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Royal Blood

Was steckt eigentlich dahinter, wenn Bands "Ehrlichkeit" im Sound attestiert bekommen? Nicht selten verbirgt sich hinter der Feststellung ein gewisses Ressentiment gegen den Zeitgeist der Populärkultur. Beispiel Rockmusik: Während sich immer mehr Acts spätestens seit den 2000ern in zunehmend elektronischere Gefilde vorgewagt haben, ist der Alternative Rock der Neunzigerjahre ein Stück weit aus dem Autofokus geraten. Das "ehrliche Handwerk" an Gitarre, Drums und Bass vermissen indes nicht wenige Hörer. Royal Blood aus Brighton gelten daher 2014 als eine der großen Hoffnungen auf eine Rückkehr zu den erdigen Wurzeln des Rock. Dabei entsprechen sie als Duo keineswegs dem klassischen Band-Setup. Nichtsdestotrotz spielen sich Mike Kerr (Gesang, Bass) und Ben Thatcher (Schlagzeug) seit der Bandgründung 2012 binnen kürzester Zeit in die Schlagzeilen. Ihr Sound gründet unmittelbar auf Garage- und Bluesrock. Beim Glastonbury Festival 2013 fungiert Arctic Monkeys-Drummer Matt Helders im Royal Blood-T-Shirt als Ein-Mann-Promoabteilung. Kurz darauf bricht sich der Hype auch schon den Bann. "Primal. Gigantic. Loud as cannons", schreibt der NME. "Klingt wie die White Stripes, die im Back-Katalog von Led Zeppelin wühlen." (Kerrang!) "Halten die Flamme der Rockmusik in 2014 am Leben." (Zoo) Als Royal Blood im November 2013 die Debütsingle "Out Of The Black" veröffentlichen, läuft die PR-Maschinerie bereits auf Hochtouren. Auftritte im Vorprogramm der Arctic Monkeys werden angekündigt, kurz darauf nominiert die BBC die Band als einzige Rockformation für die Newcomer 2014-Bestenliste. Neben den White Stripes und Led Zeppelin tauchen auch die Black Keys, Queens Of The Stone Age und Muse in der Powerrock-Referenzliste auf. Die Mittzwanziger Kerr und Thatcher kommen beim Major Warner unter, wo das selbstbetitelte Debütalbum sowie 2017 der Nachfolger "How Did We Get So Dark?" erscheinen. In den folgenden Jahren reisen Royal Blood um den Globus und spielen zahlreiche Festivals und Konzerte. Zusätzlich geht es mit Queens Of The Stone Age auf Tour. Der rasante Weg an die Spitze hinterlässt auch Spuren: Mike Kerr verliert sich im Rock'n'Roll-Lifestyle und wird alkohol- und drogenabhängig. Glücklicherweise gelingt ihm der Absprung und 2019 beschließt er, den Substanzen abzuschwören. Zunächst wird es ruhig um die Band. Im selben Jahr feiern die beiden neuen Songs "King" und "Boilermaker" zwar ihre Premiere bei einer Show in Wiesbaden, auf ein neues Album müssen Fans allerdings noch einige Zeit warten. Mike Kerr wird Teil der Anonymen Alkoholiker und beginnt einen Entzug. Er beginnt, Marathons zu laufen, zu surfen und zu surfen. Ein Jahr später präsentiert er stolz sein Abzeichen, das man nach einem Jahr Abstinenz erhält. Mit neuer Klarheit geht es wieder ins Studio und 2021 erscheint "Typhoons", das von Disco und French House inspiriert ist. Die Band erweitert ihren Sound um Vocoder, Synthesizer und Background-Sängerinnen und präsentiert das experimentellste Album der bisherigen Bandgeschichte. Für Erstaunen sorgt immer wieder, wie das britische Duo eine derartige Wall of Sound hinbekommt. Kerr verweist auf "drei Verstärker und einen geheimen Code von Pedals". So überwinden sie die Beschränkungen, denen ein Zwei-Mann-Act naturgemäß unterliegt, und steigen binnen kürzester Zeit zum gefeierten Bühnenereignis auf. "Wir sind tatsächlich in allererster Linie eine Live-Band", bestätigt der Sänger.
© Laut

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