Redcar les adorables étoiles (prologue)

Albumbeschreibung

Redcar les adorables étoiles entfaltet seine Songs wie in einem mittelalterlich-postmodernen Epos, in dem der gefeierte Held Redcar heißt, das neue Alter Ego von Héloïse Létissier/Christine and the Queens (Redcar definiert sich jetzt als männlich). In dieser poetischen und betörenden Erzählung geht es vor allem um die Liebe, die Redcar als militärische Höchstleistungen beschreibt, bei denen sich die Kämpfer einem aussichtslosen Krieg ergeben ("On se rend sans jamais rien dire"/”Wir ergeben uns, ohne jemals etwas zu sagen” auf Rien dire) und die Trennung unausweichlich scheint (der Prolog Ma bien aimée bye bye). 

Auch die fleischliche Liebe ist auf dem Album präsent, insbesondere auf Clairefontaine, wo es darum geht, "gemeinsam an der Clairefontaine zu trinken", ähnlich wie in einer Trinkhalle in den geheimen Träumen von Prinzen und Prinzessinnen.

Redcar les adorables étoiles ist auch ein choreografisches Epos, denn wie so oft bei Christine and the Queens ist der Tanz ihre umwerfendste Waffe: In Tu sais ce qu'il me faut (Du weißt, was ich brauche), gibt sie sich einer Art kaleidoskopischem Tribal-Scat hin, in dem Tanz und Krieg heftig aufeinanderprallen, um einem der leidenschaftlichsten Songs des Albums Gestalt zu verleihen. Redcar ist aber auch bereit, den Kampf zu führen, den man führen muss, wenn man zu dem stehen will, wer man ist - in diesem Fall in Bezug auf die Geschlechtsidentität. In einer Musik, die zwischen Rock, Funk und Synthie-Pop der 80er-Jahre schwankt, beschreibt Redcar seinen Kampf mit einer Inbrunst, die das Herz des Zuhörers erwärmt. Die Engel (Angelus), die Sterne und ganz allgemein die Lichter, die Redcar während des ganzen Albums darstellt, sind diejenigen, die man anflehen muss, um mit seiner frei gewählten Identität in Frieden leben zu können. © Nicolas Magenham/Qobuz