Pink Floyd
Im Jahr 1965 gründeten die Herren Syd Barrett (Gitarre, Gesang), Bob Klose, Rick Wright (Keyboards), Nick Mason (Schlagzeug) und Roger Waters (Bass) eine Band namens Sigma 6. Klose steigt schon bald wieder aus, aber die anderen vier bleiben ein Weilchen zusammen. Sie probieren alle möglichen Bandnamen aus, The Screaming Abdabs, T-Set, The Meggadeaths, und The Architectural Abdabs, bis eines Tages Barrett mit dem Vorschlag The Pink Floyd Sound ankommt, der auf den Vornamen der beiden Jazzer Pink Anderson und Floyd Council beruht. Für ihr Debütalbum "Piper At The Gates of Dawn" (1967) benutzen sie den Namen The Pink Floyd, mit "A Saucerful Of Secrets" verschwindet auch noch das The in der Versenkung. Inzwischen hat die Band aus Cambridge eine Menge Auftritte im Londoner UFO-Club und, 1967, auch schon die erste Tournee im Vorprogramm von Jimi Hendrix absolviert. In den USA sind psychedelische Lightshows Mitte der 1960er als sensationelle, farbenfrohe Spektakel bereits in aller Munde. Im März 1966 beginnen Pink Floyd auf der anderen Seite des Atlantiks mit einfach gehaltenen Lightshows zu experimentieren und spielen bis zu 30 Minuten dauernde Songs "gegen einen Hintergrund bestehend aus roten und blauen Lichtern sowie projezierten Filme." Bei ihren ab Oktober regelmäßig stattfindenden Konzerte in der London Free School unterstützen die aus den USA von LSD-Guru Timothy Learys Millbrook-Kommune kommenden Toni und Joel Brown die Gigs mit außerweltliche wirkenden Projektionen. Ende des Jahres entwickeln Pink Floyd bereits eine eigene, spezifisch auf ihre Songs zugeschnittene Lightshow, die von Lichttechniker Joe Gannon ausgeführt wird. Experimente mit farbigen Scheinwerfern, Filmen sowie Dia- und Overheadprojektoren mit zum Teil kochenden Flüssigkeiten auf den Arbeitsflächen bilden das Gerüst der Lightshow. Barrett weiß oft seine reichhaltigen LSD-Erfahrungen einzubringen. LSD ist Ende der 60er noch nicht verboten, aber der Frontmann ist psychisch angeschlagen. Seine Maßlosigkeit und seine Ausfälle führen zunehmend zu Problemen, weshalb die Band ihn im April 1968 durch David Gilmour ersetzt. Pink Floyd profilierte sich schnell als eine der innovativsten Rockbands: Sie entwickeln bereits 1967 das erste quadrofonische Sound-System, noch bevor Stereogeräte in Serie produziert werden, sie vereinen die Musik mit dem Film, ihre reichlich mit visuellen Reiz ausgestatteten Konzerte nähern sich der Wagnerschen Idee vom Gesamtkunstwerk und sie experimentieren mit Verfremdungseffekten und Realitätszitaten. Das reicht von einer im Zimmer umherschwirrenden Fliege auf "Ummagumma" bis zum Braten von Schinken und Eiern auf "Atom Heart Mother" und der berühmten Registrierkasse am Anfang von "Money" auf "The Dark Side Of The Moon". 1972 drehen Pink Floyd in der antiken Stadt Pompeji am Fuße des Vesuvs einen Konzertfilm, der Geschichte macht. "Live At Pompeji" ist ein makelloser 90 Minuten-Auftritt während des Sonnenuntergangs nur für die Kameras: Der grandiose Film hat in Edinburgh im September 1972 Premiere, mit den Einnahmen sollen die Ausgrabungen in der Stadt finanziert werden. "The Dark Side Of The Moon" (1973) markiert den Höhepunkt des Ruhmes, die Platte verkauft sich bis heute über 50 Millionen mal. Ihre Lieder behandeln düstere Themen wie Gier und (Syd Barretts) Geisteskrankheit und sie gilt bis heute als eines der größten Meisterwerke der Popgeschichte. Sicherlich auch, weil hier verschiedene geniale Kräfte zusammenwirken: die Aufnahmen aus den Abbey Road Studios veredelte Produzent Alan Parsons, das Cover gestaltete Storm Thorgerson. Nach diesem riesigen Erfolg fällt es der Band schwer, eine Fortsetzung zu finden, und so wendet sie sich inhaltlich noch einmal der Vergangenheit zu. Auf "Wish You Were Here" (1975) behandeln Pink Floyd Themen wie die Geldgier und Oberflächlichkeit des Musikgeschäfts und - wiederum - den Verlust des früheren Frontmanns Barrett, der in andere mentale Welten abgetaucht ist (und übrigens bis zu seinem Tod 2006 großzügig von der Band unterstützt wird). Barrett soll während der Aufnahmen auch einmal zu Besuch in die Abbey Road Studios gekommen sein, danach nahmen Pink Floyd den zentralen Song des Albums auf: "Shine On You Crazy Diamond". Musikalisch jedoch stößt "Wish You Were Here" bereits viele Anhänger vor den Kopf. Zu monströs ist ihnen mittlerweile der Sound geworden, zu flächig die Songs. Das zehnte Album "Animals" gräbt dieser Kritik jedoch das Wasser ab, denn die Monströsität weicht einer rockigeren Ausrichtung. Die Konzept-Scheibe lehnt sich lose an George Orwells "Animal Farm" an, in dem ebenfalls drei Tierarten die Hauptrolle spielen, nämlich Hunde, Schweine und Schafe. Um das Album richtig in Szene zu setzen, lassen Pink Floyd sogar ein überdimensioniertes Schwein über dem Kohlekraftwerk Battersea steigen. Das Motiv ist auch auf dem Album-Cover zu sehen. Diese reduziertere Tendenz setzt sich auf "The Wall" (1979) nicht fort. Ihr 'Spätwerk', das immerhin noch 20 Millionen Käufer findet, ist wegen seiner erzählerischen Geschlossenheit durchaus beachtenswert. Waters' Aufführung von "The Wall" auf dem Potsdamer Platz aus Anlass des Mauerfalls 1990 geht ebenfalls in die Rockgeschichte ein: Nie wurde für ein Konzert eine größere Bühne errichtet. Der Rest sind Diadochenkämpfe. Wright hatte Pink Floyd bereits 1981 verlassen, 1986 geben die Anwälte von Waters die endgültige Auflösung der Band bekannt. Dennoch touren Gilmour, Mason und Wright ab 1987 noch einmal unter dem alten Namen und nehmen insgesamt drei Alben auf. Nach einer längeren Unterbrechung geht das verbliebene Trio mit der Unterstützung von fünf Gastmusikern 1994 noch einmal auf eine umjubelte Welttournee. Aus den Aufnahmen entsteht 1995 "Pulse". Fast 35 Jahre nach der Bandgründung raufen sich Gilmour, Mason, Wright und Waters erneut zusammen, um gemeinsam die Tracklist für ein Jubiläumsalbum auszuknobeln. Die 26 digital nachbearbeiteten Songs erscheinen 2001 auf einer Doppel-CD mit dem Titel "Echoes". 2003 erscheint die DVD "The The Dark Side Of The Moon". Hier wird das Gesamtwerk von Pink Floyd um eine informative Dokumentation über die Entstehung des bahnbrechenden Albums ergänzt. 2005 erklären sich Gilmour, Waters, Mason und Wright bereit, am von Bob Geldof initiierten Londoner Live Aid-Gig teilzunehmen. "Sämtliches Gezänke zwischen Roger und der Band in der Vergangenheit ist in diesem Zusammenhang so unbedeutend", erklärt Gilmour dazu. Die kurzzeitige Reunion gilt als spektakulärstes Event von Live Aid und sorgt für größtes Publikumsinteresse. Eine kurz darauf folgende 150 Mio. Dollar-Offerte für einige weitere gemeinsame Konzerte lehnen Pink Floyd aber ab. Parallel gerät der immer wieder angekündigte und noch öfter verschobene Release der "P.U.L.S.E."-DVD zum Running Gag im Pink Floyd-Lager. 2006 erscheint der langersehnte Konzertfilm dann doch auf Doppel-DVD. Derweil sich die Fanschar über die Pink Floydschen Aktivitäten freut, ist auf der anderen Seite Trauer angesagt. 2006 stirbt das Gründungsmitglied Barrett mit 60 an den Folgen einer schweren Diabetes-Erkrankung. Zwei Jahre später erliegt Wright im Alter von 65 Jahren einem Krebsleiden. Beide Ereignisse sind möglicherweise ein Anlass für die Überlebenden, noch einmal zurückzublicken. Und so erhält die Diskografie von Pink Floyd am 7. November 2014 überraschenderweise noch einen weiteren Eintrag. Die Grundlage für das 15. Studioalbum "The Endless River" bilden nicht verwendete Aufnahmen von 1993. "Wir hatten uns überlegt, 'Division Bell' als Doppelalbum herauszubringen, die eine Hälfte mit Liedern, die andere mit instrumentalen Ambient-Kompositionen. Dann haben wir beschlossen, doch nur ein Single-Album zu machen, weshalb das Material letztendlich liegen geblieben ist", erklärt Schlagzeuger Nick Mason. "Nur neun der Stücke, die wir geschrieben hatten, landeten auf 'Division Bell'. Nun, da Rick nicht mehr da ist und mit ihm die Möglichkeit, jemals wieder gemeinsam etwas zu machen, schien es folgerichtig, unserem Repertoire weitere überarbeitete Tracks hinzuzufügen" ergänzt Frontmann und Gitarrist David Gilmour. Drei Jahre nach Erscheinen des 33 Tonträger starken Rückblicks auf ihr Frühwerk "The Early Years" veröffentlichen Gilmour und Mason 2019 mit "The Later Years" eine 16 Tonträger umfassende Werkschau über die Hochglanzphase der Band ab 1987. Als besondere Beigabe enthält die Box, unter anderem, das komplett neu abgemischte Album "A Momentary Lapse Of Reason" inklusive neu eingespielter Drumspuren von Nick Mason und der Wiedereinsetzung einiger für die ursprüngliche Version nicht benutzten Keyboard- und Hammondorgel-Parts von Richard Wright. Ebenfalls enthalten: Die erstmals auf DVD und Blu-ray veröffentlichten Mitschnitte des 1989er Venedig-Konzertes auf dem Markusplatz und des 1990er Knebworth-Konzertes. Zeit ihres musikalischen Daseins wirken die zu einer der größten Bands des Planeten gewachsenen Pink Floyd als Visionäre. Ihr erklärtes Ziel in jeder ihrer Schaffensperiode vom anfänglichen psychedelischen Rock über experimentellen Art Rock bis hin zum bombastischen Progressive Rock späterer Jahre ist das Ausloten musikalischer und ästhetischer Grenzerfahrungen sowie und das Spiel mit Erwartungshaltungen.© Laut Mehr lesen
Im Jahr 1965 gründeten die Herren Syd Barrett (Gitarre, Gesang), Bob Klose, Rick Wright (Keyboards), Nick Mason (Schlagzeug) und Roger Waters (Bass) eine Band namens Sigma 6. Klose steigt schon bald wieder aus, aber die anderen vier bleiben ein Weilchen zusammen. Sie probieren alle möglichen Bandnamen aus, The Screaming Abdabs, T-Set, The Meggadeaths, und The Architectural Abdabs, bis eines Tages Barrett mit dem Vorschlag The Pink Floyd Sound ankommt, der auf den Vornamen der beiden Jazzer Pink Anderson und Floyd Council beruht.
Für ihr Debütalbum "Piper At The Gates of Dawn" (1967) benutzen sie den Namen The Pink Floyd, mit "A Saucerful Of Secrets" verschwindet auch noch das The in der Versenkung. Inzwischen hat die Band aus Cambridge eine Menge Auftritte im Londoner UFO-Club und, 1967, auch schon die erste Tournee im Vorprogramm von Jimi Hendrix absolviert.
In den USA sind psychedelische Lightshows Mitte der 1960er als sensationelle, farbenfrohe Spektakel bereits in aller Munde. Im März 1966 beginnen Pink Floyd auf der anderen Seite des Atlantiks mit einfach gehaltenen Lightshows zu experimentieren und spielen bis zu 30 Minuten dauernde Songs "gegen einen Hintergrund bestehend aus roten und blauen Lichtern sowie projezierten Filme." Bei ihren ab Oktober regelmäßig stattfindenden Konzerte in der London Free School unterstützen die aus den USA von LSD-Guru Timothy Learys Millbrook-Kommune kommenden Toni und Joel Brown die Gigs mit außerweltliche wirkenden Projektionen.
Ende des Jahres entwickeln Pink Floyd bereits eine eigene, spezifisch auf ihre Songs zugeschnittene Lightshow, die von Lichttechniker Joe Gannon ausgeführt wird. Experimente mit farbigen Scheinwerfern, Filmen sowie Dia- und Overheadprojektoren mit zum Teil kochenden Flüssigkeiten auf den Arbeitsflächen bilden das Gerüst der Lightshow. Barrett weiß oft seine reichhaltigen LSD-Erfahrungen einzubringen. LSD ist Ende der 60er noch nicht verboten, aber der Frontmann ist psychisch angeschlagen. Seine Maßlosigkeit und seine Ausfälle führen zunehmend zu Problemen, weshalb die Band ihn im April 1968 durch David Gilmour ersetzt.
Pink Floyd profilierte sich schnell als eine der innovativsten Rockbands: Sie entwickeln bereits 1967 das erste quadrofonische Sound-System, noch bevor Stereogeräte in Serie produziert werden, sie vereinen die Musik mit dem Film, ihre reichlich mit visuellen Reiz ausgestatteten Konzerte nähern sich der Wagnerschen Idee vom Gesamtkunstwerk und sie experimentieren mit Verfremdungseffekten und Realitätszitaten.
Das reicht von einer im Zimmer umherschwirrenden Fliege auf "Ummagumma" bis zum Braten von Schinken und Eiern auf "Atom Heart Mother" und der berühmten Registrierkasse am Anfang von "Money" auf "The Dark Side Of The Moon". 1972 drehen Pink Floyd in der antiken Stadt Pompeji am Fuße des Vesuvs einen Konzertfilm, der Geschichte macht. "Live At Pompeji" ist ein makelloser 90 Minuten-Auftritt während des Sonnenuntergangs nur für die Kameras: Der grandiose Film hat in Edinburgh im September 1972 Premiere, mit den Einnahmen sollen die Ausgrabungen in der Stadt finanziert werden.
"The Dark Side Of The Moon" (1973) markiert den Höhepunkt des Ruhmes, die Platte verkauft sich bis heute über 50 Millionen mal. Ihre Lieder behandeln düstere Themen wie Gier und (Syd Barretts) Geisteskrankheit und sie gilt bis heute als eines der größten Meisterwerke der Popgeschichte. Sicherlich auch, weil hier verschiedene geniale Kräfte zusammenwirken: die Aufnahmen aus den Abbey Road Studios veredelte Produzent Alan Parsons, das Cover gestaltete Storm Thorgerson.
Nach diesem riesigen Erfolg fällt es der Band schwer, eine Fortsetzung zu finden, und so wendet sie sich inhaltlich noch einmal der Vergangenheit zu. Auf "Wish You Were Here" (1975) behandeln Pink Floyd Themen wie die Geldgier und Oberflächlichkeit des Musikgeschäfts und - wiederum - den Verlust des früheren Frontmanns Barrett, der in andere mentale Welten abgetaucht ist (und übrigens bis zu seinem Tod 2006 großzügig von der Band unterstützt wird). Barrett soll während der Aufnahmen auch einmal zu Besuch in die Abbey Road Studios gekommen sein, danach nahmen Pink Floyd den zentralen Song des Albums auf: "Shine On You Crazy Diamond".
Musikalisch jedoch stößt "Wish You Were Here" bereits viele Anhänger vor den Kopf. Zu monströs ist ihnen mittlerweile der Sound geworden, zu flächig die Songs. Das zehnte Album "Animals" gräbt dieser Kritik jedoch das Wasser ab, denn die Monströsität weicht einer rockigeren Ausrichtung. Die Konzept-Scheibe lehnt sich lose an George Orwells "Animal Farm" an, in dem ebenfalls drei Tierarten die Hauptrolle spielen, nämlich Hunde, Schweine und Schafe. Um das Album richtig in Szene zu setzen, lassen Pink Floyd sogar ein überdimensioniertes Schwein über dem Kohlekraftwerk Battersea steigen. Das Motiv ist auch auf dem Album-Cover zu sehen.
Diese reduziertere Tendenz setzt sich auf "The Wall" (1979) nicht fort. Ihr 'Spätwerk', das immerhin noch 20 Millionen Käufer findet, ist wegen seiner erzählerischen Geschlossenheit durchaus beachtenswert. Waters' Aufführung von "The Wall" auf dem Potsdamer Platz aus Anlass des Mauerfalls 1990 geht ebenfalls in die Rockgeschichte ein: Nie wurde für ein Konzert eine größere Bühne errichtet.
Der Rest sind Diadochenkämpfe. Wright hatte Pink Floyd bereits 1981 verlassen, 1986 geben die Anwälte von Waters die endgültige Auflösung der Band bekannt. Dennoch touren Gilmour, Mason und Wright ab 1987 noch einmal unter dem alten Namen und nehmen insgesamt drei Alben auf. Nach einer längeren Unterbrechung geht das verbliebene Trio mit der Unterstützung von fünf Gastmusikern 1994 noch einmal auf eine umjubelte Welttournee. Aus den Aufnahmen entsteht 1995 "Pulse".
Fast 35 Jahre nach der Bandgründung raufen sich Gilmour, Mason, Wright und Waters erneut zusammen, um gemeinsam die Tracklist für ein Jubiläumsalbum auszuknobeln. Die 26 digital nachbearbeiteten Songs erscheinen 2001 auf einer Doppel-CD mit dem Titel "Echoes". 2003 erscheint die DVD "The The Dark Side Of The Moon". Hier wird das Gesamtwerk von Pink Floyd um eine informative Dokumentation über die Entstehung des bahnbrechenden Albums ergänzt.
2005 erklären sich Gilmour, Waters, Mason und Wright bereit, am von Bob Geldof initiierten Londoner Live Aid-Gig teilzunehmen. "Sämtliches Gezänke zwischen Roger und der Band in der Vergangenheit ist in diesem Zusammenhang so unbedeutend", erklärt Gilmour dazu. Die kurzzeitige Reunion gilt als spektakulärstes Event von Live Aid und sorgt für größtes Publikumsinteresse. Eine kurz darauf folgende 150 Mio. Dollar-Offerte für einige weitere gemeinsame Konzerte lehnen Pink Floyd aber ab.
Parallel gerät der immer wieder angekündigte und noch öfter verschobene Release der "P.U.L.S.E."-DVD zum Running Gag im Pink Floyd-Lager. 2006 erscheint der langersehnte Konzertfilm dann doch auf Doppel-DVD.
Derweil sich die Fanschar über die Pink Floydschen Aktivitäten freut, ist auf der anderen Seite Trauer angesagt. 2006 stirbt das Gründungsmitglied Barrett mit 60 an den Folgen einer schweren Diabetes-Erkrankung. Zwei Jahre später erliegt Wright im Alter von 65 Jahren einem Krebsleiden.
Beide Ereignisse sind möglicherweise ein Anlass für die Überlebenden, noch einmal zurückzublicken. Und so erhält die Diskografie von Pink Floyd am 7. November 2014 überraschenderweise noch einen weiteren Eintrag. Die Grundlage für das 15. Studioalbum "The Endless River" bilden nicht verwendete Aufnahmen von 1993. "Wir hatten uns überlegt, 'Division Bell' als Doppelalbum herauszubringen, die eine Hälfte mit Liedern, die andere mit instrumentalen Ambient-Kompositionen. Dann haben wir beschlossen, doch nur ein Single-Album zu machen, weshalb das Material letztendlich liegen geblieben ist", erklärt Schlagzeuger Nick Mason.
"Nur neun der Stücke, die wir geschrieben hatten, landeten auf 'Division Bell'. Nun, da Rick nicht mehr da ist und mit ihm die Möglichkeit, jemals wieder gemeinsam etwas zu machen, schien es folgerichtig, unserem Repertoire weitere überarbeitete Tracks hinzuzufügen" ergänzt Frontmann und Gitarrist David Gilmour.
Drei Jahre nach Erscheinen des 33 Tonträger starken Rückblicks auf ihr Frühwerk "The Early Years" veröffentlichen Gilmour und Mason 2019 mit "The Later Years" eine 16 Tonträger umfassende Werkschau über die Hochglanzphase der Band ab 1987. Als besondere Beigabe enthält die Box, unter anderem, das komplett neu abgemischte Album "A Momentary Lapse Of Reason" inklusive neu eingespielter Drumspuren von Nick Mason und der Wiedereinsetzung einiger für die ursprüngliche Version nicht benutzten Keyboard- und Hammondorgel-Parts von Richard Wright. Ebenfalls enthalten: Die erstmals auf DVD und Blu-ray veröffentlichten Mitschnitte des 1989er Venedig-Konzertes auf dem Markusplatz und des 1990er Knebworth-Konzertes.
Zeit ihres musikalischen Daseins wirken die zu einer der größten Bands des Planeten gewachsenen Pink Floyd als Visionäre. Ihr erklärtes Ziel in jeder ihrer Schaffensperiode vom anfänglichen psychedelischen Rock über experimentellen Art Rock bis hin zum bombastischen Progressive Rock späterer Jahre ist das Ausloten musikalischer und ästhetischer Grenzerfahrungen sowie und das Spiel mit Erwartungshaltungen.
© Laut
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