David Gilmour
Der Name David Gilmour ist zwar auf ewig und untrennbar mit dem von Pink Floyd verbunden. Dabei wird aber oft vergessen, dass er ganz abgesehen von seiner Arbeit für die Rock-Giganten auch ein überaus angesehener Gitarrist ist. Nicht umsonst wählte ihn das Magazin Guitarist zum besten Fender-Spieler aller Zeiten, und das noch vor Heroen wie Jimi Hendrix. Zur Welt kommt David Jon Gilmour am 6. März 1946 in Grantchester/Cambridge als zweites Kind von Douglas und Sylvia Gilmour, einem Cambridge Uni-Professor und einer Lehrerin. In dieser behüteten Umgebung samt Kindermädchen wächst David heran. Der Rock'n'Roll von Bill Haley und Elvis Presley haben es ihm angetan. Im Alter von 14 Jahren bringt er sich mit Hilfe eines Lehrbuches das Gitarrespielen autodidaktisch bei. Schon als Kind macht er die Bekanntschaft eines gewissen Roger Barrett, den alle nur Syd nennen. Zusammen besuchen sie das Cambridge College Of Arts And Technology und klimpern sich in ihrer Freizeit gegenseitig etwas auf ihren Klampfen vor. Während Syd 1965 eine Band gründet, aus der später Pink Floyd hervor gehen sollte, spielt Gilmour in verschiedenen Formationen, wie The Newcomers, Jokers Wild, Bullitt bzw. Flowers, denen aber allesamt keine lange Lebensdauer beschieden war. 1968 soll er dann bei Pink Floyd einsteigen, um Barrett an der Gitarre und beim Gesang zu unterstützen. Da Barretts Drogenkonsum bald ein vernünftiges Arbeiten im Bandkontext unmöglich macht, werkeln die verbliebenen Mitglieder alleine weiter. Gilmour steigt zum Ideengeber und Songwriter auf, seine helle Stimme prägt die Gesangseinlagen des Floyd-Sounds maßgeblich. Es folgt die Geschichte einer der einfluss- und erfolgreichsten Band, die der Planet hervorbringt. Abseits von Pink Floyd engagiert sich Gilmour auch für andere. So ist er maßgeblich daran beteiligt, dass ein junges Mädchen namens Kate Bush eine beachtete Weltkarriere aufs Parkett legt, für die er musikalisch und über seine Beziehungen zur Musikindustrie auch geschäftlich den Grundstein legt. In verschiedenen Funktionen, zum Beispiel als Studiomusiker, Sound-Techniker arbeitet er mit Künstlern wie Tom Jones, Elton John, Bryan Ferry, Propaganda, Pete Townshend, Supertramp und Alan Parsons zusammen. Dass Gilmour im Laufe der Jahre bis 2006 lediglich drei Solo-Alben veröffentlicht, mag verwundern, beweisen muss er es den zahlreichen Floyd-Kritikern nicht, und eine Notwendigkeit auf der monetären Seite existiert schon gar nicht. Sein erster Alleingang, schlicht "David Gilmour" betitelt, kommt bei Kritik und Publikum auch nicht übermäßig gut an. Die Scheibe spielt er zusammen mit Bassist Rick Wills und Schlagzeuger Willie Wilson ein. Ausgerechnet "There's No Way Out Of Here", also die Nummer, die als einzige nicht aus Davids Feder stammt, erhält das meiste Airplay im Radio. Sein zweiter Streich aus dem Jahre 1984, "About Face", kommt da ungleich besser weg. Pete Townshend schreibt mit ihm zwei der Songs ("Love On The Air", "All Lovers Are Deranged"), Steve Winwood steuert ein paar Orgelklänge bei. Abseits weiterer Pink Floyd-Aktivitäten macht sich Gilmour eher rar. Erst 2001 ist wieder ein Output käuflich zu erwerben. Schlicht "In Concert" betitelt, erscheint eine DVD, auf der eine Aufzeichnung eines Konzertes aus der Londoner Royal Festival Hall zu sehen ist. In abgespecktem Ambiente gibt er eine Mischung aus Pink Floyd/Barrett-Songs, Eigenkompositionen und sogar das Bizet-Stück "Je Crois Entendre Encore" zum Besten. Für seine Verhältnisse fast schon ein Schnellschuss erscheint 2006 mit "On An Island". Wie es die Tradition will, spaltet auch diese Veröffentlichung die Fangemeinde. Während die einen von einem der besten Pink Floyd Alben sprechen, mokieren sich andere über das gedrosselte und relaxte Tempo der Songs. 2010 macht Gilmour mit The Orb auf "Metallic Spheres" gemeinsame Sache, 2015 erscheint mit "Rattle That Lock" ein weiteres Soloalbum. Neben seiner musikalischen Verdienste macht Gilmour sich auch für die Benachteiligten stark. 2003 stiftet er den Erlös aus dem Verkauf eines seiner Häuser (knapp sechs Mio Pfund) einer Organisation, die Obdachlosen eine Wohnung verschafft. Kurz darauf erhält er den Order Of The British Empire und darf sich nun Commander schimpfen. Was das Sammeln von Instrumenten betrifft, so ist er derjenige, der die Stratocaster mit der Seriennummer 0001 besitzt. Manch ein Gitarrenfreak würde ihn dafür um die Ecke bringen ...© Laut Mehr lesen
Der Name David Gilmour ist zwar auf ewig und untrennbar mit dem von Pink Floyd verbunden. Dabei wird aber oft vergessen, dass er ganz abgesehen von seiner Arbeit für die Rock-Giganten auch ein überaus angesehener Gitarrist ist. Nicht umsonst wählte ihn das Magazin Guitarist zum besten Fender-Spieler aller Zeiten, und das noch vor Heroen wie Jimi Hendrix.
Zur Welt kommt David Jon Gilmour am 6. März 1946 in Grantchester/Cambridge als zweites Kind von Douglas und Sylvia Gilmour, einem Cambridge Uni-Professor und einer Lehrerin. In dieser behüteten Umgebung samt Kindermädchen wächst David heran. Der Rock'n'Roll von Bill Haley und Elvis Presley haben es ihm angetan. Im Alter von 14 Jahren bringt er sich mit Hilfe eines Lehrbuches das Gitarrespielen autodidaktisch bei.
Schon als Kind macht er die Bekanntschaft eines gewissen Roger Barrett, den alle nur Syd nennen. Zusammen besuchen sie das Cambridge College Of Arts And Technology und klimpern sich in ihrer Freizeit gegenseitig etwas auf ihren Klampfen vor. Während Syd 1965 eine Band gründet, aus der später Pink Floyd hervor gehen sollte, spielt Gilmour in verschiedenen Formationen, wie The Newcomers, Jokers Wild, Bullitt bzw. Flowers, denen aber allesamt keine lange Lebensdauer beschieden war.
1968 soll er dann bei Pink Floyd einsteigen, um Barrett an der Gitarre und beim Gesang zu unterstützen. Da Barretts Drogenkonsum bald ein vernünftiges Arbeiten im Bandkontext unmöglich macht, werkeln die verbliebenen Mitglieder alleine weiter. Gilmour steigt zum Ideengeber und Songwriter auf, seine helle Stimme prägt die Gesangseinlagen des Floyd-Sounds maßgeblich. Es folgt die Geschichte einer der einfluss- und erfolgreichsten Band, die der Planet hervorbringt.
Abseits von Pink Floyd engagiert sich Gilmour auch für andere. So ist er maßgeblich daran beteiligt, dass ein junges Mädchen namens Kate Bush eine beachtete Weltkarriere aufs Parkett legt, für die er musikalisch und über seine Beziehungen zur Musikindustrie auch geschäftlich den Grundstein legt. In verschiedenen Funktionen, zum Beispiel als Studiomusiker, Sound-Techniker arbeitet er mit Künstlern wie Tom Jones, Elton John, Bryan Ferry, Propaganda, Pete Townshend, Supertramp und Alan Parsons zusammen.
Dass Gilmour im Laufe der Jahre bis 2006 lediglich drei Solo-Alben veröffentlicht, mag verwundern, beweisen muss er es den zahlreichen Floyd-Kritikern nicht, und eine Notwendigkeit auf der monetären Seite existiert schon gar nicht. Sein erster Alleingang, schlicht "David Gilmour" betitelt, kommt bei Kritik und Publikum auch nicht übermäßig gut an. Die Scheibe spielt er zusammen mit Bassist Rick Wills und Schlagzeuger Willie Wilson ein. Ausgerechnet "There's No Way Out Of Here", also die Nummer, die als einzige nicht aus Davids Feder stammt, erhält das meiste Airplay im Radio.
Sein zweiter Streich aus dem Jahre 1984, "About Face", kommt da ungleich besser weg. Pete Townshend schreibt mit ihm zwei der Songs ("Love On The Air", "All Lovers Are Deranged"), Steve Winwood steuert ein paar Orgelklänge bei.
Abseits weiterer Pink Floyd-Aktivitäten macht sich Gilmour eher rar. Erst 2001 ist wieder ein Output käuflich zu erwerben. Schlicht "In Concert" betitelt, erscheint eine DVD, auf der eine Aufzeichnung eines Konzertes aus der Londoner Royal Festival Hall zu sehen ist. In abgespecktem Ambiente gibt er eine Mischung aus Pink Floyd/Barrett-Songs, Eigenkompositionen und sogar das Bizet-Stück "Je Crois Entendre Encore" zum Besten.
Für seine Verhältnisse fast schon ein Schnellschuss erscheint 2006 mit "On An Island". Wie es die Tradition will, spaltet auch diese Veröffentlichung die Fangemeinde. Während die einen von einem der besten Pink Floyd Alben sprechen, mokieren sich andere über das gedrosselte und relaxte Tempo der Songs. 2010 macht Gilmour mit The Orb auf "Metallic Spheres" gemeinsame Sache, 2015 erscheint mit "Rattle That Lock" ein weiteres Soloalbum.
Neben seiner musikalischen Verdienste macht Gilmour sich auch für die Benachteiligten stark. 2003 stiftet er den Erlös aus dem Verkauf eines seiner Häuser (knapp sechs Mio Pfund) einer Organisation, die Obdachlosen eine Wohnung verschafft. Kurz darauf erhält er den Order Of The British Empire und darf sich nun Commander schimpfen. Was das Sammeln von Instrumenten betrifft, so ist er derjenige, der die Stratocaster mit der Seriennummer 0001 besitzt. Manch ein Gitarrenfreak würde ihn dafür um die Ecke bringen ...
© Laut
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