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Caterina Valente

In den Augen vieler Deutschen steht sie ganz besonders für die Musik-Wirtschaftswunderjahre der Bundesrepublik: die italienische Sängerin, Tänzerin und Entertainerin Caterina Valente. Sie auf einen Gastarbeiter-Schlagerstar zu reduzieren, wird ihrer Bandbreite jedoch absolut nicht gerecht. Vielmehr zählt sie zu den wenigen echten Weltstars. Neben Deutsch und Italienisch spricht sie fließend Französisch, Schwedisch, Englisch und Spanisch. In insgesamt 13 Sprachen nimmt sie rund 1.500 Songs auf. Bereits bei ihrer Geburt steht Caterina unter dem Zeichen einer Kosmopolitin. Sie kommt am 14. Januar 1931 in Paris als Tochter italienischer Eltern zur Welt, und wächst mit drei Geschwistern auf. Vater Giuseppe ist als Musiker tätig, Mutter Maria arbeitet als Clown in Manegen und Musicals. Bei einem solchen Hintergrund verwundert es nicht, dass sich das junge Mädchen in Gesang und Bühnendarbietung übt. Bereits 1936 tritt sie mit der Familie im Friedrichsbau in Stuttgart auf. Nach den Turbulenzen des zweiten Weltkriegs, die Gefangenschaften im damaligen Breslau und Russland zur Folge haben, setzen die Valentes ihre Karriere in Frankreich fort. Besonders Caterina knüpft in den Folgejahren rasch Kontakte zu Künstlern verschiedenster Genres, darunter Chansonnier Gilbert Bécaud. 1952 heiratet sie den Berliner Jongleur Erik van Aro und erhält den deutschen Pass. Entscheidend für den Fortgang der Karriere erweist sich das Jahr 1953. Caterina nabelt sich allmählich von der Familie ab, absolviert ein Vorsingen bei Radio Zürich - und spielt auf Anhieb 15 Titel ein. Im November arbeitet sie als Gastsängerin mit dem renommierten Orchester Kurt Edelhagen. Cole Porters "I Love Paris" bedeutet 1954 in der Version "Ganz Paris Träumt Von Der Liebe" den Durchbruch als Sängerin in Deutschland: die Platte verkauft sich in hunderttausendfach. Mit in in rascher Folge veröffentlichten Singles wie "Wo Meine Sonne Scheint" entwickelt sich die junge Caterina zu einem der beliebtesten Stars der Adenauer-Ära. Ihre Qualitäten beschränken sich nicht nur aufs Singen, auch als Schauspielerin und Tänzerin macht sie sich rasch einen Namen. Sie spielt in Erfolgsfilmen wie "Mannequins Für Rio" (1954) und "Liebe, Tanz Und 1.000 Schlager" (1955). Neben dem Schlager betätigt sich Caterina stets in anderen Musik-Sparten, so tritt sie z. B. 1955 beim zweiten deutschen Jazz-Festival in Frankfurt auf. In den USA hat sie in der "Colgate Comedy Hour" ihren ersten großen TV-Auftritt. 1956 spielt Caterina zusammen mit dem legendären Chet Baker neben "I'll Remember April" den großen American Songbook-Klassiker "Every Time We Say Goodbye" neu ein. 1957 feiert die Vielseitige mit der Show-Reihe "Bonsoir Kathrin" ihr TV-Solo-Debüt im deutschen Fernsehen. Oft als künstlerische Unterstützung an schwesterlicher Seite: Bruder Silvio Francesco. Caterina Valente bleibt künstlerisch umtriebig und vor allem gefragt. Neben ihrer Arbeit in Deutschland spielt sie zwischen 1959 bis 1966 rund 120 italienische Titel ein. Bis weit in die sechziger Jahre arbeitet die Sängerin rund um die Welt, mitsamt unzähligen TV-Auftritten und Tourneen. In den USA ist sie zu Gast in den Shows von Dean Martin, Louis Armstrong und Bing Crosby. Eine unüberschaubare Zahl an Ehrungen und Preisverleihungen begleitet sie in dieser Zeit. Darunter finden sich der brasilianische O Globo als beste ausländische Interpretin lateinamerikanischer Musik, der us-amerikanische Fame Award, und in Deutschland Echo, Goldene Kamera und Bambi. 1986 feiert die mittlerweile respektvoll als "Caterina die Große" Bezeichnete ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum, und erhält das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Neben Pop, Schlager und internationalen Evergreens zählen besonders die Interpretationen des Bossa Nova zu ihren herausragenden künstlerischen Leistungen. Hierzulande noch völlig unbekannt, arbeitet sie schon früh mit der Latin-Ikone Antonio Carlos Jobim ("The Girl From Ipanema") zusammen. 2003 zieht sich Caterina Valente aus dem Showgeschäft zurück und pendelt zwischen ihren Wohnsitzen in der Schweiz und den USA.
© Laut

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