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Joyce DiDonato|Stella di Napoli

Stella di Napoli

Joyce DiDonato - Chœur & Orchestre de l'Opéra de Lyon - Riccardo Minasi

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„Eine gute Stimme kann eine mittelmäßige Arie in einem feinen Stil singen“, heißt es in Stendhals „La Vie de Rossini“, „und der Sänger mag nicht mehr sein als eine feine Drehorgel. Aber ein Rezitativ fordert alle Kräfte der Seele heraus.“ Gefordert werden diese seelischen Energien in Lucias Rezitativ aus „Le nozze di Lammermoor“ von Michele Carafa. Der Cherubini-Schüler hat Walter Scotts „Bride Of Lammermoor“ schon sechs Jahre vor Donizetti zur Opern-Protagonistin gemacht. In „Ogni momento un secolo mi par – Jeder Augenblick erscheint mir wie ein Jahrhundert“ glimmt die Glut der Verzweiflung. Bei Joyce DiDonato wird jedes Wort dieser Phrase zu einem Klangspiegel der Verzweiflung. Die Abstufungen der Dynamik sind atemberaubend, die koloristischen Abtönungen sublim.
Die neue CD der amerikanischen Mezzosopranistin ist Komponisten der Belcanto-Oper aus den ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts gewidmet: nicht nur Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini und Gaetano Donizetti, sondern auch Michele Carafa, Saverio Mercadante, Carlo Valentini und Giovanni Pacini. Keine der zehn Arien und Szenen gehört zu den Erfolgsschlagern des Primadonnen-Repertoires; drei sind sogar „premiere recordings“. Für die Auswahl und die stilistische Vorbereitung hat die Sängerin den Dirigenten Riccardo Minasi herangezogen, der sich als Geiger mit der auch für die Oper des 19. Jahrhundert wichtigen historischen Aufführungs-Praxis vertraut gemacht hat. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist, gerade aus stilistischer Sicht, exemplarisch: etwa bei der Ausführung der Appoggiaturen und des in der Regel nicht ausgeschriebenen kadenziellen Trillers.
Joyce DiDonato hat eine sehr gute und betörend klangschöne Stimme. Es ist ein umfangreicher Mezzo mit einem Umfang vom tiefen F bis zum hohen C und einer reichen Palette an Farben. Ihre technischen Fähigkeiten sind phänomenal: das lückenlose Legato, das expressive Portamento, das flüssige Passagenwerk, die fein ziselierten und geschmeidig in die Linie eingewirkten Schleifen, die stets mit fließender Phonation gesungenen Passagen im hohen Sopranregister und die prachtvollen Triller, zu hören schon in der einleitenden Polacca „Ove t’aggiri, o barbaro“ aus Giovanni Pacinis Oper „Stella di Napoli“.
„Dopo l’oscuro nembo“, die Romanze der Nelly aus Bellinis Opern-Erstling „Adelson und Salvini“, war die melodische Keimzelle von „Oh! quante volte“ aus „I Capuleti e i Montecchi“. Die drei Strophen entfalten sich in immer dichteren Verzierungen, die dank des Gespürs für ein rhythmisch spannungsvolles Timing nie mechanisch-virtuos wirken, sondern spontan wie etwa in der hinreißenden finalen Arabeske auf dem Wort „ogetto“. Zelmiras „Riedi al soglio irata stella“ aus Rossinis Oper beginnt sie mit intensiver und dramatischer Deklamation. Danach überzeugt sie mit dem fabulösen Passagenwerk und den Intervallsprüngen, womit der Meister aus Pesaro der Virtuosität seiner Frau Isabella Colbran schmeichelte. Für Giunias „Se fino al cielo ascendere“ aus Saverio Mercadantes „La vestale“ findet sie alle Farben der Wehmut; und was die Dynamik angeht, versteht sie es, dem Verklingen einer Messa di voce die Intensität eines Fortissimo zu geben. In Amelias „Par me dica ancora“ aus Donizettis „Elisabetta al castello di Kenilworth“ ist der vorerwähnte kadenzielle Triller (bei „era felice allor“) ebenso zu bewundern wie die fabelhaften Figurationen der Cabaletta und die kurzen Triller. Romeos „Tu sola o mia Giulietta... Deh! tu, bell’anima“ gehört zu jenen schmerzlich-schönen „melodie lunghe“, mit denen Bellini seine Epoche verzauberte. Auch in diesem Gesang ist die herzbewegende Wirkung einer Messa di voce – in der Schlussphrase „nel mi dolor“ – zu spüren. Mit der Szene der Adele „Se il mar sommesso mormora“ aus „Il sonnambulo“, einer Oper des Pacini-Schülers Carlo Valentini, haben Joyce DiDonato und Riccardo Minasi eine schwarze Perle in der Schatzkammer der neapolitanischen Oper entdeckt – erneut ein melodisch berückender Klagesang einer Frau, die den letzten Atemzug ihres fernen Geliebten zu hören meint. Es war zunächst Montserrat Caballé, die Donizettis „Maria Stuarda“ ins Repertoire zurückholte. „Deh! Tu di un’ umile preghiera.“ Könnte man, ach, das glühende Gebet der Tudor-Königin nur in die Gesamtaufnahme mit der spröde singenden und selbstgefällig auszierenden Beverly Sills einmontieren! Zu den magischen Momenten gehören zwei an die 20 Sekunden gehaltene, über dem Chor liegende Messa-di-voce-Töne, deren Schönheit von unbezwinglicher Traurigkeit ist. In der faszinierenden Gran scena del finale aus Pacinis „Saffo“, die mit dem auf der Bühne nicht gezeigten Selbstmord der Protagonistin endet, offenbart sich noch einmal das sängerische Genie von Joyce DiDonato: die vollkommene Symbiose von vollendeter Technik und musikalischer Expressivität. Vorbildlich, dass im Dienst des szenischen Zusammenhangs solide Comprimarii aufgeboten wurden, überzeugend die Begleitung durch den Chor und das sensibel begleitende Orchester der Oper von Lyon unter Riccardo Minasi. Ein Recital, das die Bewunderer großer Gesangskunst, um noch einmal Stendhal zu zitieren, „zu den Engeln schickt“.

© Kesting, Jürgen / www.fonoforum.de

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Stella di Napoli

Joyce DiDonato

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Stella di Napoli (Giovanni Pacini)

1
Stella di Napoli, Part I: "Ove t'aggiri, o barbaro" (Stella, Marta)
00:04:29

Giovanni Pacini, Composer - Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Choeur De l'Opéra National De Lyon, Chorus, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist - Héloise Mas, Mezzo-soprano Vocals, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Adelson e Salvini (Vincenzo Bellini)

2
Adelson e Salvini, Act 1: "Dopo l'oscuro nembo" (Nelly)
00:06:25

Vincenzo Bellini, Composer - Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Le nozze di Lammermoor (Michele Carafa)

3
Le nozze di Lammermoor, Act 2: "L'amica ancor non torna... Oh, di sorte crudel" (Lucia)
00:09:20

Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Jean-Michel Bertelli, Clarinet, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist - Michele Carafa, Composer

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Zelmira (Gioachino Rossini)

4
Zelmira, Act 2: "Riedi al soglio" (Zelmira, Polidoro, Ilo)
00:08:13

Gioachino Rossini, Composer - Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Choeur De l'Opéra National De Lyon, Chorus, FeaturedArtist - Nabil Suliman, Baritone Vocals, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist - Rémi Mathieu, Tenor Vocals, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

La Vestale (Saverio Mercadante)

5
La vestale, Act 2: "Se fino al cielo ascendere" (Giunia)
00:04:23

Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Saverio Mercadante, Composer - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Elisabetta al castello di Kenilworth (Gaetano Donizetti)

6
Elisabetta al castello di Kenilworth, Act 3: "Par che mi dica ancora" (Amelia)
00:07:33

Gaetano Donizetti, Composer - Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist - Morgane Fauchois, Glockenspiel, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

I Capuleti e i Montecchi (Vincenzo Bellini)

7
I Capuleti e i Montecchi, Act 2: "Tu sola, o mia Giulietta... Deh! tu, bell'anima" (Romeo)
00:04:07

Vincenzo Bellini, Composer - Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Il sonnambulo (Carlo Valentini)

8
Il sonnambulo, Act 1: "Lasciami... Se il mar sommesso mormora" (Adele, Sofia)
00:05:09

Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist - Carlo Valentini, Composer - Héloise Mas, Mezzo-soprano Vocals, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Maria Stuarda (Gaetano Donizetti)

9
Maria Stuarda, Act 3: "Io vi rivedo alfin... Deh! Tu di un'umile preghiera" (Maria)
00:08:04

Gaetano Donizetti, Composer - Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Choeur De l'Opéra National De Lyon, Choir, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Saffo (Giovanni Pacini)

10
Saffo, Act 3: "Flutto che muggi... Teco dall'are pronube... L'ama ognor qual io l'amai" (Saffo, Faone, Climene, Alcandro)
00:14:24

Giovanni Pacini, Composer - Joyce DiDonato, Mezzo-soprano Vocals, MainArtist - Orchestre De L'Opéra National De Lyon, Orchestra, FeaturedArtist - Choeur De l'Opéra National De Lyon, Choir, FeaturedArtist - Nabil Suliman, Baritone Vocals, FeaturedArtist - Riccardo Minasi, Conductor, FeaturedArtist - Héloise Mas, Mezzo-soprano Vocals, FeaturedArtist - Rémi Mathieu, Tenor Vocals, FeaturedArtist

© 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd. ℗ 2014 Erato/Warner Classics, Warner Music UK Ltd.

Albumbeschreibung

„Eine gute Stimme kann eine mittelmäßige Arie in einem feinen Stil singen“, heißt es in Stendhals „La Vie de Rossini“, „und der Sänger mag nicht mehr sein als eine feine Drehorgel. Aber ein Rezitativ fordert alle Kräfte der Seele heraus.“ Gefordert werden diese seelischen Energien in Lucias Rezitativ aus „Le nozze di Lammermoor“ von Michele Carafa. Der Cherubini-Schüler hat Walter Scotts „Bride Of Lammermoor“ schon sechs Jahre vor Donizetti zur Opern-Protagonistin gemacht. In „Ogni momento un secolo mi par – Jeder Augenblick erscheint mir wie ein Jahrhundert“ glimmt die Glut der Verzweiflung. Bei Joyce DiDonato wird jedes Wort dieser Phrase zu einem Klangspiegel der Verzweiflung. Die Abstufungen der Dynamik sind atemberaubend, die koloristischen Abtönungen sublim.
Die neue CD der amerikanischen Mezzosopranistin ist Komponisten der Belcanto-Oper aus den ersten Dekaden des 19. Jahrhunderts gewidmet: nicht nur Gioachino Rossini, Vincenzo Bellini und Gaetano Donizetti, sondern auch Michele Carafa, Saverio Mercadante, Carlo Valentini und Giovanni Pacini. Keine der zehn Arien und Szenen gehört zu den Erfolgsschlagern des Primadonnen-Repertoires; drei sind sogar „premiere recordings“. Für die Auswahl und die stilistische Vorbereitung hat die Sängerin den Dirigenten Riccardo Minasi herangezogen, der sich als Geiger mit der auch für die Oper des 19. Jahrhundert wichtigen historischen Aufführungs-Praxis vertraut gemacht hat. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist, gerade aus stilistischer Sicht, exemplarisch: etwa bei der Ausführung der Appoggiaturen und des in der Regel nicht ausgeschriebenen kadenziellen Trillers.
Joyce DiDonato hat eine sehr gute und betörend klangschöne Stimme. Es ist ein umfangreicher Mezzo mit einem Umfang vom tiefen F bis zum hohen C und einer reichen Palette an Farben. Ihre technischen Fähigkeiten sind phänomenal: das lückenlose Legato, das expressive Portamento, das flüssige Passagenwerk, die fein ziselierten und geschmeidig in die Linie eingewirkten Schleifen, die stets mit fließender Phonation gesungenen Passagen im hohen Sopranregister und die prachtvollen Triller, zu hören schon in der einleitenden Polacca „Ove t’aggiri, o barbaro“ aus Giovanni Pacinis Oper „Stella di Napoli“.
„Dopo l’oscuro nembo“, die Romanze der Nelly aus Bellinis Opern-Erstling „Adelson und Salvini“, war die melodische Keimzelle von „Oh! quante volte“ aus „I Capuleti e i Montecchi“. Die drei Strophen entfalten sich in immer dichteren Verzierungen, die dank des Gespürs für ein rhythmisch spannungsvolles Timing nie mechanisch-virtuos wirken, sondern spontan wie etwa in der hinreißenden finalen Arabeske auf dem Wort „ogetto“. Zelmiras „Riedi al soglio irata stella“ aus Rossinis Oper beginnt sie mit intensiver und dramatischer Deklamation. Danach überzeugt sie mit dem fabulösen Passagenwerk und den Intervallsprüngen, womit der Meister aus Pesaro der Virtuosität seiner Frau Isabella Colbran schmeichelte. Für Giunias „Se fino al cielo ascendere“ aus Saverio Mercadantes „La vestale“ findet sie alle Farben der Wehmut; und was die Dynamik angeht, versteht sie es, dem Verklingen einer Messa di voce die Intensität eines Fortissimo zu geben. In Amelias „Par me dica ancora“ aus Donizettis „Elisabetta al castello di Kenilworth“ ist der vorerwähnte kadenzielle Triller (bei „era felice allor“) ebenso zu bewundern wie die fabelhaften Figurationen der Cabaletta und die kurzen Triller. Romeos „Tu sola o mia Giulietta... Deh! tu, bell’anima“ gehört zu jenen schmerzlich-schönen „melodie lunghe“, mit denen Bellini seine Epoche verzauberte. Auch in diesem Gesang ist die herzbewegende Wirkung einer Messa di voce – in der Schlussphrase „nel mi dolor“ – zu spüren. Mit der Szene der Adele „Se il mar sommesso mormora“ aus „Il sonnambulo“, einer Oper des Pacini-Schülers Carlo Valentini, haben Joyce DiDonato und Riccardo Minasi eine schwarze Perle in der Schatzkammer der neapolitanischen Oper entdeckt – erneut ein melodisch berückender Klagesang einer Frau, die den letzten Atemzug ihres fernen Geliebten zu hören meint. Es war zunächst Montserrat Caballé, die Donizettis „Maria Stuarda“ ins Repertoire zurückholte. „Deh! Tu di un’ umile preghiera.“ Könnte man, ach, das glühende Gebet der Tudor-Königin nur in die Gesamtaufnahme mit der spröde singenden und selbstgefällig auszierenden Beverly Sills einmontieren! Zu den magischen Momenten gehören zwei an die 20 Sekunden gehaltene, über dem Chor liegende Messa-di-voce-Töne, deren Schönheit von unbezwinglicher Traurigkeit ist. In der faszinierenden Gran scena del finale aus Pacinis „Saffo“, die mit dem auf der Bühne nicht gezeigten Selbstmord der Protagonistin endet, offenbart sich noch einmal das sängerische Genie von Joyce DiDonato: die vollkommene Symbiose von vollendeter Technik und musikalischer Expressivität. Vorbildlich, dass im Dienst des szenischen Zusammenhangs solide Comprimarii aufgeboten wurden, überzeugend die Begleitung durch den Chor und das sensibel begleitende Orchester der Oper von Lyon unter Riccardo Minasi. Ein Recital, das die Bewunderer großer Gesangskunst, um noch einmal Stendhal zu zitieren, „zu den Engeln schickt“.

© Kesting, Jürgen / www.fonoforum.de

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