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Lily Allen

Dass Lily Allen keine konventionelle berufliche Laufbahn einschlagen würde, steht schon früh fest: Die 1985 in London geborene Sängerin besucht 13 verschiedene Schulen, darunter ein Internat, bevor sie mit 15 endgültig auf staatlich sanktionierte Bildung pfeift. Als Tochter des Schauspielers Keith Allen und der Filmproduzentin Allison Owen hat sie Promi-Luft geschnuppert und will als Musikerin groß herauskommen. Schon in Kindesjahren üben die Platten ihrer Eltern einen großen Reiz auf sie aus. Sie wächst mit Reggae und Punk auf, bewegt sich als Teenager aber eher in poppigen Gefilden. Ihr selbst produziertes und aufgenommenes Material bietet sie verschiedenen Plattenfirmen an, ohne jedoch Erfolg zu haben. Der Durchbruch erfolgt über das Portal MySpace. Allen postet dort einige Lieder und hat auf Anhieb Erfolg: 25.000 User setzen sich auf ihre Mailingliste und hören ihre Tracks in den ersten Monaten über anderthalb Millionen mal. Ihre erste, auf Vinyl gepresste Single "LDN" geht weg wie warme Semmeln und überzeugt EMI, sie unter Vertrag zu nehmen. Eine Entscheidung, die das Major-Label nicht bereuen dürfte. Einerseits, weil Allens Debütalbum "Alright, Still" 2006 Platz zwei in Großbritannien erreicht (die Single "Smile" sogar Platz eins), andererseits weil sie mit Skandälchen und ausschweifender Lebensweise für das stete Interesse der Klatschpresse sorgt und dadurch kostenlose PR liefert. Wobei es nicht immer lustig zugeht. So erleidet sie im Januar 2008 eine Fehlgeburt, kurz darauf geht ihre Beziehung zu Freund Ed Simons von den Chemical Brothers zu Bruch. Kurz darauf moderiert sie in der BBC die Sendung "Lily Allen & Friends", die unter Quotenmangel und vernichtenden Kritiken leidet. Ihr zweites Album "It's Not Me, It's You" erscheint im Februar 2009. Der Rohstoff für ihre Texte, die mit einer gehörigen Portion Ironie oft von zerbrochenen Beziehungen und dem schonungslosen Stadtleben handeln, geht Allen jedenfalls so schnell nicht aus. Auch Ex-US-Präsident Bush bekommt sein Fett weg, etwa im Song "Fuck You". Live gewinnt Allen durch diese selbstbewusste Attitüde an Profil: Wenn sie sich mit Schampus und Zigarette in der Hand die Silberpalietten-Pumps überstreift, zeigt sie Publikum und der versammelten Paparazzi-Gemeinde: "Alright, Still". Ganz egal, ob gerade Gerüchte über wildes Partyleben oder Figurprobleme die Runde machen - Props dafür. Nachdem die Britin Sam Cooper 2011 heiratet, zieht sie sich erstmal eine Zeit lang aus der Musikbranche zurück. Erst 2014 veröffentlicht sie ein Album, das den Titel "Sheezus" besitzt, angelehnt an Kanye Wests "Yeezus". Die Platte erweist sich jedoch als zu überladen, um vollends zu überzeugen. Schließlich lässt die Sängerin sich trotz verhaltener Kritiken auch noch 2016 von Cooper scheiden. Aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor. Mit ihrer Rolle als alleinerziehende Mutter beschäftigt sich Lily Allen auf dem Nachfolger "No Shame" von 2018, der musikalisch ein paar erfrischende Neuerungen aufweist. So arbeitet sie für diese Platte mit einer Vielzahl an Produzenten und Gastrappern zusammen, unter anderem Mark Ronson und Giggs. Im Vorfeld der Veröffentlichung sorgt sie für eine Menge Aufregung, als sie das Album mit Fotos ihrer nackten Vagina bewirbt. So ganz ohne Skandale kommt die Britin also doch nicht aus. Das Wechselspiel aus aufmüpfiger Attitüde und leichtfüßig-ironischen bis nachdenklich-sentimentalen Pop-Klängen beherrscht sie jedoch wie kaum eine andere Künstlerin in ihrem Metier.
© Laut

Diskografie

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