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Caetano Veloso

"Caetano Veloso hat die populäre brasilianische Musik um eine intellektuelle Dimension erweitert" - Diese Worte fand João Gilberto über den Schriftsteller, Komponisten und Interpreten Caetano Veloso…


Caetano Veloso wurde am 7. August 1942 in Santo Amaro da Purificação geboren und schlug zunächst im Bossa Nova musikalische Wurzeln. Einem Bossa Nova, der sich dem Einfluss anderer Musikrichtungen der späten 60er Jahre nicht entziehen konnte und dessen Sound stark von den Gesängen der Beatles, dem psychedelischen Rock und allem, was die damalige musikalische und künstlerische Avantgarde hervorgebracht hat, geprägt ist. Die Musik sollte jedoch nicht das einzige Steckenpferd von Veloso bleiben und so studierte er als großer Bewunderer von Sartre und Heidegger  Philosophie an der Universidade Federal da Bahia.



Das künstlerische Leben Caetano Velosos begann gegen 1965 als er mit seiner Schwester Maria Bethânia, ein anderem großen Name der musikalischen Musikszene, Richtung Rio aufbrach. Dort sprach sich schnell sein Talent des Songschreibens herum und 1967 brachte er schließlich sein erstes Album Domingo heraus, bei dem er mit dem Musiker Gal Costa zusammenarbeitete. Die beiden Stimmen ergänzen sich perfekt und jedes Wort sprüht vor einzigartiger Sinnlichkeit. Schwerelose Töne, raffinierte Rhythmen, leichte Melodien und sublime Arrangements. Auch die Kompositionen, die vor allem von Veloso stammen, zeigen eine außergewöhnliche Beherrschung der Harmonien. Veloso ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht der brasilianische Dylan, der er später einmal für viele seiner Landsleute sein wird. Doch der militante Künstler, dessen Sogs schon voll engagierter Prosa sind, steht bereits auf der schwarzen Liste des Junta Militärs...


Nach Domingo schloss sich Caetano Veloso mit seinen Freunden Gilberto Gil, Tom Zé und den illustrern Os Mutantes zusammen, um brasilianische Musik mit Pop, Rock und Psychedelic zu mischen und den "Tropikalismus" zu schaffen. Diese Bewegung entstand aus dem Putsch von 1964, die das Militär an die Macht in Brasilien brachte. Der Tropikalismus verband verschiedene Klangströme und verbreitete die Idee einer universellen Musik. Die Tropikalisten forderten den Nationalismus und die populäre brasilianische Musik jener Zeit heraus und verschrieben sich einer Hippie-Kultur anstelle der brasilianischen Realität. 

Unter der musikalischen Oberfläche formierte sich ein stiller Schrei. Die (extrem linken) politischen Positionen von Caetano Veloso brachten ihm Schwierigkeiten mit der brasilianischen Regierung ein. Zu sehr "anti-Regierung", nicht ausreichend "Nationalist", die permanente Zensur und einige Aufenthalte hinter Gittern um 1960 brachten Veloso zum Schweigen. Mit Gilberto Gil begab er sich 1972 sogar ins Exil nach London.


In den 70er, 80er und 90er Jahren reflektieren das "Kaleidoskop Veloso" perfekt. Seine Alben variieren oder fusionieren die Grundlagen des Bossa Novas mit Klängen aus Jazz, Rock, Folk oder sogar Pop. Er schreibt Songs für seine Musikerkollegen (Chico Buarque, Gal Costa, Maria Bethânia…), arbeitet mit einer Reihe beeindruckender Künstler (David Byrne, Arto Lindsay, João Gilberto…) zusammen und covert die Songs von anderen Musikern (Nirvana, Nat King Cole, Michael Jackson, les Beatles, Jimi Hendrix, les Stones…). Er veröffentlicht mehrere Werke, arbeitet mit Almovodar zusammen, umgibt sich mit alteingesessenen Musikern wie mit jungen Neuentdeckungen, singt auf Englisch oder Spanisch, Portugiesisch oder Italienisch. Zusammengefasst: Veloso hört nicht auf, sich ständig neuzuerfinden. Und jedes seiner Alben steht für eine stetige und ewig dauernde Renaissance.

Diskografie

96 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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