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Hootie & The Blowfish

In einem Artikel im Rolling Stone wurden Hootie and the Blowfish einmal als die "der Welt gewöhnlichsten Rockstars" bezeichnet. Treffender lässt es sich eigentlich nicht formulieren, denn obwohl die vier Jungs aus South Carolina regelmäßig Platin für ihre Scheiben einfahren, dürfte es den meisten Fans schwer fallen, in dem Typen, der hinter einem in der Schlange steht, einen Hootie zu vermuten. Die Band fängt 1985 eigentlich als akustisches Duo an, bestehend aus Mark Bryan und Darius Tucker. Bryan, der als Freshman an der Uni anfängt, ist von der Stimme, die er immerzu auf den Gängen seines Wohnheims hört, dermaßen begeistert, dass er sich den Jungen eines Tages schnappt und mit ihm zusammen die Wolf Bros. gründet. Der erste Gig findet wenig später in einem Schuppen statt, der fritierte Hühnchen verkauft. Mit Dean Felber ist recht schnell ein Bassist zur Hand und auch ein Drummer ist nicht schwer zu finden. Anfangs stehen Cover-Versionen an erster Stelle, jedoch treten mit der Zeit auch die eigenen Kompositionen mehr und mehr in den Vordergrund. Inzwischen nennen sich die Knaben auch nicht mehr Wolf Bros., sondern hören auf den Namen Hootie and the Blowfish. Nachdem die Uni für alle abgeschlossen ist, macht sich die Band auf, so ziemlich jeden Club in den USA zu beackern, um ihren Bekanntheitsgrad so weit wie möglich auszubreiten. Zu dieser Zeit stößt auch Jim Sonefeld zur Band und ist seitdem als Drummer aktiv. In dieser Besetzung werden 1990 und 1991 zwei Demos eingespielt, die '92 zu einem Deal mit JRS Records führen. Die Freude darüber währt jedoch nicht lange, da das Label bankrott geht und die versprochene Kohle natürlich futsch ist. Doch anstatt sich davon entmutigen zu lassen, bringen Hootie 1993 mit "Kootchypop" eine EP in Eigenpressung heraus, von der alle 50.000 Stück schnell vergriffen sind, und die heute ein begehrtes Sammlerstück ist. 1994 bietet Atlantic Records der Band einen Deal an und im Juli steht "Cracked Rear View" in den Läden. Im selben Jahr werden sie auch von David Letterman in seine Show eingeladen, was in etwa einem Ritterschlag gleich kommt. Von dem Album werden vier Singles ausgekoppelt und bis heute hat sich das Album mehr als 14 Mio. mal verkauft. Im Mai des darauf folgenden Jahres steht die erste Europa-Tour an, in deren Verlauf man noch nebenbei den MTV Video Award für "Best New Artist" einsackt. Außerdem sind Hootie mit Beiträgen auf Soundtracks (u.a. Friends) und dem Led Zeppelin-Sampler "Encomium" mit "Hey, Hey, What Can I Do" vertreten. Im Jahr '96 schmeißt man dem Quartett die Nominierungen und Preise beinahe hinterher (zwei Grammys, American Music Award, ...), bevor im April mit "Fairwell Johnson" das Zweitwerk der Underdogs zu haben ist. An den Erfolg des Debuts können sie zwar nicht mehr anknüpfen, trotzdem geht das Album auf Platz 1 der Billboard Charts und wird insgesamt dreimal mit Platin ausgezeichnet. Politisch wird die Sache dann 1997, als die Band gebeten wird, auf dem Union Staion Inaugural Ball vor Präsident Clinton und dessen Vize Gore zu spielen. Danach verdrücken sich die Jungs erstmal in den fernen Osten auf eine ausgedehnte Tour. Wohl um den Zweijahres-Takt beizubehalten, erscheint im September '98 "Musical Chairs" welches sich verkaufs- und erfolgstechnisch auch keinesfalls zu verstecken braucht. Mit Nominierungen hält man sich inzwischen zwar etwas zurück, für den Soundtrack zum "Message In A Bottle"-Streifen steuert man '99 aber den Track "Only Lonely" bei, und steigert damit die Existenzberechtigung des Schmachtstreifens immens. Mit "Scattered, Smothered, And Covered" kommt im Oktober 2000 dann eine B-Seiten und Raritäten-Sammlung auf den Markt, die sich definitiv lohnt. Bei einer Band wie Hootie and the Blowfish, die noch so manches Livesong-Kleinod gar nicht auf Tonträger gebannt hatte, war das schon lange nötig. Das folgende Softpop-Album wird kaum wahrgenommen. Nach dem in Nashville aufgenommenen fünften Album "Looking For Lucky", das ebenso geringe Resonanz erfährt, möchte Frontmann Darius Rucker sich an einer Solo-Country-Karriere versuchen. Läuft besser. Das 25-jährige Jubiläum des Klassikers "Cracked Rear View" nimmt die Band zum Anlass, wieder einmal gemeinsam zu touren - nach einem ganzen Jahrzehnt Pause. Die Gruppe spürt, dass sie immer noch gut aufeinander eingespielt ist, und geht auch wieder ins Studio. "Imperfect Circle" heißt das Comeback-Album. Der Vorab-Song "Lonely On A Saturday Night" erscheint auf YouTube ohne Video, als reiner Audio-Stream; das Tracklisting des Albums hält man erst einmal unter Verschluss. Zu hören ist klassischer Country-Songwriter-Rock, der an John Cougar Mellencamp erinnert und vom Gesang her etwas nölig und beiläufig klingt. Ob die Combo noch einmal einen großen Wurf landet?
© Laut

Diskografie

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