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Apathy

In den 90ern köchelt zwischen Philly und der Ostküste ein spezifischer Untergrund-Sound, den manche irgendwann Hardcore-Hip Hop nennen und vor allem mit der Gruppe Jedi Mind Tricks assoziieren werden. Die Basis liefern ruppiges Sample-Flipping, Bars über Bars und in der Regel blasse, wütende Jungs mit konspirativen Raps. Apathy ist einer von denen, die ihren Anfang in diesen Gefilden nehmen und sich eine Karriere aufbauen. Seine soll aber weitaus mehr als nur Nostalgiker-Abfertigung bereithalten. Seinen großen Start bekommt er mit drei Gastauftritten auf dem Jedi Mind Tricks-Album "The Psycho Social" 1997. Ein ehrenwerter Cosign für einen jungen Rapper und Produzenten, der mit Homies wie Ryu und Celph Titled zu Lokalmatadoren seiner Gegend gehört und schon von Anfang an ziemlich solides Handwerkszeug liefert. Er schließt sich dem Kollektiv Demigodz an und vernetzt sich mehr als ordentlich, bevor er mit "Where's Your Album?" und anderen Tapes Gruppen-Arbeit aufnimmt. Ein kurzweiliger Fling mit Atlantic Records und ein Anschließen an Vinnie Paz' Army Of The Pharaoh folgen, bevor endlich eine Soloplatte erscheint. Auf "Eastern Philosophy" macht er den ersten Eindruck als hartgesottener Rapper mit Wurzeln in Battle und Storytelling. Es ist weder ein revolutionäres noch besonders innovatives Tape, aber eines mit Qualität in der Nische und ein paar fantastischen Beats. Es folgt "Wanna Snuggle?" und "Honkey Kong", Platten, die Features von Größen wie Xzibit, Phonte, B-Real oder Reef The Lost Cauze vorweisen, vor allem aber die Eigenproduktion nur noch von Legenden wie DJ Premier unterbrechen lassen. Dieser Run zementiert ihn im grimmigen Hardcore-Hip Hop-Feld als absoluten Stammspieler, auch als Produzent macht er die Runde und verteilt hier und da Beats, unter anderem an einen R.A. The Rugged Man, bevor 2013 eine neue Phase seines Schaffens anbricht. "Connecticut Casual" heißt sein viertes Studioalbum, das zwar immer noch alle Realkeeper-Etikette respektiert, aber ein bisschen stiller und introspektiver wird. Das Augenmerk liegt spürbar deutlicher auf Produktion und Kohärenz, mehr Tracks arbeiten thematisch, das ganze Projekt handelt konzeptionell von der dunklen Seite der Ostküsten-Schickeria. Dieser Moment bedeutet einen Neustart für seine Ausrichtung als MC. Statt Gepöbel gegen eine Szene, deren Teil der Familienvater, Freimaurer und baldige Immobilienmakler Chad Bromley eh nicht sein will, nutzt er seine Projekte von hier an vor allem als erzählerisches Vehikel. "Weekend At The Cape", "The Widow's Son" und das 2021 erscheinende "Where The River Meets The Sea" schlagen in ähnliche Kerben und vertiefen eine kleine, aber sehr engagierte Fanbase. Seine Doppelrolle als Rapper und Produzent hat ihn bis dorthin zu einem der atmosphärisch interessantesten Künstler seiner Sparte gemacht.
© Laut

Diskografie

67 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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