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Tom Petty|Wildflowers

Wildflowers

Tom petty

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Als "Wildflowers" 1994 erschien, waren viele Reaktionen eher verhalten. "Der macht jetzt auf Bob Dylan", so eine verbreitete Meinung. Die nicht als Kompliment gemeint war, denn Dylan war zu diesem Zeitpunkt nur ein Schatten seiner selbst aus den 1960er und 1970er Jahren, seine "Wiederauferstehung" in Form des Albums "Time Out Of Mind" (1997) noch nicht absehbar. Folk und Rock waren in Zeiten von Britpop, Hip Hop, Grunge und Techno ziemlich out.

Mit "Greatest Hits" (1993) hatte der Musiker aus Florida den kommerziellen Höhenflug seines Schaffens erreicht. Bereits sein drittes Album "Damn The Torpedo" (1979) erreichte in den USA Platinum, wie auch sechs der folgenden sieben. Petty schien die Hits nur so aus dem Arm zu schütteln, ohne dabei auf Pop-Rock-Klischees zu achten, darunter die für die Best Of aufgenommene Single "Mary Jane's Last Dance". Seine Texte haben oft eine existentielle, melancholische Note, im Video spielte er einen Bestatter, der seine verstorbene Liebe zu Grabe trägt, interpretiert vom damaligen Sex-Symbol Kim Basinger.

Mit der Single begann Pettys Zusammenarbeit mit Produzent Rick Rubin. Der hatte zwar nicht gerade einen tadellosen Ruf, war zu diesem Zeitpunkt aber der richtige Mann. Denn Petty war nach all den Tourneen und Erfolgsalben ausgelaugt, seine Ehe mit Jane Benyo, die er 1974 geheiratet hatte, stand vor dem Ende. Rubin empfahl (oder eher befahl) ihm, sich in seinem Haus mit seinen Lieblingsplatten einzuschließen und zu "schreiben, schreiben, schreiben", wie Petty später berichtete. Über zwei Jahre kamen etwa 30 Tracks zusammen, die sie gemeinsam im Studio aufnahmen.

Wobei "gemeinsam" auch seine Stammband, die Heartbreakers, beinhaltete, selbst wenn das fertige Album dann als Solowerk Pettys erschien. Los geht es mit der titelgebenden, zärtlichen Folk-Ballade. "Ich habe einfach tief durchgeatmet und sie kam heraus. Das ganze Lied, Worte, Musik, Akkorde. Ich habe auf dem Recorder Play gedrückt und nicht mehr als dreieinhalb Minuten gebraucht. Tagelang habe ich das das Band immer wieder angehört, weil ich dachte, hier muss etwas nicht stimmen, es war zu einfach. Und dann wurde mir klar, dass hier wahrscheinlich überhaupt nichts falsch ist", so Petty. Recht hat er: "You belong among the wildflowers / You belong in a boat out at sea / Sail away, kill off the hours / You belong somewhere you feel free", so die ersten Zeilen eines seiner schönsten Lieder.

Dass das fertige Album schließlich "nur" 15 Stücke enthielt, war eine Entscheidung von Labelchef Lenny Waronker, der darauf bestand, ein Einzelalbum zu veröffentlichen. Rubin und Petty fügten sich, wenn auch zähneknirschend, und ließen die Idee eines Doppelalbums fallen. Vier Auszüge erschienen 1996 auf dem wenig bekannten Soundtrack "She's The One", ein weiterer mit dem anrüchigen Titel "Girl on LSD" als Single-B-Seite. "Leave Virgina Alone" leiteten sie an Rod Stewart weiter, der es 1995 für sein Werk "A Spanner In The Works" aufnahm. Der Rest verschwand in den Archiven.

Waronkers Entscheidung erwies sich als richtig, denn "Wildflowers" ist in seiner 1994 erschienenen Form ein durch und durch rundes Album. Das zweite Stück "You Don't Know How It Feels" klingt wesentlich rockiger als der Opener und enthält mit "Let's get to the point / let's roll another joint" einen von Pettys berühmtesten Reimen. Es war sein letzter Top 40-Hit in den USA und führte zu Kontroversen, viele Radio- und TV-Sender spielten eine Version, in der "roll" und "Joint" abgeändert oder nicht zu hören waren. Dabei handelt das Lied gerade vom Unbehagen Pettys, immer die Erwartungen erfüllen zu müssen und sich nicht ehrlich ausdrücken zu dürfen. Ein Konflikt, den die Zensur nur noch mehr betonte.

Verantwortung abzugeben ist auch das Thema von "Good To Be King", in dem sich Petty vorstellt, eine kurze Weile Macht auszuüben um sie dann wieder abzugeben. "It's time to move on, time to get going / What lies ahead, I have no way of knowing / But under my feet, baby, grass is growing / It's time to move on, it's time to get going" sinniert er davor in "Time To Move On", eine Fortsetzung seines Hits "Into The Great Wide Open".

Ein existentielles Album also, das auch lichte Momente hat. "Honey Bee" etwa, oder "Cabin Down Below", beide mit Rolling Stones-haften Riffs, in denen Petty sich als großer Aufreißer darstellt. Phantasien, mehr nicht, denn in Wirklichkeit sehnte er sich nach Geborgenheit und Liebe. Titel wie "Only a Broken Heart", "Don't Fade On Me", "Hard On Me" oder "Crawling Back To You" sprechen für sich. "In the middle of his life / Left his wife / And ran off to be bad / Boy, it was sad / … / And the days went by like paper in the wind / Everything changed, then changed again / It's hard to find a friend", singt er etwa in der Folk-Nummer "Hard To Find A Friend" mit Ringo Starr als Gastschlagzeuger.

Das Abwechseln von dreckigen Rocknummern und ruhigeren Momenten verleiht dem Album, unabhängig von den Texten, das bestimmte Etwas. Rubins zweiter großer Verdienst bestand darin, Pettys Musik zu entschlacken, gerade im Vergleich zum Studio-Vorgänger "Into The Great Wide Open" (1991), den Produzent Jeff Lynne arg glatt poliert hatte und der sich musikalisch klar Ende der 80er / Anfang der 90er einordnen lässt. "Wildflowers" dagegen besitzt jene zeitlose Qualität, die ganz besondere Platten auszeichnet.

Leider war "Wildflowers" für Petty nicht das Ende der persönlichen Talfahrt, sondern eher der Beginn. Die Scheidung von seiner Frau wurde 1996 besiegelt, der Schmerz dauerte aber an. Drei Jahre lang war Petty heroinabhängig, bevor er sich 1999 aufrappelte und wieder auf Tour ging. Danach veröffentlichte er zwar weiterhin Alben, auch durchaus brauchbare. Die Erfolge, die er bis 1994 gefeiert hatte, wiederholte er aber nicht mehr. Nicht mal mit "Echo" (1998), dem Abschluss seiner beruflichen Zusammenarbeit mit Rubin. Zwischendrin hatte der Produzent ihn und die Heartbreakers eingespannt, um mit Johnny Cash das Album "Unchained" einzuspielen, das zweite in Cashs (und Rubins) Reihe "American Recordings".

"Wildflowers" behielt für Petty einen besonderen Stellenwert. Vor seinem plötzlichen Tod 2017 berichtete er, an einer erweiterten Neuauflage zu arbeiten und eventuell sogar damit auf Tour zu gehen. Die Heartbreakers und Pettys Tochter Arie kümmerten sich dann um die Fertigstellung, die im Oktober 2020 in verschiedenen Formaten als "Wildflowers And All The Rest" erscheint.

Neben dem neu abgemischten Album enthält die Neuauflage auch Live-Versionen, aus verschiedenen Tourneen zusammengestückelt. Und zehn Lieder, die für die zweite CD geplant waren. Vor allem aber die Demo-Aufnahmen, die Petty bei sich erstellt hatte. Wie bei den Esher Demos der Beatles für das "White Album" ist es erstaunlich, wie nahe die Lieder den fertigen Versionen nahe kommen. Hörern, die "Wildflowers" mögen und kennen, wird dabei ganz warm ums Herz. Die eine oder andere Überraschung ist auch dabei. Der Titeltrack etwa klingt fast gleich wie die bekannte Version, die gesummte Bridge verwendeten Petty und Rubin im Studio dann aber für "Hard To Find A Friend".

Ein besonderer Auszug ist "There Goes Angela (Dream Away)", das Heartbreakers-Keyboarder Benmont Tench auf einem Tape entdeckte - fertig eingespielt mit allen Instrumenten. "Ich kann mich nicht erinnern, es jemals gehört zu haben", erzählt er in einem Interview. "Ich glaube, das ist ein Stück, bei dem ich gesagt hätte: 'Ach, komm schon. Lass uns das aussortieren'. Als es lief, war ich so begeistert. Aber ich war auch wütend: 'Was? Wir haben das nicht aufgenommen?' Als ich es zum ersten Mal hörte, war ich so glücklich, dass ich fast weinen musste". Oder, wie Pettys Tochter Arie zu Protokoll gibt: "Es hat etwas an sich, das dich wohl fühlen lässt. Als wärst du daheim".

Ein willkommener Anlass also, sich mit dem Album ausgiebig auseinander zu setzen. Zweieinhalb Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung ist Dylan der einzige Vertreter populärer Musik, der sich Nobelpreisträger schimpfen darf, und "Wildflowers" Pettys beliebteste Platte. The times they are a' changin'.

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Wildflowers

Tom Petty

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1
Wildflowers (Album Version)
00:03:09

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Lenny Castro, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Acoustic Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Michael Kamen, Orchestra Leader & Conductor - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

2
You Don't Know How It Feels (Album Version)
00:04:49

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Electric Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Lenny Castro, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Howie Epstein, Harmony Vocals - Tom Petty, Producer, Acoustic Guitar, Bass Guitar, Solo Guitar, Writer, Harmony Vocals, Harmonica, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Solo Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

3
Time To Move On (Album Version)
00:03:15

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Electric Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Michael Kamen, Orchestra Leader & Conductor - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar, Slide Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

4
You Wreck Me (Album Version)
00:03:21

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Organ, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Phil Jones, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Howie Epstein, Bass Guitar, Harmony Vocals - Tom Petty, Producer, Electric Guitar, Lead Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Electric Guitar, Writer - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

5
It's Good To Be King (Album Version)
00:05:10

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Lenny Castro, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Howie Epstein, Harmony Vocals - Tom Petty, Producer, Electric Guitar, Writer, Harmony Vocals, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Michael Kamen, Orchestra Leader & Conductor - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

6
Only A Broken Heart (Album Version)
00:04:30

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Organ, Piano, Mellotron - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

7
Honey Bee (Album Version)
00:04:58

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Lenny Castro, Percussion - Carl Wilson, Background Vocals - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Howie Epstein, Bass Guitar, Background Vocals - Tom Petty, Producer, Electric Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

8
Don't Fade On Me (Album Version)
00:03:31

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Acoustic Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, Engineer, MixingEngineer - Mike Campbell, Producer, Acoustic Guitar, Writer - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

9
Hard On Me (Album Version)
00:03:47

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Organ, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Lenny Castro, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Acoustic Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - John Pierce, Bass Guitar - Mike Campbell, Producer, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

10
Cabin Down Below (Album Version)
00:02:50

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Phil Jones, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Howie Epstein, Bass Guitar - Tom Petty, Producer, Electric Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

11
To Find A Friend (Album Version)
00:03:23

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Lenny Castro, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Acoustic Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, MixingEngineer - Ringo Starr, Drums - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

12
A Higher Place (Album Version)
00:03:55

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Organ, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Lenny Castro, Percussion - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Acoustic Guitar, Bass Guitar, Vocals, Writer, Harmonica, MainArtist - Richard Dodd, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

13
House In The Woods (Album Version)
00:05:31

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Piano - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - Kim Hutchcroft, Saxophone - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Jim Horn, Saxophone - Howie Epstein, Harmony Vocals - Tom Petty, Producer, Acoustic Guitar, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, MixingEngineer - Gary Herbig, Saxophone - Steve Ferrone, Drums - Marty Rifkin, Pedal Steel Guitar - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Brandon Fields, Saxophone - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

14
Crawling Back To You (Album Version)
00:05:05

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Benmont Tench, Organ, Piano, Mellotron - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Electric Guitar, Organ, Lead Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, MixingEngineer - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar, Electric Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

15
Wake Up Time (Album Version)
00:05:18

David Bianco, Engineer - Rick Rubin, Producer - Stephen Marcussen, MasteringEngineer - JIM SCOTT, Engineer - JOE BARRESI, AssistantEngineer - Tom Petty, Producer, Piano, Vocals, Writer, MainArtist - Richard Dodd, MixingEngineer - Michael Kamen, Orchestra Leader & Conductor - Steve Ferrone, Drums - Mike Campbell, Producer, Bass Guitar - Jeff Sheehan, AssistantEngineer - Kenji Nasai, Assistant Mixing Engineer - Steve Holyrod, AssistantEngineer

© 1994 Warner Records Inc. ℗ 1994 Warner Records Inc.

Albumbeschreibung

Als "Wildflowers" 1994 erschien, waren viele Reaktionen eher verhalten. "Der macht jetzt auf Bob Dylan", so eine verbreitete Meinung. Die nicht als Kompliment gemeint war, denn Dylan war zu diesem Zeitpunkt nur ein Schatten seiner selbst aus den 1960er und 1970er Jahren, seine "Wiederauferstehung" in Form des Albums "Time Out Of Mind" (1997) noch nicht absehbar. Folk und Rock waren in Zeiten von Britpop, Hip Hop, Grunge und Techno ziemlich out.

Mit "Greatest Hits" (1993) hatte der Musiker aus Florida den kommerziellen Höhenflug seines Schaffens erreicht. Bereits sein drittes Album "Damn The Torpedo" (1979) erreichte in den USA Platinum, wie auch sechs der folgenden sieben. Petty schien die Hits nur so aus dem Arm zu schütteln, ohne dabei auf Pop-Rock-Klischees zu achten, darunter die für die Best Of aufgenommene Single "Mary Jane's Last Dance". Seine Texte haben oft eine existentielle, melancholische Note, im Video spielte er einen Bestatter, der seine verstorbene Liebe zu Grabe trägt, interpretiert vom damaligen Sex-Symbol Kim Basinger.

Mit der Single begann Pettys Zusammenarbeit mit Produzent Rick Rubin. Der hatte zwar nicht gerade einen tadellosen Ruf, war zu diesem Zeitpunkt aber der richtige Mann. Denn Petty war nach all den Tourneen und Erfolgsalben ausgelaugt, seine Ehe mit Jane Benyo, die er 1974 geheiratet hatte, stand vor dem Ende. Rubin empfahl (oder eher befahl) ihm, sich in seinem Haus mit seinen Lieblingsplatten einzuschließen und zu "schreiben, schreiben, schreiben", wie Petty später berichtete. Über zwei Jahre kamen etwa 30 Tracks zusammen, die sie gemeinsam im Studio aufnahmen.

Wobei "gemeinsam" auch seine Stammband, die Heartbreakers, beinhaltete, selbst wenn das fertige Album dann als Solowerk Pettys erschien. Los geht es mit der titelgebenden, zärtlichen Folk-Ballade. "Ich habe einfach tief durchgeatmet und sie kam heraus. Das ganze Lied, Worte, Musik, Akkorde. Ich habe auf dem Recorder Play gedrückt und nicht mehr als dreieinhalb Minuten gebraucht. Tagelang habe ich das das Band immer wieder angehört, weil ich dachte, hier muss etwas nicht stimmen, es war zu einfach. Und dann wurde mir klar, dass hier wahrscheinlich überhaupt nichts falsch ist", so Petty. Recht hat er: "You belong among the wildflowers / You belong in a boat out at sea / Sail away, kill off the hours / You belong somewhere you feel free", so die ersten Zeilen eines seiner schönsten Lieder.

Dass das fertige Album schließlich "nur" 15 Stücke enthielt, war eine Entscheidung von Labelchef Lenny Waronker, der darauf bestand, ein Einzelalbum zu veröffentlichen. Rubin und Petty fügten sich, wenn auch zähneknirschend, und ließen die Idee eines Doppelalbums fallen. Vier Auszüge erschienen 1996 auf dem wenig bekannten Soundtrack "She's The One", ein weiterer mit dem anrüchigen Titel "Girl on LSD" als Single-B-Seite. "Leave Virgina Alone" leiteten sie an Rod Stewart weiter, der es 1995 für sein Werk "A Spanner In The Works" aufnahm. Der Rest verschwand in den Archiven.

Waronkers Entscheidung erwies sich als richtig, denn "Wildflowers" ist in seiner 1994 erschienenen Form ein durch und durch rundes Album. Das zweite Stück "You Don't Know How It Feels" klingt wesentlich rockiger als der Opener und enthält mit "Let's get to the point / let's roll another joint" einen von Pettys berühmtesten Reimen. Es war sein letzter Top 40-Hit in den USA und führte zu Kontroversen, viele Radio- und TV-Sender spielten eine Version, in der "roll" und "Joint" abgeändert oder nicht zu hören waren. Dabei handelt das Lied gerade vom Unbehagen Pettys, immer die Erwartungen erfüllen zu müssen und sich nicht ehrlich ausdrücken zu dürfen. Ein Konflikt, den die Zensur nur noch mehr betonte.

Verantwortung abzugeben ist auch das Thema von "Good To Be King", in dem sich Petty vorstellt, eine kurze Weile Macht auszuüben um sie dann wieder abzugeben. "It's time to move on, time to get going / What lies ahead, I have no way of knowing / But under my feet, baby, grass is growing / It's time to move on, it's time to get going" sinniert er davor in "Time To Move On", eine Fortsetzung seines Hits "Into The Great Wide Open".

Ein existentielles Album also, das auch lichte Momente hat. "Honey Bee" etwa, oder "Cabin Down Below", beide mit Rolling Stones-haften Riffs, in denen Petty sich als großer Aufreißer darstellt. Phantasien, mehr nicht, denn in Wirklichkeit sehnte er sich nach Geborgenheit und Liebe. Titel wie "Only a Broken Heart", "Don't Fade On Me", "Hard On Me" oder "Crawling Back To You" sprechen für sich. "In the middle of his life / Left his wife / And ran off to be bad / Boy, it was sad / … / And the days went by like paper in the wind / Everything changed, then changed again / It's hard to find a friend", singt er etwa in der Folk-Nummer "Hard To Find A Friend" mit Ringo Starr als Gastschlagzeuger.

Das Abwechseln von dreckigen Rocknummern und ruhigeren Momenten verleiht dem Album, unabhängig von den Texten, das bestimmte Etwas. Rubins zweiter großer Verdienst bestand darin, Pettys Musik zu entschlacken, gerade im Vergleich zum Studio-Vorgänger "Into The Great Wide Open" (1991), den Produzent Jeff Lynne arg glatt poliert hatte und der sich musikalisch klar Ende der 80er / Anfang der 90er einordnen lässt. "Wildflowers" dagegen besitzt jene zeitlose Qualität, die ganz besondere Platten auszeichnet.

Leider war "Wildflowers" für Petty nicht das Ende der persönlichen Talfahrt, sondern eher der Beginn. Die Scheidung von seiner Frau wurde 1996 besiegelt, der Schmerz dauerte aber an. Drei Jahre lang war Petty heroinabhängig, bevor er sich 1999 aufrappelte und wieder auf Tour ging. Danach veröffentlichte er zwar weiterhin Alben, auch durchaus brauchbare. Die Erfolge, die er bis 1994 gefeiert hatte, wiederholte er aber nicht mehr. Nicht mal mit "Echo" (1998), dem Abschluss seiner beruflichen Zusammenarbeit mit Rubin. Zwischendrin hatte der Produzent ihn und die Heartbreakers eingespannt, um mit Johnny Cash das Album "Unchained" einzuspielen, das zweite in Cashs (und Rubins) Reihe "American Recordings".

"Wildflowers" behielt für Petty einen besonderen Stellenwert. Vor seinem plötzlichen Tod 2017 berichtete er, an einer erweiterten Neuauflage zu arbeiten und eventuell sogar damit auf Tour zu gehen. Die Heartbreakers und Pettys Tochter Arie kümmerten sich dann um die Fertigstellung, die im Oktober 2020 in verschiedenen Formaten als "Wildflowers And All The Rest" erscheint.

Neben dem neu abgemischten Album enthält die Neuauflage auch Live-Versionen, aus verschiedenen Tourneen zusammengestückelt. Und zehn Lieder, die für die zweite CD geplant waren. Vor allem aber die Demo-Aufnahmen, die Petty bei sich erstellt hatte. Wie bei den Esher Demos der Beatles für das "White Album" ist es erstaunlich, wie nahe die Lieder den fertigen Versionen nahe kommen. Hörern, die "Wildflowers" mögen und kennen, wird dabei ganz warm ums Herz. Die eine oder andere Überraschung ist auch dabei. Der Titeltrack etwa klingt fast gleich wie die bekannte Version, die gesummte Bridge verwendeten Petty und Rubin im Studio dann aber für "Hard To Find A Friend".

Ein besonderer Auszug ist "There Goes Angela (Dream Away)", das Heartbreakers-Keyboarder Benmont Tench auf einem Tape entdeckte - fertig eingespielt mit allen Instrumenten. "Ich kann mich nicht erinnern, es jemals gehört zu haben", erzählt er in einem Interview. "Ich glaube, das ist ein Stück, bei dem ich gesagt hätte: 'Ach, komm schon. Lass uns das aussortieren'. Als es lief, war ich so begeistert. Aber ich war auch wütend: 'Was? Wir haben das nicht aufgenommen?' Als ich es zum ersten Mal hörte, war ich so glücklich, dass ich fast weinen musste". Oder, wie Pettys Tochter Arie zu Protokoll gibt: "Es hat etwas an sich, das dich wohl fühlen lässt. Als wärst du daheim".

Ein willkommener Anlass also, sich mit dem Album ausgiebig auseinander zu setzen. Zweieinhalb Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung ist Dylan der einzige Vertreter populärer Musik, der sich Nobelpreisträger schimpfen darf, und "Wildflowers" Pettys beliebteste Platte. The times they are a' changin'.

© Laut

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