Hi-Res
Booklet
Auszeichnungen
5 Sterne Fono Forum Klassik
Die 1981 geborene deutsche Geigerin Arabella Steinbacher bietet uns hier ein etwas selteneres Repertoire, was man nur wilkommen heissen kann: die Violinkonzerte von Britten und Hindemith. Was, könnte der Leser fragen, haben diese zwei Werke gemeinsam, dass man sie auf einer einzigen Platte einspielt? Mehreres. Beide stammen aus dem Jahre 1936, beide wurden von Komponisten im Exil geschrieben: Britten war damals schon in Québec, Hindemith in der Schweiz. Der erste hatte als überzeugter Pazifist England dem Rücken gekehrt, der zweite Deutschland verlassen als Folge der Nazipolitik. Ähnlich wie Hindemiths Violinkonzert folgt auch Brittens hochgradig komplexer Gattungsbeitrag der Tradition des „großen“, Beethovenschen Konzertes. Beide besitzten Momente von schier außerirdischer Klangschönheit, verfügen über violingerechte weitschwingende Kantilenen und eine Virtuosität auf teils aberwitzigem Niveau. Dieses erklärt eventuell, warum sowohl das eine noch das andere Konzert mit den meisten Solisten viel Erfolg haben, obwohl es sich um grandiose Musik handelt. Man kann Arabella Steinbacher nur dankbar sein, dass sie diese Meisterwerke in Angriff genommen hat. © Pentatone