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Laleh

"I'm always looking for freedom", sagt Laleh Pourkarim (*1982). Darum geht es der Teilzeit-Schauspielerin, Sängerin und gebürtigen Iranerin auch in ihrer Musik. Pourkarim schreibt, produziert und spielt ihre Songs alle selbst. Während sie damit in ihrer Wahlheimat Schweden auf mehrere Platinalben und Superstar-Status blicken kann, erscheint das internationale Debütalbum "Colors" erst 2014. Insbesondere das Stück "Some Die Young" erobert wochenlang die Charts nicht nur in Schweden, sondern auch bei den skandinavischen Nachbarn Norwegen, Finnland und Dänemark. Grund ist allerdings ein trauriger: der Amoklauf von Anders Breivik in Norwegen. Der Song läuft bei der Berichterstattung oft im Hintergrund. Laleh sieht darin jedoch vor allem das Positive. Schließlich solle das Lied den Menschen Hoffnung geben, niemals aufzugeben. Freiheit ist auch der Antrieb ihrer Familie, die die nordiranische Stadt Bandar-e Anzali verlässt, als Laleh gerade ein Jahr alt ist. Vater Houshang zieht als Gegner des islamischen Regimes die Flucht vor Repressalien der Heimat vor. Über Stationen in Aserbaidschan, Weißrussland und Berlin landet die Familie in einem Flüchtlingsheim im schwedischen Tidaholm. Auch weil die Mutter aufgrund ihrer Liebe zu Abba für Schweden votiert. Damals ist Lelah zwölf. Nach dem Umzug nach Gothenburg 1994 ertrinkt ihr Vater bei einem Camping-Ausflug, als er einer gekenterten Frau selbst das Leben rettet. Lelah lenkt sich mit Musik ab. Im Musikzimmer der Schule entdeckt sie viele klassische Instrumente für sich. Als ein Lehrer sie eines Tages ermuntert, sich die Gitarre über das Wochenende auszuleihen, ist der Grundstein für den musikalischen Lebenslauf gelegt: Pourkarim kombiniert die Lyrik, die sie bis zu diesem Zeitpunkt regelmäßig verfasst, mit ersten selbstgeschriebenen Songs. Darüber hinaus gründet sie das Jazz-Ensemble Bejola. Vor der Popkarriere schlägt sie jedoch noch einen anderen Weg ein. Um sich ein Saxofon zu finanzieren, nimmt die Schülerin in den Sommerferien Schauspieljobs an. Im schwedischen Film "Jalla! Jalla!" erhält sie 2000 sogar eine Hauptrolle – ein großer Kinoerfolg. Trotzdem bleibt Musik ihr Hauptfokus. "Ich mag das Studio als Ort einfach lieber als Filmsets", bekennt Laleh. 2003 startet die schwedische Staatsbürgerin ihre Profikarriere, indem sie ihr eigenes Produktions- und Publishing-Unternehmen gründet und einen Plattenvertrag mit Warner Music Sweden unterzeichnet. 2005 erscheint dann die selbstbetitelte Albumpremiere. Die Presse zieht Vergleiche zu Adult Contemporary-Künstlern wie Sting und Seal. Das passt Laleh ganz gut, schließlich betrachtet sie sich selbst als eher traditionelle Songwriterin. Zu ihren großen Vorbildern zählen Cat Stevens, Leonard Cohen, Prince, Stevie Wonder und Kate Bush. Das Album erobert mehrere Wochen lang die Charts und erhält drei schwedische Grammys. Nachfolgende, folkigere Werke können den Riesenerfolg nicht ganz reproduzieren. Erst ein Auftritt in einem schwedischen Reality-Fernsehformat verhilft ihr 2011 zu einem zweiten Durchbruch. Dort berichtet Laleh von ihrer beschwerlichen Kindheit und Jugend. Während dieser Zeit bricht sie mit zehn Singles auf englisch und schwedisch in den digitalen Musikcharts einen nationalen Rekord. Besagtes "Some Die Young" verhilft in der Folge auch ihrem vierten Langspieler "Sjung" zum Triumph in Skandinavien. Dadurch bestärkt, schreibt die Neu-Stockholmerin anschließend Stücke für das internationale Debüt. Der dazugehörige Vertrag mit dem Majorlabel Universal bereitet dem Popstar dabei keine Kopfschmerzen. "Ich werde meine Integrität nicht verlieren", insistiert Lelah. "Ich werde bleiben, wer ich bin." Am Ende zählten ohnehin nur die Songs. "Der Rest besteht aus Details."
© Laut

Diskografie

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