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Harry Gregson-Williams

"Normalerweise komme ich dazu, wenn der Regisseur den ersten Schnitt des Films zusammenstellt, also wenn der Film in die Postproduktion geht." Harry Gregson-Williams gehört zu den meistbeschäftigten Komponisten der Filmmusik. Seit 1990 gestaltete er knapp hundert Filme und Serien musikalisch aus. Weitaus wichtiger als das Schreiben der Musik ist dem Briten der Aufnahmeprozess, wie er Classical Music schildert: "Was mich jeden Tag dazu motiviert, das zu tun, was ich tue - vor echte Menschen und echte Musiker zu treten, um zu hören, wie die Musik lebendig wird." Harry Gregson-Williams wird im Dezember 1961 in England geboren. Er besucht die Guildhall School of Music and Drama in London, bevor er dank Stipendium an die St. John's College School wechselt, wo er als Chorsänger tätig ist. Mit Stanley Myers lernt er einen erfahren Filmkomponisten kennen, der unter anderem für den Klassiker "Die durch die Hölle gehen" verantwortlich zeichnete. An seiner Seite sammelt der Brite Erfahrungen als Orchesterleiter und Arrangeur, bis ihn Hans Zimmer bei seinem Medienunternehmen Remote Control Productions unter Vertrag nimmt. "Ich hatte das Glück, Hans Zimmer kennenzulernen, der einen Lehrling brauchte", blickt er später gegenüber Den of Geek zurück. Seine Rolle bei dem deutschen Kollegen vergleicht er mit einer "Fliege an der Wand". "Das ist für jeden der beste Weg", empfiehlt Gregson-Williams jüngeren Kollegen, "einen coolen, sehr großzügigen, vielbeschäftigten und guten Komponisten zu finden und zu versuchen, sein Assistent zu werden." So sammelt der Brite erste Blockbuster-Credits mit Michael Boys Actionfilmen "The Rock - Fels der Entscheidung" und "Armageddon - Das jüngste Gericht". Ab Mitte der 1990er Jahre vertont Harry Gregson-Williams eigenständig Hollywoodfilme. Als Stammkomponist von Tony Scott schreibt er die Musik zu "Der Staatsfeind Nr. 1" mit Will Smith, "Spy Game - Der finale Countdown", "Mann unter Feuer", "Domino", "Déjà Vu - Wettlauf gegen die Zeit", "Die Entführung der U-Bahn Pelham 123" und "Unstoppable - Außer Kontrolle". "Er ist ein wahrer Künstler", lobt Gregson-Williams den Action-Regisseur im Interview mit Soundtrack.net. "Er hat ständig Ideen, wie Dinge verändert und verbessert werden können, wie die Musik das Bild unterstützen kann." Auch für Scotts Bruder ist der Musiker regelmäßig tätig. Gemeinsam realisieren sie die Filme "Königreich der Himmel", "Prometheus - Dunkle Zeichen", "Der Marsianer", "The Last Duel" und "House of Gucci". "Es ist immer praktisch, für jemanden zu arbeiten, der weiß, was er will", hebt Gregson-Williams die reibungslose Zusammenarbeit mit Ridley Scott hervor. 2003 übernimmt er den Soundtrack für Joel Schumachers "Die Journalistin", für den er auch den Song "One More Day" mit Sinéad O'Connor komponiert. Die Irin habe "wegen der Qual, die sie in ihrer Stimme" habe, perfekt gepasst. Einen weiteren Schwerpunkt legt Gregson-Williams auf den Animationsbereich. Für die DreamWorks Studios steuert er die Musik zu den "Shrek"-Filmen und "Chicken Run" bei. Auch die Videospiel-Reihen "Metal Gear Solid" und "Call of Duty" vertrauen auf seine Fähigkeiten. Seinen größten Erfolg feiert der Komponist mit "Die Chroniken von Narnia", mit denen er 2006 für den Grammy und den Golden Globe nominiert ist, aber dem Hollywoodliebling John Williams mit "Die Geisha" unterliegt. 2017 verhilft ihm seine Arbeit an der Serie "Philip K. Dick's Electric Dreams" zu einer Emmy-Nominierung. Ein Jahr später schwimmt er wieder in aufbrausenderen Gewässern. Gregson-Williams erhält den Auftrag, den Tierhorror "Meg" musikalisch zu betreuen. "Von Anfang an dachten wir nicht einen Moment daran, dass wir es mit 'Der Weiße Hai' aufnehmen würden", immerhin sei es "das bekannteste Filmthema des 20. Jahrhunderts", erzählt er Pop Disciple bescheiden. Regisseur Jon Turteltaub habe aber die Absicht gehegt, "den zweitbesten Haifilm aller Zeiten zu machen", berichtet der Brite. 2023 folgt die Fortsetzung "Meg 2: The Trench", in der es Jason Statham erneut mit Urzeit-Haien aufnimmt. "Es ist, was es ist, und das habe ich geschätzt", blickt der Komponist auf CGI-Action à la "Meg" zurück. Ohnehin prägt eine unprätentiöse Sicht seine Arbeit. "Um als Filmkomponist von Nutzen zu sein, muss man wirklich kooperativ sein und darf nicht zwangsläufig auf dem hohen Ross sitzen und denken, dass die eigenen Ideen die besten sind", erläutert er im Gespräch mit Den Of Geek. Immer schwinge bei seinen musikalischen Werken der filmische Kontext mit. "Es ist nicht so, als würde man Konzertmusik schreiben, wo sie ohne jeden anderen Subtext existieren kann."
© Laut

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