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The Bevis Frond

Manchmal kann ein schwerer Verkehrsunfall auch etwas Gutes mit sich bringen. Im Falle von Nick Saloman, Kopf und Gründer von Bevis Frond, der in jungen Jahren Opfer eines Motorrad-Crashs wurde, war es eine Menge Schmerzensgeld. Davon besorgte sich der Londoner Studio-Equipment, gründete ein Label und ebnete seinem Projekt den Weg. Nick Saloman wächst im London der späten Fünfziger auf. Schon früh erfreut er sich an musikalischen Klängen. Im Hause Saloman laufen die Beatles, Johnny Kid und die Shadows auf Rotation. Nick will auch singen, tanzen und Instrumente spielen. Seine Eltern haben ein Einsehen und schenken ihm zum siebten Geburtstag eine Gitarre: "Ich habe versucht, alles nachzuspielen, das ich im Radio gehört habe. Mit zehn Jahren habe ich dann erste eigene Stücke geschrieben und gespielt", berichtet Nick. Keine vier Jahre später nimmt er im heimischen Wohnzimmer sein erstes "Album" mit einem alten Rekorder auf. Auf dem College angekommen, schließt er Freundschaften mit Gleichgesinnten und spielt fortan in Bands wie The Bevis Frond Museum, den Oddstrocks und Von Trap Family. Nach und nach eignet sich Nick das Spielen von immer mehr Instrumenten an. Neben der Gitarre findet er zunehmend Gefallen am Schlagzeug, am Bass und am Piano. Im Jahr 1982 wird Saloman Opfer eines schweren Motorradunfalls. Mit dem ihm zugesprochenen Schmerzensgeld geht der Multiinstrumentalist auf Einkaufstour: "Es war das erste Mal, dass ich eine größere Summe Geld hatte, also habe ich davon mein eigenes Label gegründet und meine erste Platte rausgebracht." Nick Saloman gründet das Ein-Mann-Projekt The Bevis Frond. Das erwähnte Debütwerk heißt "Miasma" und wird im Jahr 1986 mit einer Auflage von insgesamt 250 Exemplaren veröffentlicht. Das ganze klingt wie ein wilder Mix aus Jimi Hendrix, den Wypers und den Byrds, inklusive britischem Akzent. Die 250 Scheiben sind schneller weg, als Nick gucken kann. So versorgt er die immer größer werdende Anhängerschaft nur wenige Monate später bereits mit dem Zweitwerk "Inner Marshland". Saloman nimmt alles selbst in die Hand. Er spielt alle Instrumente ein und produziert sein Schaffen in Eigenregie. Erst mit dem sechsten Output "Any Goes Faster" (1990) wagt sich der Brite in die Öffentlichkeit. Dafür greift er auf diverse Musiker-Freunde zurück, die ihn live auf der Bühne tatkräftig unterstützen. Mit den Jahren nimmt der Bevis Frond-Sound zunehmend Alternative- und Psychedelic-Züge an. Mit Adrian Shaw, Bari Watts, Paul Simmons und Ric Gunther festigt sich die Live-Formation der Combo, es folgen weitere Alben in regelmäßigen Abständen, ehe es im Jahr 2004 nach dem 22ten Longplayer "Hit Squad" zur ersten längeren Schaffenspause kommt. Erst sieben Jahre später meldet sich Nick Saloman mit dem Werk "The Leaving Of London" zurück, und kündigt ganz nebenbei Einiges für die Zukunft an: "Es gibt noch viel zu tun. Ich habe bestimmt noch Material für weitere fünf oder sechs Alben in der Hinterhand." Da heißt es für die Fans, sich mit Geduld zu wappnen: 2013 erscheint "White Numbers", 2018 folgt das überragende "We're Your Friends, Man". Und Saloman scheint nicht geflunkert zu haben. Zwar werden die Pausen zwischen den Alben länger, dafür bleibt der Song-Output genau wie die Qualität hoch: 2021 erscheint "Little Eden". Auf der Radiostation des berühmten MIT, WMBR, präsentiert Saloman zusammen mit Bandmitglied Paul Simmons wöchentlich Höhepunkte ihrer umfassenden Plattensammlung. Trotzdem findet er 2024 Zeit für das 19 Lieder umfassende "Focus On Nature", das sich so gar nicht nach einem 71-Jährigen anhört.
© Laut

Diskografie

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