Integrity
Als brutalstmögliche Mischung aus Metalriffs, Hardcore-Power und der ultra-aggressiven Stimme von Gründer John "Dwid Hellion" McLimans sind Integrity seit ihrer Gründung 1988 schon häufig bezeichnet worden. Die Formation aus Cleveland, Ohio, die seit 2004 in Belgien ihr neues Zuhause gefunden hat, integriert wie wenige klassische Hardcore-Tugenden im musikalischen wie semantischen Sinn mit brachialen (Solo-)Beigaben. Integrity gelten als Wegbereiter des Metalcore. Integrity waren immer Underground, Integrity werden es wohl auch immer bleiben.
Mehr als 50 Veröffentlichungen, von einem Dutzend LPs über unzählige EPs hin zu zahlreichen Reissues und Compilations, sind in mehr als 30 Jahren Bandgeschichte erschienen. Als Labelheimat nutzt man dafür häufig Relapse, Victory oder Converges Death Wish Inc. Die US-Amerikaner lösen sich 1997 das erste Mal auf, kommen 1999 wieder und trennen und wiedervereinigen sich in den folgenden Jahren mit beeindruckender Regelmäßigkeit. Seit 2008 betouren Hellion und seine wechselnde Livemusiker-Besatzung wieder die Moshpits zwischen Lake Erie, Europa und Tokio.
Zu den über die Jahre in die Musik eingeflossenen Inspirationen von Protagonist und Songwriter Hellion zählen Noise, Industrial und auch experimentelle elektronische Musik. Integrity selbst gelten als wichtige Ideengeber für spätere Genrebands wie Hatebreed und Terror. Die Songlyrics beschäftigen sich mit libertären Hardcore-Tugenden, fokussieren aber darüber hinaus auch die Themen Religion, Übernatürliches, Okkultes, Philosophie, Horror und Geisteskrankheit. Vor allem die Apokalypse ist dem bekennenden Satanisten Hellion ein wiederkehrendes Thema.
Akzeptanz und Anerkennung über den inneren Kreis hinaus scheint dem Bandleader indes nicht allzu wichtig. Insbesondere in den 2000ern kommt es bei Gigs immer wieder zu Schlägereinen mit anderen Bands oder Skinheads. In einem Interview anlässlich einer Titelgeschichte des Decibel Magazines erklärt Hellion, der sich selbst als "terrorist of destructive artistic creation" bezeichnet, ungebrochen selbstbewusst:"Ich höre sehr wenig neue Musik. Wenn ich etwas Anderes hören will, mache ich ein neues Album."
© Laut
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