durchsickert. Jungle wiederum treiben das Spiel mit der künstlichen Verknappung auf eine vorläufige Spitze. Die Fakten lassen sich selbst kurz vor der Veröffentlichung des Debütalbums in 2014 noch fast an einer Hand abzählen. Man weiß lediglich, dass dahinter vermutlich ein Londoner Duo steckt. Die beiden Freunde, die sich schlicht J und T rufen und mit angeblichen Bandfotos mit sieben Mitgliedern rote Heringe streuen, schließen sich 2013 zusammen. Via Chess Club Records veröffentlicht das Duo im selben Jahr seine erste EP "The Heat". Der Hype lässt nicht lange auf sich warten: Die durchgestylten Hip Hop-Dance-Videos sowie natürlich die Musik selbst starten das Ratespiel. Wer zeichnet verantwortlich für das soulige Alternative-Dance-Projekt in Adidas-Outfits? Wem gehört das understatete schwarze Falsett, das die Slow-Motion-Grooves anführt? Die BBC nimmt Jungle jedenfalls umgehend in seine "Sound of 2014"-Liste auf. Dort zählt das unbekannte Duo neben Banks und Chance The Rapper zu den vielversprechendsten Neulingen des Jahres. Bald dringt an die Öffentlichkeit, dass die Fotoaufnahmen mit sieben Members nicht ausschließlich der Ablenkung dienen – J und T ziehen ihren Act auf der Bühne nämlich auf Großformat. Erfolgreich-inkognito geht es auch 2014 weiter: Der renommierte Indie XL nimmt Jungle für ein Album unter Vertrag. Das Label reiht sich jedoch ebenfalls ein ins allgemeine Schweigen zu den Personalien. "Irgendwann kriegt ihr unsere Gesichter bestimmt zu Gesicht." "Aber es gibt größere und schönere Dinge, als unsere hässlichen Visagen anzusehen", geben die Produzenten dem NME lakonisch zu Protokoll. So bleibt lediglich festzustellen, dass Jungles hypnotischer, verlangsamter Indiesoul zum einen offensichtlich im funky New Yorker Nachtleben der 1970er grast, zum anderen genau den Nerv zwischen TV On The Radio, Blood Orange und Kwes trifft. 2015 lassen sich Jungle auf großen Festivals wie dem Glastonbury und Belgiens Dour Festival feiern, füllen aber auch solo die Konzerthallen. Im Frühjahr 2018 erscheinen dann die Singles "Happy Man" und "House In LA", die vergleichsweise Synthie-lastiger klingen. J erklärt den verträumten Marken-Sound seiner Band so: "Für uns sind die Songs sehr visuell und so schreiben wir sie auch (...) Ich sage zu T, schließe deine Augen und spiele es so, als wärst du in einem Nachtclub am Strand, dann bekommt es eine andere Energie."© Laut Mehr lesen
Angebot und Nachfrage sind auch auf dem Popmarkt wichtig. Je weniger über eine Band bekannt wird, desto gieriger reagiert die Hörerschaft auf jeden Schnipsel Material, der dann doch durchsickert. Jungle wiederum treiben das Spiel mit der künstlichen Verknappung auf eine vorläufige Spitze.
Die Fakten lassen sich selbst kurz vor der Veröffentlichung des Debütalbums in 2014 noch fast an einer Hand abzählen. Man weiß lediglich, dass dahinter vermutlich ein Londoner Duo steckt. Die beiden Freunde, die sich schlicht J und T rufen und mit angeblichen Bandfotos mit sieben Mitgliedern rote Heringe streuen, schließen sich 2013 zusammen.
Via Chess Club Records veröffentlicht das Duo im selben Jahr seine erste EP "The Heat". Der Hype lässt nicht lange auf sich warten: Die durchgestylten Hip Hop-Dance-Videos sowie natürlich die Musik selbst starten das Ratespiel. Wer zeichnet verantwortlich für das soulige Alternative-Dance-Projekt in Adidas-Outfits? Wem gehört das understatete schwarze Falsett, das die Slow-Motion-Grooves anführt?
Die BBC nimmt Jungle jedenfalls umgehend in seine "Sound of 2014"-Liste auf. Dort zählt das unbekannte Duo neben Banks und Chance The Rapper zu den vielversprechendsten Neulingen des Jahres. Bald dringt an die Öffentlichkeit, dass die Fotoaufnahmen mit sieben Members nicht ausschließlich der Ablenkung dienen – J und T ziehen ihren Act auf der Bühne nämlich auf Großformat.
Erfolgreich-inkognito geht es auch 2014 weiter: Der renommierte Indie XL nimmt Jungle für ein Album unter Vertrag. Das Label reiht sich jedoch ebenfalls ein ins allgemeine Schweigen zu den Personalien. "Irgendwann kriegt ihr unsere Gesichter bestimmt zu Gesicht."
"Aber es gibt größere und schönere Dinge, als unsere hässlichen Visagen anzusehen", geben die Produzenten dem NME lakonisch zu Protokoll. So bleibt lediglich festzustellen, dass Jungles hypnotischer, verlangsamter Indiesoul zum einen offensichtlich im funky New Yorker Nachtleben der 1970er grast, zum anderen genau den Nerv zwischen TV On The Radio, Blood Orange und Kwes trifft.
2015 lassen sich Jungle auf großen Festivals wie dem Glastonbury und Belgiens Dour Festival feiern, füllen aber auch solo die Konzerthallen. Im Frühjahr 2018 erscheinen dann die Singles "Happy Man" und "House In LA", die vergleichsweise Synthie-lastiger klingen. J erklärt den verträumten Marken-Sound seiner Band so: "Für uns sind die Songs sehr visuell und so schreiben wir sie auch (...) Ich sage zu T, schließe deine Augen und spiele es so, als wärst du in einem Nachtclub am Strand, dann bekommt es eine andere Energie."
© Laut
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