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Beady Eye

Eigentlich konnte der über Jahre medial gewinnbringend ausgetragene Brüderzwist bei Oasis nur noch eine letzte Steigerung erfahren: Die Trennung. Im August 2009 ist es schließlich so weit: Nach 70 Millionen verkauften Oasis-Platten verlässt Songwriter Noel Gallagher 'seine' Band. Kurz nach der Trennung, die sich während der Festivaltour zum Album "Dig Out Your Soul" backstage in Paris ereignete, schießen die Spekulationen ins Kraut: Welcher Bruder macht mit der Band weiter? Wer startet eine Solokarriere? Gibt es bald vielleicht sogar einen neuen Songwriter? Sänger Liam springt als erster aus der Deckung und verkündet durchaus überraschend, dass seine bisherigen Oasis-Kollegen Gem Archer (Bass) und Andy Bell (Gitarre) auch zukünftig an seiner Seite musizieren werden. Oasis' letzter Live-Drummer Chris Sharrock komplettiert die Gruppe. Über einen Bandnamen wird in der Presse natürlich heftig spekuliert. Nachdem Oasis-Chef Noel relativ schnell klar macht, dass er neues Solomaterial nicht unter dem alten Bandnamen veröffentlichen will, erzählt Liam Ende 2009, dass er damit keine Probleme hätte, sofern ihm nichts Besseres einfiele. So weit kommt es jedoch nicht. Nach einem halben Jahr Bedenkzeit geht das Quartett im Mai 2010 mit dem Namen Beady Eye an die Öffentlichkeit und verweist damit frühere Schnapsideen wie Oasis 2.0 ins Reich der Legenden. Trotz neuer Projekte (Liam plant einen Beatles-Film um deren legendäres Apple-Label) und räumlicher Trennung sind die Disharmonien der Gallagher-Brüder natürlich nicht kleiner geworden. Im Dezember 2009 gibt Liam dem Sender Sky News noch mal seine Sicht der Dinge preis: "Der Split hatte nichts mit den ganzen Konzerten zu tun, sondern mit Persönlichkeiten. Ich wäre daran nicht verzweifelt, aber er [Noel] meinte, uns an der kurzen Leine führen zu müssen. Also wurde ich zu einem Arschloch, das eine eigene Garderobe einforderte und solche Scheiße." Entgegen Noels Version, wonach Liam in Paris dessen Gitarre zertrümmert und seine Familie beleidigt habe, sieht sich der Sänger keinesfalls in der Rolle des Sündenbocks: "Er hat einfach ein paar neue Songs, die er nicht von seinem Bruder singen lassen möchte. Das ist cool." Liams eigene, mit Produzent Steve Lillywhite aufgenommenen Kompositionen erscheinen im Februar 2011 auf dem Beady Eye-Debütalbum "Different Gear, Still Speeding". Mit der Platte tourt man natürlich durch die westliche Welt. Im selben Jahr spielen sie auch "Blue Moon" ein, eine der Hymnen des englischen Fußballclubs Manchester City. Ein Auftritt auf der Abschlussfeier der Olympischen Spiele im August 2012 in London bleibt wohl einer der Höhepunkte der Bandgeschichte. Denn der im Folgejahr erscheinende Zweitling "BE" klingt bereits so kraft- und ideenlos, dass laut.de-Autor Bättig in seiner Album-Review der Band Beady Eye ein nahendes Ende prophezeit. So kommt es im Oktober 2014 auch. Zuvor absolvierte man noch eine Tournee, auf der Ex-Kasabian-Gitarrist Jay Mehler Basser Jeff Wootton ersetzte, der die zweite Platte noch miteinspielte. Etwa eineinhalb Jahre bleibt es ruhig um Liam Gallagher, in musikalischer Hinsicht natürlich. Danach kündigt er das an, was ihm Bruder Noel bereits kurz nach der Auflösung von Beady Eye geraten hatte: Eine Solokarriere.
© Laut

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