Ravel - Debussy: Sonates

Albumbeschreibung

Der kanadische Geiger Blake Pouliot (geb. 1995) hatte 2016 als Preisträger des Manulife-Wettbewerbs des Sinfonieorchesters von Montreal die Gelegenheit, in Begleitung dieses fantastischen Orchesters das Violinkonzert von Korngold im Konzert zu spielen. Der Toronto Star beschrieb ihn als “eines dieser Talente, denen man im Leben nur einmal begegnet“, während La Presse aus Montreal ihn “ganz klar, absolut, eindeutig als Virtuosen“ betrachtet. Mit solchen Empfehlungen beginnt Pouliot eine schöne internationale Karriere, die ihn bereits zu Aufführungen mit allen kanadischen Orchestern, sowie vielen anderen in den Vereinigten Staaten geführt hat. Hier bietet er nun sein erstes Album mit den Sonaten von Ravel und Debussy – angesichts der beachtlichen diskografischen Konkurrenz, die seit langem auf dem Markt zu finden ist, eine zugleich raffinierte und gefährliche Kombination. Pouliot beweist viel Talent und Überzeugungskraft, privilegiert Klarheit und Intimität gegenüber einer rein oberflächlichen Virtuosität, die diese Musik wahrhaftig nicht nötig hat. So kann man hier eher den koloristischen, französischen, spirituellen Aspekt von Ravel (wieder)entdecken, der auch im zweiten Satz Blues bis zur äußersten Bogenspitze Pariser bleibt. Man könnte sich vorstellen, dass Enesco an der Geige und Ravel am Klavier die Sonate bei ihrer Uraufführung 1927 ähnlich gespielt haben. In der Violinsonate, seinem mehr oder weniger letzten abgeschlossenen Werk, zeigt Debussy die Quintessence seiner Kompositionweise und kehrt, von allen möglichen Pelléasmen befreit, zurück zu einer in der Tradition von Rameau und Couperin stehenden Konzeption. © Marc Trautmann/Qobuz