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Neil Diamond

Der amerikanische Sänger und Komponist Neil Diamond kommt als Sohn polnisch-russischer Einwanderer am 24. Januar 1941 im New Yorker Stadtteil Brooklyn zur Welt. Seine Eltern betreiben einen kleinen Lebensmittelladen, der ein leidliches Auskommen ermöglicht. An seinem 16. Geburtstag erhält der junge Neil eine gebrauchte Gitarre als Geschenk. Auf der Highschool singt er im Schulchor – zusammen mit einem jungen Mädchen, das Jahre später eine sagenhafte Karriere erleben wird. Ihr Name: Barbra Streisand. Die Wege trennen sich, und Neil wagt den Sprung als bezahlter Songschreiber zur Firma Sunbeam-Records. 1961 heiratet er seine erste Frau Jay Posner und wird Vater der beiden Mädchen Marjorie und Elyn. 1964 eröffnet Neil ein eigenes, kleines Büro am Broadway und beginnt, seine Kompositionen selbst zu vermarkten. Zu dieser Zeit denkt er noch nicht daran, selbst als Sänger in Erscheinung zu treten. Seine Kompositionen laufen erfolgreich: Jay & The Americans interpretieren "Sunday And Me". 1966 verbuchen die Monkees mit "I'm A Believer" und "A Little Bit Of Me, A Little Bit Of You" zwei große Chartserfolge, die Neils Selbstbewusstsein stärken. In Großbritannien zählen unter anderem Cliff Richard und Lulu zu den Interpreten seiner Songs. Über die befreundeten Songwriter-Kollegen Jeff Barry und Ellie Greenwich lernt Neil Diamond den Produzenten Bert Berns kennen. Er beschließt, bei dem Label Bang-Records eine Soloplatte zu veröffentlichen: "The Feel Of Neil Diamond". Und gleich die ersten Singles landen ausnahmslos in den Top Ten der US-Charts: "Solitary Man", "Cherry Cherry" und "Girl, You'll Be A Woman Soon". Die folgenden Jahre flankieren jede Menge Hits, aber auch private und berufliche Turbulenzen. Nach Streitigkeiten mit Bang-Records wechselt Neil Diamond zum Uni-Label von MCA-Records. Seine Ehe geht in die Brüche, doch bereits 1968 heiratet der Sänger Marcia Murphy. Aus dieser Verbindung entstammen die beiden Söhne Jesse und Micah. Als Künstler feiert er weiterhin Erfolge: Songs wie "Sweet Caroline", "Cracklin' Rose" und "Song Sung Blue" entern weltweit die Charts. Neil Diamond unternimmt ausgedehnte Tourneen durch die USA und Europa. Musikalisch versucht er sich auf neuem Terrain: Für den Film "Jonathan Livingston Seagull" (D: "Die Möwe Jonathan") komponiert er den Soundtrack. Der Streifen floppt, doch sein Album verkauft sich hervorragend. Inzwischen zu Columbia-Records gewechselt, erscheint 1976 eins seiner erfolgreichsten Alben: "Beautiful Noise", das Hits wie den beschwingten Titeltrack oder die Ballade "If You Now What I Mean" abwirft. Neben erneuten Welttourneen glänzt Neil Diamond in fünf separaten, umjubelten Las Vegas-Shows. 1978 trifft der Sänger auf seine alte Schulkollegin Barbra Streisand. Das mit ihr eingespielte Duett "You Don't Bring Me Flowers" erweist sich als nächster Nummer-Eins-Hit in den Staaten. Im dem Film "The Jazz Singer" spielt Neil 1980 neben Laurence Olivier die Hauptrolle und zeichnet für den Soundtrack verantwortlich. Aus der Zusammenarbeit mit dem französischen Chansonnier Gilbert Bécaud entsteht der Song "September Morn", den Becaud auch in deutsch unter dem Titel "Zwei weiße Wolken" interpretiert. Neils Fassung ist gleichzeitig der Titel seines ersten Albums in den achtziger Jahren. Nach wie vor begeistert der Künstler auf erfolgreichen, ausverkauften Tourneen mit seiner großen Zahl an Hits. In den neunziger Jahren wird es trotz weiterer Alben ruhiger um ihn. Große Singlehits sind nicht mehr zu verbuchen. Seine früheren Songs indes erfahren von jüngeren Künstlern interessante Neuinterpretationen. So covern etwa Urgent Overkill "Girl, You'll Be Woman Soon". Der Song wird bekannt durch Quentin Tarantinos Sensations-Filmerfolg "Pulp Fiction". 1996 folgt die Scheidung von seiner zweiten Ehefrau Marcia. Im Jahr 2000 ehrt die Songwriters Hall Of Fame Neil Diamond mit dem Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk. Aber ein Ende seiner Karriere hat der charismatische Künstler noch nicht im Sinn: Ende 2005 veröffentlicht er das Album "12 Songs" unter der Produktionsregie von Rick Rubin, der zuvor bereits Johnny Cash zu einem bemerkenswerten Alters-Comeback verholfen hatte. Unter dem Mantel von spartanischen Akustik-Arrangements erlebt die einzigartige Songwriter-Klasse eines Neil Diamond einen neuen, von vielen nicht mehr für möglich gehaltenen Höhepunkt. Die erfolgreiche Kollaboration mit Rick Rubin wird fortgesetzt und mündet im Mai 2008 in dem Album "Home Before Dark", das in den USA die Spitze der Charts erklimmt. 2010 erfüllt er sich in seinem siebzigsten Lebensjahr auch ohne Rubins Unterstützung einen Traum und spielt "Dreams" ein - ein erneut reduziert inszeniertes Album, das mit Interpretationen seiner Lieblingssongs aufwartet. Fürs 2014 erscheinende "Melody Road" wechselt der gebürtige New Yorker nach 40 Jahren nicht nur die Plattenfirma (von Columbia zu Capitol Records), sondern auch den Produzenten: Statt Rubin veredeln nun Don Was (Lyle Lovett, Kris Kristofferson) und Jacknife Lee (Taylor Swift, Robbie Williams) die Diamond-Songs. Was keinen Bruch gegenüber den Vorgänger-Alben bedeutet, denn nach wie vor stehen erdige Sounds im Vordergrund. Überdruss verspürt auch der gealterte Neil Diamond nicht: "Jedes Album bedeutet mir so viel wie mein erstes Album - wenn nicht sogar mehr", äußert er sich zu diesem Tonträger. "Ich bin hungrig, wie ich es immer war: die innere Leere schmerzt immer mehr. Musik zu komponieren ist mein Leben, die eine Sache, ohne die ich nicht leben kann. Es ist mehr als ein Verlangen oder Sehen. Es ist eine Notwendigkeit."
© Laut

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