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Dmitri Hvorostovsky

Der Bariton aus Sibirien mit den silbernen Haaren und dem goldenen Timbre, Dmitri Hvorostovsky (* 1962), ist einer dieser seltenen Sängern mit einer Traumfigur. Seine Karriere, die zunächst auf die UdSSR begrenzt war, bekam 1989 einen internationalen Aufschwung, als er den BBC Wettbewerb Singer of the World in Cardiff in Wales gewann – gleichzeitig ermöglichte ihm der Zerfall der sowjetischen Diktatur, problemlos auf der ganzen Welt aufzutreten. Die Welt ließ sich nicht lange bitten: er wurde sehr bald von den renommiertesten Bühnen wie der Metropolitan Opera in New York, der Berliner Oper, der Scala in Milan, Covent Garden in London, der Wiener Staatsoper, der französischen Opéra Bastille, den Salzburger Festspielen neben berühmten Partnern wie Luciano Pavarotti, Renée Fleming, Roberto Alagna, Ramón Vargas, Jonas Kaufmann oder auch Netrebko eingeladen. Sein Lieblingsrepertoire? Seine „mittelschwere„ Baritonstimme, fließend, luftig und kernig zugleich, bietet sich für alle Rollen der Verdi-Opern – Rigoletto, Ein Maskenball, La Traviata, Simon Boccanegra, Der Troubadour etc. sowie für alle wichtigen Mozart-Opern und natürlich auch das russische Repertoire, Eugen Onegin an der Spitze,  – die Titelrolle hat er unzählige Male mit großer Begeisterung gesungen. An seinen vielen Liederabenden navigiert er fröhlich zwischen dem deutschen und dem französischen Lied, wobei er dennoch der russischen Romanze eng verbunden bleibt, und macht hin und wieder gerne einen Ausflug zu leichterer Unterhaltungsmusik oder russischer Folklore. Vor ein paar Jahren hat Hvorostovsky seine Karriere etwas zurückgestellt, um seine Krankheit, einen Hirntumor, zu überwinden. Einige Auftritte wurden abgesagt, andere beibehalten. Die Freude des Publikums – und die des Künstlers – war bei den Konzerten, die er trotzdem gegeben hat, besonders groß.
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