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Blond

Wo ernstzunehmende Journalisten Minderheiten sehen, sehen wir eine glitzernde Pop-Kombo, die es in sich hat! "Mütter, sperrt eure Hunde, Handtaschen, Söhne und Autos weg, Blond liegt in der Luft!" Blond, das sind die zwei Schwestern Nina und Lotta Kummer und Kumpel Johann Bonitz. Die drei Chemnitzer kennen sich schon aus Kindheitstagen, die Eltern - allesamt Musiker, übrigens - fuhren immer zusammen in den Urlaub. Aber von einer notgedrungen vererbten Freundschaft kann hier niemand reden. Während Nina und Lotta ihre Instrumente zuerst aus Pappe bastelen und damit vor der Familie auftreten, lernt Johann Keyboard, Bass und Gitarre. Eine bemerkenswerte Leistung, bedenkt man, dass Johann blind ist. Nina versucht sich bald auch am Bass und im Gesang, Lotta hingegen verliebt sich in das Schlagzeug - und rappt hin und wieder. Ihre ersten gemeinsamen Bühnenauftritte absolvieren die drei mit Coversongs auf Hochzeiten und Jugendweihen, dem nicht-kirchlichen Ost-Pendant zur Konfirmation, bzw. Firmung. 2016 beginnen sie eigene Sachen zu spielen, die sie bald mit dem Stempel "Las Vegas Glamour" versehen. Da sind alle drei gerade so um die 20 Jahre alt. Ihr Sound bewegt sich fließend zwischen Pop, Indie und funkigeren Tönen hin und her. Gesungen wird mal auf Deutsch, mal auf Englisch und hin und wieder auch gerappt. Je nach Gefühlslage eben. Im selben Jahr noch erscheint ihre erste selbstbetitelte EP über das Chemnitzer Label Atomino. Während sie in Interviews öfter mit den Cranberries verglichen werden, wollen sich Blond lieber keiner Schublade zuordnen. Bunt darf es sein, gerne auch mal hässlich und vor allem über die Stränge soll es schlagen. Hauptsache, die drei haben Spaß. So geht es auch auf ihren Bühnenshows zu. Nina und Lotta tanzen gerne zu ihren Songs, haben dabei glitzernde Dresse an und spielen ab und an auch Coverversionen - mal von Nicki Minaj, mal von Miley Cyrus. Im Herbst 2017 erscheint ihre zweite EP, die auf den hübschen Namen "Trendy" hört. Die Paarung Kummer & Chemnitz ist übrigens kein Zufall: Ja, Nina und Lotta sind die Schwestern der beiden Kraftklub-Brüder. Zwar haben Blond bereits als Support für Kraftklub gespielt, wollen aber trotzdem lieber ihren eigenen Weg gehen. Ohne Hilfe von den großen Brüdern. Im Gespräch mit den Radiosender MDR Kultur auf ihre Konstellation aus zwei Frauen und einem Blinden angesprochen, können die drei nur müde lächeln. "Es klingt wie eine gewollte Konstellation als Erfolgsrezept, aber es ist alles real. Darauf schwören wir!" Kurz vor Pandemiebeginn erscheint das Debütalbum "Martini Sprite", für eine Tour reicht es leider nicht mehr. Diese wird 2022 dann aber im vollen Ornat nachgeholt: Lotta, Nina und Johann rufen zur "Blondinator Reunion Tour" und die Fans strömen in die Clubs. So gut wie die komplette Tournee von Aarau bis Würzburg ist ausverkauft. Auf der Bühne kündigt das Trio auch gleich das kommende Album "Perlen" für den 21. April 2023 an und gastiert in Jan Böhmermanns Spezialausgabe des ZDF Magazin Royale. Dort präsentieren sie auf großer Bühne ihre aktuelle Single "Männer" gemeinsam mit Rapperin addeN. Das dazugehörige Album bewegt sich mühelos zwischen Indie-Wurzeln à la Wir Sind Helden und einer schamlosen Popaffinität der Sorte LaFee. Hier wird nichts gegeben auf Indie-Checkertum und Gatekeeping-Bemühungen, stattdessen machen sich Blond einfach auf die Suche nach dem "kranken Hit, den singen dann alle mit", wie es drei Jahre zuvor in "Hit" hieß. Und natürlich wissen Nina, Lotta und Johann ganz genau, bei wem sie sich zuerst bedanken möchten: "Auf geht's Blondies, kämpfen und siegen."
© Laut

Diskografie

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