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Westlife

Zwei Umkleideräume pro Hintern könnten noch ein Ziel sein - sonst haben Westlife fast alles erreicht. Die smarten Boys aus Irland legten bereits sechzehn Nummer-Eins-Singles vor und alleine die Videos ihres offiziellen Youtube-Kanals wurden bis 2019 über eine Milliarde Mal angeklickt. Das irische Städtchen Sligo darf sich demzufolge stolz rühmen, Herkunftsort von Westlife zu sein. Zwei Stunden von Dublin entfernt haben Shane Filan, Kian Egan, Mark Feehily, Nicky Byrne und Bryan McFadden die Boygroup im Juli 1999 gegründet. Nach ein paar Monaten war Ende des gleichen Jahres mit "Westlife" schon die erste Scheibe da - und auch gleich der große Erfolg. Obwohl es sich bei den Westlife-Songs oft um gefühlvolle Liebessongs handelt, sind die irischen Boys alles andere als zart besaitet. Mit Ash-Frontmann Tim Wheeler lieferte man sich eine ordentliche Verbalschlacht, und auch Claudia Schiffer bekam es schon ab. "Sie ist langweilig. Wir haben sie nur genommen, weil es nichts gekostet hat", schickte Kian dem Supermodel hinterher, nachdem sie im Video für "Uptown Girl" mitspielte. Im März 2004 folgt eine Zäsur in der Geschichte der Band: Bryan verkündet seinen Ausstieg aus der Band, um sich verstärkt seiner Familie zu widmen. Die verbliebenen vier Mitglieder machen weiter. Dass das Tischtuch zerschnitten bleibt, beweist eine öffentliche Auseinandersetzung zwischen Bryan und dem Rest der Band um ein lukratives Comeback-Angebot. Dem Erfolg tun die Beefs und Brians Abschied jedoch keinen Abbruch: In den Nullerjahren veröffentlichen Westlife Album um Album und finden sich regelmäßig an der Spitze der UK-Charts wieder, selbst das reserviert aufgenommene Coveralbum "Love Album" von 2006 verkauft sich hervorragend. Im Sog von Robbie Williams' Erfolg sind sie sich selbst für das Swing-Album "Allow Us To Be Frank" nicht zu schade. Leider herrscht das schale Gefühl des Abklatsches vor. Bemerkenswert ist jedoch, mit welcher Konstanz und Stetigkeit Westlife im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends auf konstantem Niveau mit insgesamt zehn Alben Fanbefriedigung betreiben, verbunden mit quasi ununterbrochenem Touren. Dabei können die vier mit ihren auch von der Kritik oftmals gelobten Stimmen ein gewisses Alleinstellungsmerkmal gegenüber eher Tanz- und Entertainment-orientierten Boygroups behaupten. Wie vielen europäischen Boybands bleibt ihnen der Sprung über den großen Teich allerdings verwehrt. Einzig die erste Single "Swear It Again" sorgt in den USA für nennenswerte Verkäufe, alle weiteren Versuche missglücken. Doch der Erfolg übertüncht nicht das mit zunehmendem Alter und Familienzuwächsen immer fragwürdigere Bild einer Boygroup. "Sind wir überhaupt noch eine Boyband?", fragt sich Nicky Byrne. "Ich habe einfach keine Ahnung." Die Frage ist im Oktober 2011 beantwortet: 2012 sind Westlife keine Boygroup mehr. "Nach 14 Jahren geben wir heute unsere Entscheidung bekannt, nach dem Greatest Hits-Album zu Weihnachten und einer Abschieds-Tournee im nächsten Jahr, getrennte Wege zu gehen. Die Entscheidung ist völlig freundschaftlich", heißt es auf der Homepage des Quartetts. Besagte "Greatest Hits"-Platte als letzter Release einer gefeierten Boyband? Mitnichten. Denn nach zahlreichen abgelehnten Comeback-Anfragen kehrt das Quartett (ohne Bryan) im Jahr 2018 für eine UK-Tournee zurück. Schließlich lassen sie sich von Ed Sheeran sogar zum Comeback-Album "Spectrum" überreden, das nahtlos an vergangene kommerzielle Erfolge und künstlerische Stagnation anknüpft.
© Laut

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