Beethoven: Piano Concertos Nos. 1 & 3

Albumbeschreibung

Auch wenn Gesamteinspielungen auf den ersten Blick sehr attraktiv wirken können - schließlich handelt es sich um ein absoluten Eintauchen in die Musiksprache eines Komponisten - so können sie gleichzeitig extrem aufwendig und erschöpfend sein, besonders, wenn nur ein kurzer, klar vorgegebener Zeitraum im Studio möglich ist. Und besonders, wenn es sich um einen so fordernden Komponisten wie Beethoven handelt. Pianist Kristian Bezuidenhout nahm sich zusammen mit Pablo Heras-Casado und dem Freiburger Barockorchester diese Herausforderung an und präsentiert uns in der Reihe seiner Einspielungen von Beethovens Klavierkonzerten nun den letzten und dritten Band.

Die Idee zu den Aufnahmen entstand bereits im März 2015, auf einer gemeinsamen Tournee durch Deutschland und Spanien. Im Januar und August 2020 wurden die ersten beiden Teile mit den Klavierkonzerten Nr. 2 und Nr. 5 sowie Nr. 4 auf harmonia mundi veröffentlicht, die bereits die historisch getreue Aussagekraft und Intention der Künstler verdeutlichen. Nun dürfen wir uns auf das letzten Volume mit den beiden Klavierkonzerten Nr. 3, Op. 37 sowie Nr. 1, Op. 15 freuen.

Kristian Bezuidenhout spielt hier ein weiteres Mal auf einer Kopie eines Graf-Flügels (Rodney Regier, 1989), der in einmaligen Weise zum klanglichen Ausdruck kommt. Unterstützt durch das Freiburger Barockorchester, das mit seinem klaren, robusten und alles andere als pompösen Klang den zeitgenössischen Geist verkörpert, kann sich der Solist in seiner künstlerischen Interpretation frei entfalten - und Beethoven gleichzeitig treu bleiben.

Mit einer Art “spontanen Zugang” - wie Bezuidenhout selbst im Booklet beschreibt - nimmt er sich Beethovens Kompositionen an und schafft es, zwischen historischen Zeugnissen, musikwissenschaftlichen Analysen sowie eigener Interpretation eine hochqualitative Aufnahme zu präsentieren, die dem riesigen Projekt der Gesamteinspielungen einen wunderbaren Schlussstrich verleiht. © Lena Germann/Qobuz