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Lauryn Hill|The Miseducation of Lauryn Hill

The Miseducation of Lauryn Hill

Lauryn Hill

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Bereits zwei Jahre vor "The Miseducation Of Lauryn Hill" hat Lauryn Hill mit ihrer gefeierten Crew, den Fugees, einen Klassiker der Hip Hop-Geschichte geschaffen. Es gibt wohl kaum jemanden in der Altersklasse 20 bis 40, der bei der Erwähnung des Titels "Killing Me Softly" nicht sofort die Stimme der Fugees-MC im Ohr hat (statt der der eigentlichen Interpretin Roberta Flack). Man kann nur den Hut vor ihr ziehen, wenn man bedenkt, dass es sich mit ihren beiden Solo-Nummern "Lost Ones" und "Doo Wop (Dat Thing)" ebenso verhält.

"The Miseducation Of Lauryn Hill" verbreitet von der ersten bis zur letzten Sekunde eine ganz spezielle, dem Album eigene Atmosphäre. Harte Gegensätze treffen sich auf der Platte zum harmonischen Gruppenkuscheln. Sphärische Gospel-Momente schmiegen sich an eiskalte Punches direkt aus der Cypher und klebrigen R'n'B. Überhaupt spielt Religion eine große Rolle. Bevor sich Lauryn Hill allerdings dem Schöpfer zuwendet, muss sie erst einmal ihre Wut loswerden.

Was passiert, wenn eine unfassbar talentierte MC, die noch dazu mit einem breitgefächterten Wortschatz ausgestattet ist, ihre Enttäuschung über den Verflossenen ausdrückt, zeigt der Über-Hit "Lost Ones" so: "A groupie call, you fall from temptation / now you wanna bawl over separation / tarnish my image in the conversation / who you gon' scrimmage, like you the champion? / you might win some, but you just lost one." Oder so: "Now don't you understand man, universal law? / What you throw out comes back to you, star / never underestimate those who you scar / 'cause Karma, Karma, Karma comes back to you hard."

Ob mit Lines wie "Drop it, your whole crew's microscopic / like particles while I make international articles, and on the cover / don't discuss the baby mother" in "Final Hour" auf einem schweren, melancholischen Boombap-Beat oder dem R'n'B-lastigen "Everything Is Everything" mit weltweiten Referenzen, das auf vier Zeilen zwei Ägyptische Königinnen, eine afrikanische Savanne und Malcom X' Frau Betty Shabazz unterbringt: Es scheint unmöglich, sich an diesen ausgefeilten und versierten Reimen sattzuhören. Jede neu angesetzte Spieldauer offenbart einen neuen Verweis, eine neue Lenkflugrakete, die irgendwo einen MC in den sicheren Cypher-Tod schickt.

Gleichzeitig setzt Lauryn Hill mit ihrer kraftvollen, rau-zarten Stimme dem harten Rap eine nicht zu unterschätzende Pop-Note entgegen. Das bekannteste Beispiel dürfte wohl das bereits genannte "Doo Wop (Dat Thing)" liefern. Einmal gehört, verlässt die mitreißende Melodie nie wieder den Kopf. Dabei wissen viele (deutsche) Hörer vermutlich noch nicht einmal von der ermutigenden Botschaft des Songs, seine Selbstachtung nicht für sexuelle Aufmerksamkeit über Bord zu werfen.

Die MC wartet mit noch mehreren solchen Momenten auf. Das smoothe "Ex-Factor" beispielsweise, in dem Lauryn ihre Gefühle für ihrem Ex differenzierter betrachtet. "No matter how I think we grow you always seem to let me know / it ain't workin, no it ain't workin' / and when I try to walk away you'd hurt yourself to make me stay / This is crazy." Oder das Mary J. Blige-Feature "I Used To Love Him", das es sich zwischen den Genres Soul und R'n'B gemütlich macht. Der emotionale Höhepunkt von "The Miseducation Of Lauryn Hill" findet sich jedoch in der Ode an ihren Sohn, "To Zion". Die langgezogenen Töne und der gospelartige Background-Gesang erzeugen eine kirchliche Atmosphäre.

Die kommt nicht von ungefähr: Über alle fünfzehn Tracks verteilen sich mal mehr, mal weniger offensichtliche religiöse Verweise. "Forgive Them Father" warnt vor falschen Freunden, der letzte Song des Albums "Tell Him" baut sich auf wie eine Beziehungsgeschichte zu einem Mann, entpuppt sich jedoch als Liebeserklärung an Jesus: "Now I may have wisdom and knowledge on Earth / but if we speak wrong then what is it worth / see what we now know is nothing compared / to the love that was shown when oure lives were spared." Auch das Duett mit Neo-Soul-Legende D'Angelo "Nothing Even Matters", das im ersten Moment nach einer klassischen Schmachterei zwischen Liebenden klingt, interpretieren eifrige Hörer immer wieder als Hingabe an Gott: "These buildings could drift out to sea / some natural catastrophe / still there's no place I'd rather be / cause nothing even matters to me."

Mancher Kritiker empfand vor zwanzig Jahren die The Doors-Adaption von "Light My Fire", "Superstar", als "völlig missraten". Man kann jedoch auch argumentieren, dass Hill den Song in eine völlig eigene Version verwandelt hat, die weit genug vom Original entfernt bleibt, um eine eigene Stimmung zu entwickeln. Das einzige, das man dem Album ankreiden könnte ist, dass die Produktionen sich schon stark an den Standards der Neunziger orientiert haben.

Dieses Argument wird jedoch unwichtig, wenn man sich noch einmal vor Augen führt, was für ein Ausnahmetalent hinter diesen Aufnahmen steht. Eine extrem versierte MC, die unter männlichen und weiblichen Kollegen ihresgleichen sucht, eine begnadete Sängerin mit einem Händchen für intelligente Texte. Es bricht einem das Herz, zu wissen, dass "The Miseducation" das erste und einzige Album von Lauryn Hill ist, bedenkt man, wie viele Künstler diese Frau aus New Jersey beeinflusst hat, von Kanye West über Amy Winehouse, Talib Kweli und Nicki Minaj bis hin zu Adele.

Lauryn Hill ist für Hip Hop, was Frida Kahlo für die Kunstszene war. Auch wenn man die Schicksale der beiden Künstlerinnen nicht unbedingt miteinander vergleichen kann, da die MC aus New Jersey nicht wie die mexikanische Malerin Zeit ihres Lebens unter körperlichen (und seelischen) Schmerzen litt. Zudem zeichnete Kahlo weit über hundert Werke, während Hill der Welt (bisher) nur dieses einzige Solowerk hinterließ.

Dennoch sind die Ähnlichkeiten unübersehbar. Sowohl die Malerin als auch die Rapperin, beide setzten sich in einer fast ausschließlich von Männern bevölkerten Sparte durch und stellten ihre männliche Konkurrenz in einen sehr, sehr langen Schatten. Ihr unbändiges Temperament, ihr absoluter Drang nach Selbstbestimmtheit und ihre Liebe zur Sache sind in jedem Pinselstrich, in jedem Reim greifbar.

Dass Lauryn Hill einen derartigen Legendenstatus erreicht hat, obwohl sie in ihrer mittlerweile 20-jährigen Solokarriere nur auf einen einzigen Langspieler zurückblickt, zeugt davon: Sie ist im musikalischen Bereich eine der komplettesten Künstlerinnen, die die Welt je zu Gesicht bekommen hat.

© Laut

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The Miseducation of Lauryn Hill

Lauryn Hill

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1
Intro
00:00:47

Lauryn Hill, Associated Performer, Executive Producer, Main Artist - Andrew Smith, Guitar - Spoken Word, Lyricist - Francis Dunnery, Guitar - Devon Kirkpatrick, Editor - DON-e, Piano - Comissioner Gordon, Mixing Engineer - Loris Holland, Piano - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Matt Howe, Recording Engineer - Stewart Zender, Bass - Tony Prendatt, Recording Engineer - Neil Tucker, Recording Engineer - Tom Barney, Bass - Elisabeth Valletti, Harp - Chip Verspyck, Recording Engineer - Bud Beadle, Alto Saxophone, Flute, Tenor Saxophone - Kevin Robinson, Trumpet - Fayyaz Virti, Trombone

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

2
Lost Ones
00:05:33

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Johari Newton, Guitar - Frederick Hibbert, Composer, Lyricist - Robert Browne, Guitar - Earl China-Smith, Guitar - James Poyser, Synthesizer - Chris Meredith, Bass - Vada Nobles, Drum Programmer, Producer - Devon Kirkpatrick, Editor - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - WARREN RIKER, Mixing Engineer - Storm Jefferson, Mixing Engineer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

3
Ex-Factor
00:05:26

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Chuck Young - M. Bergman, Composer, Lyricist - Marvin Hamlisch, Composer, Lyricist - Robert Diggs, Composer, Lyricist - Chip Verspek, Assistant Engineer - G. Grice, Composer, Lyricist - Corey Woods, Composer, Lyricist - Johari Newton, Guitar - Lamont Hawkins, Composer, Lyricist - Rudy Bird, Percussion - Gordon Williams, Mixing Engineer, Recording Engineer - Russell Jones, Composer, Lyricist - J. Hunter, Composer, Lyricist - Vada Nobles, Drum Programmer - A.bergman, Composer, Lyricist - Tejumold Newton, Piano - Dennis Coles, Composer, Lyricist - C. Smith, Composer, Lyricist - James Poyser, Organ - Greg Thompson, Mixing Engineer - Loris Holland, Organ - Paul Fakhourie, Bass - Herb Powers, Mastering Engineer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

4
To Zion
00:06:09

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Carlos Santana, Associated Performer, Featured Artist, Guitar - Lauryn Hill feat. Carlos Santana, Associated Performer - Sabrina Johnston - Lenesha Randolph - Earl Robinson - Andrea Simmons - Norman Gimble, Composer, Lyricist - Kenny Bobien - Eddie Stockley - Charles Fox, Composer, Lyricist - Jared "Chocolate" Crawford, Drums - James Poyser, Synthesizer - Grace Paradise, Harp - Ché Guevara for Invisible Society, Inc., Co-Producer - Devon Kirkpatrick, Editor - Ken Johnston, Assistant Engineer - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - Jamie Seigel, Mixing Engineer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Didier C. Deutsch, Mastering Engineer - Darcy Proper, Mastering Engineer - WARREN RIKER, Recording Engineer - Johnny Wyndrx, Recording Engineer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

5
Doo Wop (That Thing)
00:05:20

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Jenni Fujita - Rasheem "Kilo" Pugh - Fundisha Johnson - James Poyser, Celeste, Piano - Lenesha Randolph - Dean Frasier, Saxophone - Everol Ray, Trumpet - Nambo Robinson, Trombone - Devon Kirkpatrick, Editor - Errol Brown, Assistant Engineer - Storm Jefferson, Assistant Engineer - Warren Riker for Rikers Island Productions, Mixing Engineer - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Vada Nobles, Drum Programmer - Che guevara, Drum Programmer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

6
Superstar
00:04:57

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Guitar, Lyricist, Main Artist, Producer - James Poyser, Composer, Harpsichord - Devon Kirkpatrick, Editor - Rudy Byrd, Percussion - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - Brian Vibberts, Mixing Engineer - Grace Paradise, Harp - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Tony Prendatt, Recording Engineer - Che guevara, Drum Programmer - Vada Nobles, Drum Programmer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

7
Final Hour
00:04:16

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Andrew Smith, Guitar - Devon Kirkpatrick, Editor - Neil Tucker, Assistant Engineer - Stewart Zender, Bass - Elisabeth Valletti, Harp - Chip Verspyck, Assistant Engineer - Don Harris, Mixing Engineer - Bud Beadle, Alto Saxophone, Flute, Tenor Saxophone - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Matt Howe, Recording Engineer - Tony Prendatt, Recording Engineer - Kevin Robinson, Trumpet - Fayyaz Virti, Trombone

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

8
When It Hurts so Bad
00:05:42

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Johari Newton, Guitar - Devon Kirkpatrick, Editor - Rudy Byrd, Percussion - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - Squiddly Ranks, Drums - Storm Jefferson, Mixing Engineer, Recording Engineer - Vada Nobles, Programmer - Chris Meredith, Bass - Grace Paradise, Harp - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - WARREN RIKER, Recording Engineer - Che Pope, Drum Programmer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

9
I Used to Love Him
00:05:39

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Mary J. Blige, Associated Performer, Featured Artist - Lauryn Hill feat. Mary J. Blige, Associated Performer - DJ Rogers, Composer, Lyricist - Andrea Simmons - Devon Kirkpatrick, Editor - Tara Watkins - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - WARREN RIKER, Mixing Engineer - Lenesha Randolph - Rachel Wilson - Jennifer McNeill - Storm Jefferson, Mixing Engineer, Recording Engineer - Ahmed Wallace - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Chinah - Ramón Rivera - Ken Johnston, Recording Engineer - Che guevara, Drum Programmer - Matthew Rubano, Bass - James Poyser, Bass

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

10
Forgive Them Father
00:05:15

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Earl Chinna-Smith, Guitar - Julian Marley, Guitar - Shelley Thunder, Associated Performer - Chris Meredith, Bass - Dean Frazier, Tenor Saxophone - Everol Ray, Trumpet - Nambo Robinson, Trombone - Devon Kirkpatrick, Editor - Errol Brown, Assistant Engineer - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - Brian Vibberts, Mixing Engineer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Vada Nobles, Drum Programmer - Che guevara, Drum Programmer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

11
Every Ghetto, Every City
00:05:14

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Francis Dunnery, Guitar - David Axelrod, Composer, Lyricist - Ché Guevara for Invisible Society, Inc., Co-Producer - Tom Barney, Bass - Devon Kirkpatrick, Editor - Loris Holland, Clarinet - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Storm Jefferson, Recording Engineer - Ken Johnston, Recording Engineer - CHRIS THEIS, Recording Engineer - Tony Prendatt, Recording Engineer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

12
Nothing Even Matters
00:05:50

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - D'Angelo, Associated Performer, Featured Artist - Lauren Hill feat. D'Angelo, Associated Performer - Al Anderson, Guitar - Devon Kirkpatrick, Editor - Brian Vibberts, Assistant Engineer - Francis Dunnery, Guitar - Loris Holland, Piano - Chip Verspyck, Assistant Engineer - Tom Barney, Bass - Comissioner Gordon, Mixing Engineer, Recording Engineer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - WARREN RIKER, Recording Engineer - Storm Jefferson, Recording Engineer - Tony Prendatt, Recording Engineer - Che guevara, Drum Programmer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

13
Everything Is Everything
00:04:53

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - No Writer Applicable, Composer, Lyricist - Lenesha Randolph - Ahmed Wallace - Devon Kirkpatrick, Editor, Mixing Engineer - Robert Williams, Assistant Engineer - John R. Stephens, Piano - Comissioner Gordon, Mixing Engineer - Matthew Rubano, Bass - Vada Nobles, Programmer - Tom Barney, Bass - Che guevara, Programmer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer - Tony Prendatt, Recording Engineer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

14
The Miseducation of Lauryn Hill
00:03:55

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Executive Producer, Lyricist, Main Artist, Producer - Loris Holland, Organ - Devon Kirkpatrick, Editor - Comissioner Gordon, Engineer, Mixing Engineer - Tony Prendatt, Engineer, Recording Engineer - Storm Jefferson, Mixing Engineer - Jr. Herb Powers, Mastering Engineer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

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00:03:41

Lauryn Hill, Associated Performer, Executive Producer, Main Artist, Producer - Bob Crewe, Composer, Lyricist - Bob Gaudio, Composer, Lyricist - Devon Kirkpatrick, Editor - Comissioner Gordon, Engineer, Mixing Engineer - WARREN RIKER, Engineer, Mixing Engineer - Herb Powers, Mastering Engineer

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Tell Him
00:04:40

Lauryn Hill, Associated Performer, Composer, Lyricist, Main Artist - Francis Dunnery, Guitar - Jared Crawford, Drums - Loris Holland, Keyboards - Tom Barney, Bass - Don Harris, Producer - Devon Kirkpatrick, Editor - erb Powers, Jr., Mastering Engineer

(P) 1998 Columbia Records, a division of Sony Music Entertainment

Albumbeschreibung

Bereits zwei Jahre vor "The Miseducation Of Lauryn Hill" hat Lauryn Hill mit ihrer gefeierten Crew, den Fugees, einen Klassiker der Hip Hop-Geschichte geschaffen. Es gibt wohl kaum jemanden in der Altersklasse 20 bis 40, der bei der Erwähnung des Titels "Killing Me Softly" nicht sofort die Stimme der Fugees-MC im Ohr hat (statt der der eigentlichen Interpretin Roberta Flack). Man kann nur den Hut vor ihr ziehen, wenn man bedenkt, dass es sich mit ihren beiden Solo-Nummern "Lost Ones" und "Doo Wop (Dat Thing)" ebenso verhält.

"The Miseducation Of Lauryn Hill" verbreitet von der ersten bis zur letzten Sekunde eine ganz spezielle, dem Album eigene Atmosphäre. Harte Gegensätze treffen sich auf der Platte zum harmonischen Gruppenkuscheln. Sphärische Gospel-Momente schmiegen sich an eiskalte Punches direkt aus der Cypher und klebrigen R'n'B. Überhaupt spielt Religion eine große Rolle. Bevor sich Lauryn Hill allerdings dem Schöpfer zuwendet, muss sie erst einmal ihre Wut loswerden.

Was passiert, wenn eine unfassbar talentierte MC, die noch dazu mit einem breitgefächterten Wortschatz ausgestattet ist, ihre Enttäuschung über den Verflossenen ausdrückt, zeigt der Über-Hit "Lost Ones" so: "A groupie call, you fall from temptation / now you wanna bawl over separation / tarnish my image in the conversation / who you gon' scrimmage, like you the champion? / you might win some, but you just lost one." Oder so: "Now don't you understand man, universal law? / What you throw out comes back to you, star / never underestimate those who you scar / 'cause Karma, Karma, Karma comes back to you hard."

Ob mit Lines wie "Drop it, your whole crew's microscopic / like particles while I make international articles, and on the cover / don't discuss the baby mother" in "Final Hour" auf einem schweren, melancholischen Boombap-Beat oder dem R'n'B-lastigen "Everything Is Everything" mit weltweiten Referenzen, das auf vier Zeilen zwei Ägyptische Königinnen, eine afrikanische Savanne und Malcom X' Frau Betty Shabazz unterbringt: Es scheint unmöglich, sich an diesen ausgefeilten und versierten Reimen sattzuhören. Jede neu angesetzte Spieldauer offenbart einen neuen Verweis, eine neue Lenkflugrakete, die irgendwo einen MC in den sicheren Cypher-Tod schickt.

Gleichzeitig setzt Lauryn Hill mit ihrer kraftvollen, rau-zarten Stimme dem harten Rap eine nicht zu unterschätzende Pop-Note entgegen. Das bekannteste Beispiel dürfte wohl das bereits genannte "Doo Wop (Dat Thing)" liefern. Einmal gehört, verlässt die mitreißende Melodie nie wieder den Kopf. Dabei wissen viele (deutsche) Hörer vermutlich noch nicht einmal von der ermutigenden Botschaft des Songs, seine Selbstachtung nicht für sexuelle Aufmerksamkeit über Bord zu werfen.

Die MC wartet mit noch mehreren solchen Momenten auf. Das smoothe "Ex-Factor" beispielsweise, in dem Lauryn ihre Gefühle für ihrem Ex differenzierter betrachtet. "No matter how I think we grow you always seem to let me know / it ain't workin, no it ain't workin' / and when I try to walk away you'd hurt yourself to make me stay / This is crazy." Oder das Mary J. Blige-Feature "I Used To Love Him", das es sich zwischen den Genres Soul und R'n'B gemütlich macht. Der emotionale Höhepunkt von "The Miseducation Of Lauryn Hill" findet sich jedoch in der Ode an ihren Sohn, "To Zion". Die langgezogenen Töne und der gospelartige Background-Gesang erzeugen eine kirchliche Atmosphäre.

Die kommt nicht von ungefähr: Über alle fünfzehn Tracks verteilen sich mal mehr, mal weniger offensichtliche religiöse Verweise. "Forgive Them Father" warnt vor falschen Freunden, der letzte Song des Albums "Tell Him" baut sich auf wie eine Beziehungsgeschichte zu einem Mann, entpuppt sich jedoch als Liebeserklärung an Jesus: "Now I may have wisdom and knowledge on Earth / but if we speak wrong then what is it worth / see what we now know is nothing compared / to the love that was shown when oure lives were spared." Auch das Duett mit Neo-Soul-Legende D'Angelo "Nothing Even Matters", das im ersten Moment nach einer klassischen Schmachterei zwischen Liebenden klingt, interpretieren eifrige Hörer immer wieder als Hingabe an Gott: "These buildings could drift out to sea / some natural catastrophe / still there's no place I'd rather be / cause nothing even matters to me."

Mancher Kritiker empfand vor zwanzig Jahren die The Doors-Adaption von "Light My Fire", "Superstar", als "völlig missraten". Man kann jedoch auch argumentieren, dass Hill den Song in eine völlig eigene Version verwandelt hat, die weit genug vom Original entfernt bleibt, um eine eigene Stimmung zu entwickeln. Das einzige, das man dem Album ankreiden könnte ist, dass die Produktionen sich schon stark an den Standards der Neunziger orientiert haben.

Dieses Argument wird jedoch unwichtig, wenn man sich noch einmal vor Augen führt, was für ein Ausnahmetalent hinter diesen Aufnahmen steht. Eine extrem versierte MC, die unter männlichen und weiblichen Kollegen ihresgleichen sucht, eine begnadete Sängerin mit einem Händchen für intelligente Texte. Es bricht einem das Herz, zu wissen, dass "The Miseducation" das erste und einzige Album von Lauryn Hill ist, bedenkt man, wie viele Künstler diese Frau aus New Jersey beeinflusst hat, von Kanye West über Amy Winehouse, Talib Kweli und Nicki Minaj bis hin zu Adele.

Lauryn Hill ist für Hip Hop, was Frida Kahlo für die Kunstszene war. Auch wenn man die Schicksale der beiden Künstlerinnen nicht unbedingt miteinander vergleichen kann, da die MC aus New Jersey nicht wie die mexikanische Malerin Zeit ihres Lebens unter körperlichen (und seelischen) Schmerzen litt. Zudem zeichnete Kahlo weit über hundert Werke, während Hill der Welt (bisher) nur dieses einzige Solowerk hinterließ.

Dennoch sind die Ähnlichkeiten unübersehbar. Sowohl die Malerin als auch die Rapperin, beide setzten sich in einer fast ausschließlich von Männern bevölkerten Sparte durch und stellten ihre männliche Konkurrenz in einen sehr, sehr langen Schatten. Ihr unbändiges Temperament, ihr absoluter Drang nach Selbstbestimmtheit und ihre Liebe zur Sache sind in jedem Pinselstrich, in jedem Reim greifbar.

Dass Lauryn Hill einen derartigen Legendenstatus erreicht hat, obwohl sie in ihrer mittlerweile 20-jährigen Solokarriere nur auf einen einzigen Langspieler zurückblickt, zeugt davon: Sie ist im musikalischen Bereich eine der komplettesten Künstlerinnen, die die Welt je zu Gesicht bekommen hat.

© Laut

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Auszeichnungen:

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