Riccardo Chailly
Er gehört zu der Reihe der großen italienischen Dirigenten, die von Toscanini über Serafin, de Sabata, Giulini, Abbado bis Muti reicht. Mit 9 Jahren entdeckte er die Musik in einer regelrecht „explosiven“ Erfahrung (das Wort stammt von ihm), als ihn sein Vater in Rom zu einer Probe mitnahm, bei der Zubin Mehta im Finale der Ersten Sinfonie von Mahler wahre Naturgewalten heraufbeschwor. Während diese Donnerschläge ihn einerseits erschreckten und dauerhaft einschüchterten (er hat Mahler 20 Jahren lang beiseite gelegt), so waren sie doch für seine musikalische Zukunft entscheidend.
Seine glänzende Karriere begann 1972, als Claudio Abbado den gerade erst 19-Jährigen zum Dirigenten des philharmonischen Orchesters der Scala in Mailand ernannte. Unter dem wachsamen Auge des Meisters stieg er mit großem Lampenfieber, wie man sich gut vorstellen kann, aufs Dirigentenpult und dirigierte die Vierte Sinfonie von Brahms. Zwei Jahre später leitete der junge Maestro die Aufführungen von Madame Butterfly und Rigoletto an der Oper in Chicago und machte sich bald als großer Operndirigent einen Namen. Seine Ausbildung hatte er in seiner Heimatstadt Mailand zunächst bei seinem Vater, dem Komponisten Luciano Chailly und anschließend bei Franco Caracciolo absolviert. Bei Franco Ferrara in Siena erwies sich Riccardo Chailly bald als vielseitiger Dirigent, der im Orchestergraben ebenso zuhause ist wie auf der Bühne. 2015 wurde er übrigens von einem Panel von 16 internationalen Musikkritikern zum „besten Dirigenten der Welt“ ernannt.
Riccardo Chailly geht weltweit intensiv musikalischen Aktivitäten nach, wobei er den Orchestern, die ihn im Lauf der Jahre an sich gebunden haben, Priorität einräumt: die Scala in Mailand, das Concertgebouw-Orchester in Amsterdam, das Gewandhausorchester in Leipzig, die Oper in Bologna und aktuell das Orchester des Lucerne Festivals, das von seinem Freund und Mentor Claudio Abbado gegründet wurde. Riccardo Chailly ist auch sportlich veranlagt und praktiziert zum Ausgleich neben der Musik Jetski und Parasailing.
Er interessiert sich sehr für zeitgenössische Musik, die er oft in seine Programme aufnimmt (etwa das Gesamtwerk von Varèse in Amsterdam), und ist davon überzeugt, dass man „die Musik der Vergangenheit von Grund auf kennen muss, wenn man der Musik der Zukunft gegenübertreten will“. Seiner Meinung nach sind Bach und Mozart absolut zeitlos, sie haben alles gesagt, was es zu sagen gibt und „alles Nachfolgende ist nur eine Fortsetzung dessen“.
Man muss Riccardo Chailly bei der Probenarbeit zusehen, wenn man verstehen will, in welchem Maß ein Dirigent den Klang und die Ausdrucksweise eines Orchesters gestalten kann. Er dirigiert mit den Händen, aber auch mit dem Blick und einem Charisma, das die Musiker mitreißt. Er ist ein hervorragender Bruckner- und Mahler-Interpret. Riccardo Chailly nimmt für DECCA exklusiv ein breites Sinfonien- und Opernrepertoire auf. Von den hunderten CDs, die er veröffentlicht hat, wurden viele mit Preisen ausgezeichnet, dem Edison Award, Gramophone Award (mehrfach), Diapason d’or, dem Preis der Akademie Charles Cros, dem japanischen Unga Konotomo Award, dem Toblacher Komponierhäuschen – oder für den Grammy Award ausgewählt.
François Hudry / Oktober 2017
Mehr lesenEr gehört zu der Reihe der großen italienischen Dirigenten, die von Toscanini über Serafin, de Sabata, Giulini, Abbado bis Muti reicht. Mit 9 Jahren entdeckte er die Musik in einer regelrecht „explosiven“ Erfahrung (das Wort stammt von ihm), als ihn sein Vater in Rom zu einer Probe mitnahm, bei der Zubin Mehta im Finale der Ersten Sinfonie von Mahler wahre Naturgewalten heraufbeschwor. Während diese Donnerschläge ihn einerseits erschreckten und dauerhaft einschüchterten (er hat Mahler 20 Jahren lang beiseite gelegt), so waren sie doch für seine musikalische Zukunft entscheidend.
Seine glänzende Karriere begann 1972, als Claudio Abbado den gerade erst 19-Jährigen zum Dirigenten des philharmonischen Orchesters der Scala in Mailand ernannte. Unter dem wachsamen Auge des Meisters stieg er mit großem Lampenfieber, wie man sich gut vorstellen kann, aufs Dirigentenpult und dirigierte die Vierte Sinfonie von Brahms. Zwei Jahre später leitete der junge Maestro die Aufführungen von Madame Butterfly und Rigoletto an der Oper in Chicago und machte sich bald als großer Operndirigent einen Namen. Seine Ausbildung hatte er in seiner Heimatstadt Mailand zunächst bei seinem Vater, dem Komponisten Luciano Chailly und anschließend bei Franco Caracciolo absolviert. Bei Franco Ferrara in Siena erwies sich Riccardo Chailly bald als vielseitiger Dirigent, der im Orchestergraben ebenso zuhause ist wie auf der Bühne. 2015 wurde er übrigens von einem Panel von 16 internationalen Musikkritikern zum „besten Dirigenten der Welt“ ernannt.
Riccardo Chailly geht weltweit intensiv musikalischen Aktivitäten nach, wobei er den Orchestern, die ihn im Lauf der Jahre an sich gebunden haben, Priorität einräumt: die Scala in Mailand, das Concertgebouw-Orchester in Amsterdam, das Gewandhausorchester in Leipzig, die Oper in Bologna und aktuell das Orchester des Lucerne Festivals, das von seinem Freund und Mentor Claudio Abbado gegründet wurde. Riccardo Chailly ist auch sportlich veranlagt und praktiziert zum Ausgleich neben der Musik Jetski und Parasailing.
Er interessiert sich sehr für zeitgenössische Musik, die er oft in seine Programme aufnimmt (etwa das Gesamtwerk von Varèse in Amsterdam), und ist davon überzeugt, dass man „die Musik der Vergangenheit von Grund auf kennen muss, wenn man der Musik der Zukunft gegenübertreten will“. Seiner Meinung nach sind Bach und Mozart absolut zeitlos, sie haben alles gesagt, was es zu sagen gibt und „alles Nachfolgende ist nur eine Fortsetzung dessen“.
Man muss Riccardo Chailly bei der Probenarbeit zusehen, wenn man verstehen will, in welchem Maß ein Dirigent den Klang und die Ausdrucksweise eines Orchesters gestalten kann. Er dirigiert mit den Händen, aber auch mit dem Blick und einem Charisma, das die Musiker mitreißt. Er ist ein hervorragender Bruckner- und Mahler-Interpret. Riccardo Chailly nimmt für DECCA exklusiv ein breites Sinfonien- und Opernrepertoire auf. Von den hunderten CDs, die er veröffentlicht hat, wurden viele mit Preisen ausgezeichnet, dem Edison Award, Gramophone Award (mehrfach), Diapason d’or, dem Preis der Akademie Charles Cros, dem japanischen Unga Konotomo Award, dem Toblacher Komponierhäuschen – oder für den Grammy Award ausgewählt.
François Hudry / Oktober 2017
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