Gabriel Fauré: Horizons

Pierre Fouchenneret, Raphaël Merlin, Simon Zaoui and David Lefort

Erschienen am 16.02.18 bei Aparté
Künstler: Pierre Fouchenneret Raphaël Merlin Simon Zaoui David Lefort
Genre: Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Gabriel Fauré war nicht nur in seinen Noten ein Mann der weich verlaufenden Übergänge, sondern steht auch historisch zwischen den Musikepochen: Als er geboren wurde, lebte noch Donizetti, in seinem Todesjahr lag schon Bergs „Wozzeck“ fertig vor. Solche „Brückenkomponisten“ haben es selten leicht. Man kommt ihnen sicher am besten bei, wenn man sie nicht nur mit kurzen Streiflichtern, sondern in einiger Breite zu fassen sucht. Eben das haben seine französischen Landsleute mit dieser Doppel-CD versucht, der man innige Vertrautheit und durchaus auch so etwas wie eine postume Seelenverwandtschaft anzuhören meint. Insofern sollte man die elegische Lyrik und samtige Nostalgie dieser Kammer-Einspielungen mit ihrer weichen Klangaura satter Vibrati und Pedalisierungen nicht alternativlos, darf sie aber sehr konsequent finden – als nostalgisch gestimmte Seelenmassage mit meditativen Anflügen, die eher die innere Homogenität als die Differenzierungen zwischen den einzelnen Sätzen sucht und der sich im kurzen Liederzyklus „L’horizon chimérique“ auch das mild melancholische Timbre des Tenors David Lefort einfügt. Diese Lieder gehören zum Spätwerk Faurés, das in den Kriegs- und Nachkriegsjahren entstanden ist und mit dem Klaviertrio, den Cellosonaten und der zweiten Violinsonate eine ganze Perlenkette bedeutender Kreationen brachte. Der zweite Schwerpunkt der CD sind Kompositionen aus den Gründerzeitjahren bis zur Jahrhundertwende, in denen das Fin de siècle noch schwelgerisch-üppig daherkommt, während im Spätwerk nervöse Irritationen und herbe Versagungen zunehmen. Die Werk-Reihenfolge der Scheiben mischt beide Perioden (und außerdem Studio- mit Live-Aufnahmen) in einer nicht recht durchsichtigen Weise; doch da im Schaffen des noblen Okzitanen ohnehin die Konstanten über die Kontraste dominieren, kann man das freundlich duldend hinnehmen.
© Felber, Gerhard / www.fonoforum.de

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Gabriel Fauré: Horizons

Pierre Fouchenneret

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Piano Trio in D minor, Op. 120 (Gabriel Fauré)

I. Allegro, ma non troppo

Pierre Fouchenneret