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Storm Corrosion|Storm Corrosion (Special Edition)

Storm Corrosion (Special Edition)

Storm Corrosion

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Diese Platte ist eine ganz eigene Kreatur; ein Monsteralbum. Dem ungleichen Duo Wilson/Åkerfeldt gelingt die für unmöglich gehaltene Quadratur des Kreises: eine gute Dreiviertelstunde lang großer Wahnsinn ohne jegliche Spur von Größenwahn.

Selten sind sie, diese LPs, deren Zutaten nahezu allesamt komplett retro sind; gleichwohl einen völlig neuartigen Phoenix aus der Asche ihrer Vorbilder gebären. SC beherrschen ausnahmslos alle Regeln, die sie mit den sechs Tracks lässig dem Erdboden gleich machen. Schon der exquisite Opener "Drag Ropes" bringt ihren Ansatz auf den Punkt. Das Lied entfaltet in zehn Minuten mehr Ideen als ganze Diskographien überbewerteter Leberwurstprogs.

Dazu zitiert besonders Wilson ausgiebig die eigenen Wurzeln. Nach knapp der Hälfte schauen Yes zaghaft um die Ecke. Ein Hauch frühe, leicht verspielte Genesis verläuft sich in der fiebrigen Depression des Solo-Gabriel. Doch jede Assoziation an Althergebrachtes degradieren Storm Corrosion sofort zur Fußnote. Das ist ihre große Stärke.

Alle Zutaten dienen im hauseigenen Malstrom lediglich als Baumaterial der eigenen Vision. So bäumt sich der erwähnte Eingangssong in dramaturgisch perfekter Terassenhaftigkeit auf, um im eigenen Höhepunkt abrupt zu enden. Schrecklich und schön. Überhaupt kann man den Spannungaufbau in Struktur wie Sinnlichkeit gar nicht hoch genug leben lassen. Beide verwandte Musikseelen beherrschen hier eine hohe Kunst, die bedauerlicherweise besonders im Prog/Artgenre selten ist.

In dieser Disziplin kann man sich blind auf beide Herren verlassen. Wie zu besten Insurgentes-Zeiten streut Wilson hier seine John Cale-haften Drones hinein. Das entzerrt hervorragend und leitet als Missing Link meist zu einem jeweils besonderen Ausdrucksmoment der Gitarre oder der Vocals hinüber.

Und Mr Opeth macht seinem Ruf erneut alle Ehre. Obwohl sich der Gesang bewusst fast ausschließlich in sehr hohen Tonlagen abspielt, erzeugt er mit seiner warmen Modulation eine Vielzahl unterschiedlicher Stimmungen. Seine gelegentlich dezent angegilmourte Gitarre tut es ihm gleich.

Mittlerweile kann Mikael Åkerfeldt wohl schon die Uhr danach stellen, wie schnell man ihm nach jeder Veröffentlichung medial den lästig reduzierenden Pink Floyd-Vergleich an die Wikingerbacke klebt. Der Stockholmer Freigeist hingegen ist mit diesem Projekt endlich ganz und gar bei den skandinavischen Geniekollegen wie Ulver oder Nils Petter Molvaer angekommen.

Besonders schön: Die Platte darf und sollte man gern in Endlossschleife genießen. Nicht das Album, sondern die eigene Wahrnehmung der Musik wächst bei jedem Hören ein kleines Stückchen. Das funktioniert ähnlich unangestrengt wie seinerzeit bei der Hinwendung von Mark Hollis' Talk Talk zu komplexeren Strukturen. Ihre Lebendigkeit verdankt diese so streng durchstrukturierte Musik dabei nicht zu knapp dem Grenzen atomisierenden Wagemut der Wilson-Arrangements. Ihr ästhetischer Höhepunkt: Das Titelstück macht seinem sturmzersetzenden Namen alle Ehre.

Ein wohlig skandinavischer Psilo-Kokon wandelt sich nach zwei Dritteln zum herrlich fiesen Psychosumpf. Das leicht angedengelte Klangbild hat dabei überraschend viel vom späten Scott Walker ("Cossacks Are" von der "Drift"). Freilich ohne dessen dekonstruierende Konsequenz. Die brauchen sie auch nicht. Selbst der harmonische Einsatz Åkerfeldts zum Ende transportiert transportiert trotz fast plakativer Blumigkeit so viel Schwermut wie eine Friedhofsgärtnerei. Diese etwas andere Frühlingsplatte ist somit von A bis Z ein Spektakel und wird mittelfristig sicherlich Genremaßstäbe setzen.

© Laut

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Storm Corrosion (Special Edition)

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1
Drag Ropes
00:09:52

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

2
Storm Corrosion
00:10:09

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

3
Hag
00:06:28

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

4
Happy
00:04:53

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

5
Lock Howl
00:06:09

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

6
Ljudet Innan
00:10:19

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

7
Drag Ropes (Demo)
00:09:50

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

8
Hag (Demo)
00:08:32

Mikael Akerfeldt, Producer - Steven Wilson, Producer - Storm Corrosion, MainArtist

2012 Storm Corrosion 2012 Storm Corrosion

Albumbeschreibung

Diese Platte ist eine ganz eigene Kreatur; ein Monsteralbum. Dem ungleichen Duo Wilson/Åkerfeldt gelingt die für unmöglich gehaltene Quadratur des Kreises: eine gute Dreiviertelstunde lang großer Wahnsinn ohne jegliche Spur von Größenwahn.

Selten sind sie, diese LPs, deren Zutaten nahezu allesamt komplett retro sind; gleichwohl einen völlig neuartigen Phoenix aus der Asche ihrer Vorbilder gebären. SC beherrschen ausnahmslos alle Regeln, die sie mit den sechs Tracks lässig dem Erdboden gleich machen. Schon der exquisite Opener "Drag Ropes" bringt ihren Ansatz auf den Punkt. Das Lied entfaltet in zehn Minuten mehr Ideen als ganze Diskographien überbewerteter Leberwurstprogs.

Dazu zitiert besonders Wilson ausgiebig die eigenen Wurzeln. Nach knapp der Hälfte schauen Yes zaghaft um die Ecke. Ein Hauch frühe, leicht verspielte Genesis verläuft sich in der fiebrigen Depression des Solo-Gabriel. Doch jede Assoziation an Althergebrachtes degradieren Storm Corrosion sofort zur Fußnote. Das ist ihre große Stärke.

Alle Zutaten dienen im hauseigenen Malstrom lediglich als Baumaterial der eigenen Vision. So bäumt sich der erwähnte Eingangssong in dramaturgisch perfekter Terassenhaftigkeit auf, um im eigenen Höhepunkt abrupt zu enden. Schrecklich und schön. Überhaupt kann man den Spannungaufbau in Struktur wie Sinnlichkeit gar nicht hoch genug leben lassen. Beide verwandte Musikseelen beherrschen hier eine hohe Kunst, die bedauerlicherweise besonders im Prog/Artgenre selten ist.

In dieser Disziplin kann man sich blind auf beide Herren verlassen. Wie zu besten Insurgentes-Zeiten streut Wilson hier seine John Cale-haften Drones hinein. Das entzerrt hervorragend und leitet als Missing Link meist zu einem jeweils besonderen Ausdrucksmoment der Gitarre oder der Vocals hinüber.

Und Mr Opeth macht seinem Ruf erneut alle Ehre. Obwohl sich der Gesang bewusst fast ausschließlich in sehr hohen Tonlagen abspielt, erzeugt er mit seiner warmen Modulation eine Vielzahl unterschiedlicher Stimmungen. Seine gelegentlich dezent angegilmourte Gitarre tut es ihm gleich.

Mittlerweile kann Mikael Åkerfeldt wohl schon die Uhr danach stellen, wie schnell man ihm nach jeder Veröffentlichung medial den lästig reduzierenden Pink Floyd-Vergleich an die Wikingerbacke klebt. Der Stockholmer Freigeist hingegen ist mit diesem Projekt endlich ganz und gar bei den skandinavischen Geniekollegen wie Ulver oder Nils Petter Molvaer angekommen.

Besonders schön: Die Platte darf und sollte man gern in Endlossschleife genießen. Nicht das Album, sondern die eigene Wahrnehmung der Musik wächst bei jedem Hören ein kleines Stückchen. Das funktioniert ähnlich unangestrengt wie seinerzeit bei der Hinwendung von Mark Hollis' Talk Talk zu komplexeren Strukturen. Ihre Lebendigkeit verdankt diese so streng durchstrukturierte Musik dabei nicht zu knapp dem Grenzen atomisierenden Wagemut der Wilson-Arrangements. Ihr ästhetischer Höhepunkt: Das Titelstück macht seinem sturmzersetzenden Namen alle Ehre.

Ein wohlig skandinavischer Psilo-Kokon wandelt sich nach zwei Dritteln zum herrlich fiesen Psychosumpf. Das leicht angedengelte Klangbild hat dabei überraschend viel vom späten Scott Walker ("Cossacks Are" von der "Drift"). Freilich ohne dessen dekonstruierende Konsequenz. Die brauchen sie auch nicht. Selbst der harmonische Einsatz Åkerfeldts zum Ende transportiert transportiert trotz fast plakativer Blumigkeit so viel Schwermut wie eine Friedhofsgärtnerei. Diese etwas andere Frühlingsplatte ist somit von A bis Z ein Spektakel und wird mittelfristig sicherlich Genremaßstäbe setzen.

© Laut

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