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Pearl Jam|Gigaton

Gigaton

Pearl Jam

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Keine Interviews der Bandmitglieder zur neuen Platte, die deutsche Plattenfirma in jeder E-Mail zu einem neuen Video die schöne Musikbusiness-Floskel mitführend: "Wir arbeiten daran." Ja, noch nicht einmal die bei (Musik-)Medien verhassten sogenannten "Generic Interviews" trudeln ein. Das sind aufgezeichnete Audio- oder Video-Gespräche mit mindestens einem Bandmitglied, damit die Magazine was zu schreiben haben, wenn die Band aus diversen Gründen (keine Zeit, kein Bock) nicht durch die Welt fliegt, um mit der Presse Einzelinterviews zu führen. Pearl Jam also gefühlt schon wieder im Aggro-Modus wie weiland in den 90ern, wo man keine Videos drehte und sich mit Ticket-Monopolisten zoffte.

Die Verweigerung überrascht insofern, als dass "Gigaton" ihr experimentellstes Album seit Ewigkeiten geworden ist. An keiner Platte haben die Amerikaner jemals länger herumgeschraubt. Als "Lightning Bolt" erschien, war Chris Cornell noch am Leben und Barack Obama US-Präsident. Inzwischen ist beides anders, an den Einschnitten hatten die Musiker über die Jahre zu knabbern. Der Albumtitel, von AC/DC zeitlebens übersehen, macht klar, dass die Verzweifelte-Naturburschen-turns-Familienvater-Gang nun wieder auf Angriff schaltet.

Die um die Natur besorgte Familienvater-Gang, genauer gesagt, trifft man doch heutzutage auf den Terminus Gigatonne vor allem im Zusammenhang mit CO2-Emissionen. "Whoever said it's all been said / gave up on satisfaction", schreit Eddie Vedder im gewohnt räudigen Opener, dessen verschlungene Songstruktur sich einem erst nach mehrmaligem Hören erschließt. Im Gegensatz zu der Tendenz der letzten Alben, der verlustig gegangenen Intensität früher Jahre mit straightem Rock'n'Roll bis zur Ramones-Schmerzgrenze beizukommen, lebt "Gigaton" von einer lange vermissten Vielschichtigkeit.

Maßgeblichen Anteil daran hat Josh Evans, seit gut 15 Jahren Toningenieur, der die großen Fußstapfen von Haus-und-Hof-Produzent Brendan O'Brien hervorragend ausfüllt. Evans redete der Band aus, dass es einen Gesichtsverlust darstelle, wenn mal nur zwei Musiker ohne Einverständnis der anderen an einem Part weiterarbeiten. Seine Rolle bestand auch darin, schlaue Antworten auf Fragen wie die von Gitarrist Stone Gossard parat zu haben: "Ich habe diese Idee, wie können wir sie ablegen, damit Ed sie auch mag?"

Knapp vier Jahre arbeiteten Pearl Jam an "Gigaton", zwei alleine an "Seven O'Clock", einer dieser sich über sechs Minuten ziehenden PJ-Midtempo-Nummern. Statt verkopft klingt der Song aber stimmig, die elektronischen Flächensounds und New-Age-Geräusche bereiten den Boden für Vedder, der gegen den Enemy No. 1 losledert: "Sitting bull and crazy horse they forged the north and west / Then you got sitting bullshit as our sitting president / Talking to his mirror, what's he say, what's it say back? / A tragedy of errors, who'll be last to have a laugh?"

Der Song ist ein Aufruf, sich nicht der lähmenden Lethargie zu ergeben, die einen angesichts der weltpolitischen Lage (noch vor Corona) gerade als Amerikaner durchaus überkommen könnte: "For this is no time for depression on self indulgent hesitance / This fucked-up situation calls for all hands, hands on deck." An dieser Stelle haben Pearl Jam bereits den furiosesten Albumstart seit "Yield" hingelegt: Dem Opener folgen die vorab ausgekoppelten "Superblood Wolfmoon" und "Dance Of The Clairvoyants", ersterer mit einem atemlosen und hochexplosiven Vedder, drängender Hook, erneut kleinteiligen Parts und fettem McCready-Gniedelsolo.

"Dance Of The Clairvoyants" bleibt der mutigste Song des Albums. Gitarrist Gossard luchste hierfür Kollege Jeff Ament den Bass ab, und heraus kommt eine minimalistische Postpunk-Nummer mit dem Drive der Talking Heads. Auch die Drumcomputer-Arbeit von Matt Cameron klingt neu. Ein erhobener Mittelfinger gegen all diejenigen von uns, die für die meistgestreamten Pearl Jam-Songs auf Spotify mitverantwortlich sind: Auf den Plätzen eins bis vier nur Songs ihres Debütalbums "Ten".

"Quick Escape" ist dann nicht nur die fetteste Breitseite gegen Trump, sondern auch der Rock-Brecher des Albums. Sansibar, Marokko, Kashmir, der Mars: Vedder ist verzweifelt auf der Suche, "to find a place Trump hadn't fucked up yet." Matt Cameron startet mit einem dicken 70s-Rock-Groove, bevor man kurz erstarrt: Krass, Vedder singt über Corona, aber nein, er dehnt nur das Wort "corner" unverhältnismäßig. Auch hier steht die zurückgenommene Produktion dem Biss der Nummer nirgends im Wege, die Pianoläufe ab dem Mittelteil wecken vertraute Nine Inch Nails-Gefühle, bevor Gossard und McCready anschließend gemeinsam die Hütte abfackeln.

Die zweite Albumhälfte fällt da zwangsläufig etwas ab, was die härtere Stoßrichtung betrifft. Das ruhige, elektronische "Alright" nimmt schön den Faden von "Low Light" auf und Vedders auch akustisches "Come Then Goes", offenbar mit Cornell in Gedanken verfasst, ist sehr gelungen: "Where ya been? ... Can I find / a glimpse of my friend / Don't know where or when one of us left the other behind." "Retrograde" wäre mit seinem herrlich weitläufigen Echo-Sound, den Vedders Vocals ganz am Ende noch verstärken, der perfekte Schlusspunkt dieses Albums gewesen. Schön zu sehen, dass die Rock-Dinos noch einmal eine Platte vorlegen, die auf Augenhöhe mit ihren Live-Qualitäten spielt.

© Laut

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Gigaton

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1
Who Ever Said
00:05:10

Stone Gossard, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

2
Superblood Wolfmoon
00:03:49

Stone Gossard, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, Keyboards, AssociatedPerformer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

3
Dance Of The Clairvoyants
00:04:25

Stone Gossard, Composer, Guitar, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Composer, Guitar, Keyboards, AssociatedPerformer - Mike McCready, Composer, Guitar, Percussion, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Composer, Drums, Percussion, Drum Programming, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Composer, Author, Vocals, AssociatedPerformer - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

4
Quick Escape
00:04:46

Stone Gossard, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Composer, Guitar, Bass Guitar, Keyboards, Drum Programming, AssociatedPerformer - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Brendan O'Brien, Keyboards, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Author, Vocals, AssociatedPerformer - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

5
Alright
00:03:43

Stone Gossard, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Bass Guitar, Keyboards, Kalimba, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Guitar, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, Drum Programming, AssociatedPerformer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

6
Seven O'Clock
00:06:14

Stone Gossard, Composer, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Composer, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Mike McCready, Composer, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Composer, Author, Guitar, Keyboards, Vocals, AssociatedPerformer - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, Keyboards, Programming, AssociatedPerformer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

7
Never Destination
00:04:18

Stone Gossard, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, Keyboards, AssociatedPerformer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

8
Take The Long Way
00:03:41

Stone Gossard, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Guitar, Percussion, Vocals, Programming, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Eddie Vedder, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, StudioPersonnel - Nate Yaccino, Engineer, StudioPersonnel - Megan Grandall, Background Vocalist, AssociatedPerformer

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

9
Buckle Up
00:03:36

Stone Gossard, Guitar, Percussion, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - Jeff Ament, Bass Guitar, Piano, AssociatedPerformer - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, Keyboards, AssociatedPerformer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

10
Comes Then Goes
00:06:02

Eddie Vedder, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

11
Retrograde
00:05:22

Stone Gossard, Guitar, Keyboards, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Bass Guitar, AssociatedPerformer - Mike McCready, Composer, Guitar, AssociatedPerformer - Brendan O'Brien, Keyboards, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Author, Guitar, Vocals, AssociatedPerformer - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

12
River Cross
00:05:52

Stone Gossard, Guitar, AssociatedPerformer - Jeff Ament, Bass Guitar, Kalimba, AssociatedPerformer - Mike McCready, Guitar, AssociatedPerformer - Matt Cameron, Drums, Percussion, AssociatedPerformer - Eddie Vedder, Guitar, Organ, Vocals, AssociatedPerformer, ComposerLyricist - John Burton, Engineer, StudioPersonnel - Pearl Jam, Producer, MainArtist - Josh Evans, Producer, Engineer, Keyboards, AssociatedPerformer, StudioPersonnel

℗ 2020 Monkeywrench, Inc.

Albumbeschreibung

Keine Interviews der Bandmitglieder zur neuen Platte, die deutsche Plattenfirma in jeder E-Mail zu einem neuen Video die schöne Musikbusiness-Floskel mitführend: "Wir arbeiten daran." Ja, noch nicht einmal die bei (Musik-)Medien verhassten sogenannten "Generic Interviews" trudeln ein. Das sind aufgezeichnete Audio- oder Video-Gespräche mit mindestens einem Bandmitglied, damit die Magazine was zu schreiben haben, wenn die Band aus diversen Gründen (keine Zeit, kein Bock) nicht durch die Welt fliegt, um mit der Presse Einzelinterviews zu führen. Pearl Jam also gefühlt schon wieder im Aggro-Modus wie weiland in den 90ern, wo man keine Videos drehte und sich mit Ticket-Monopolisten zoffte.

Die Verweigerung überrascht insofern, als dass "Gigaton" ihr experimentellstes Album seit Ewigkeiten geworden ist. An keiner Platte haben die Amerikaner jemals länger herumgeschraubt. Als "Lightning Bolt" erschien, war Chris Cornell noch am Leben und Barack Obama US-Präsident. Inzwischen ist beides anders, an den Einschnitten hatten die Musiker über die Jahre zu knabbern. Der Albumtitel, von AC/DC zeitlebens übersehen, macht klar, dass die Verzweifelte-Naturburschen-turns-Familienvater-Gang nun wieder auf Angriff schaltet.

Die um die Natur besorgte Familienvater-Gang, genauer gesagt, trifft man doch heutzutage auf den Terminus Gigatonne vor allem im Zusammenhang mit CO2-Emissionen. "Whoever said it's all been said / gave up on satisfaction", schreit Eddie Vedder im gewohnt räudigen Opener, dessen verschlungene Songstruktur sich einem erst nach mehrmaligem Hören erschließt. Im Gegensatz zu der Tendenz der letzten Alben, der verlustig gegangenen Intensität früher Jahre mit straightem Rock'n'Roll bis zur Ramones-Schmerzgrenze beizukommen, lebt "Gigaton" von einer lange vermissten Vielschichtigkeit.

Maßgeblichen Anteil daran hat Josh Evans, seit gut 15 Jahren Toningenieur, der die großen Fußstapfen von Haus-und-Hof-Produzent Brendan O'Brien hervorragend ausfüllt. Evans redete der Band aus, dass es einen Gesichtsverlust darstelle, wenn mal nur zwei Musiker ohne Einverständnis der anderen an einem Part weiterarbeiten. Seine Rolle bestand auch darin, schlaue Antworten auf Fragen wie die von Gitarrist Stone Gossard parat zu haben: "Ich habe diese Idee, wie können wir sie ablegen, damit Ed sie auch mag?"

Knapp vier Jahre arbeiteten Pearl Jam an "Gigaton", zwei alleine an "Seven O'Clock", einer dieser sich über sechs Minuten ziehenden PJ-Midtempo-Nummern. Statt verkopft klingt der Song aber stimmig, die elektronischen Flächensounds und New-Age-Geräusche bereiten den Boden für Vedder, der gegen den Enemy No. 1 losledert: "Sitting bull and crazy horse they forged the north and west / Then you got sitting bullshit as our sitting president / Talking to his mirror, what's he say, what's it say back? / A tragedy of errors, who'll be last to have a laugh?"

Der Song ist ein Aufruf, sich nicht der lähmenden Lethargie zu ergeben, die einen angesichts der weltpolitischen Lage (noch vor Corona) gerade als Amerikaner durchaus überkommen könnte: "For this is no time for depression on self indulgent hesitance / This fucked-up situation calls for all hands, hands on deck." An dieser Stelle haben Pearl Jam bereits den furiosesten Albumstart seit "Yield" hingelegt: Dem Opener folgen die vorab ausgekoppelten "Superblood Wolfmoon" und "Dance Of The Clairvoyants", ersterer mit einem atemlosen und hochexplosiven Vedder, drängender Hook, erneut kleinteiligen Parts und fettem McCready-Gniedelsolo.

"Dance Of The Clairvoyants" bleibt der mutigste Song des Albums. Gitarrist Gossard luchste hierfür Kollege Jeff Ament den Bass ab, und heraus kommt eine minimalistische Postpunk-Nummer mit dem Drive der Talking Heads. Auch die Drumcomputer-Arbeit von Matt Cameron klingt neu. Ein erhobener Mittelfinger gegen all diejenigen von uns, die für die meistgestreamten Pearl Jam-Songs auf Spotify mitverantwortlich sind: Auf den Plätzen eins bis vier nur Songs ihres Debütalbums "Ten".

"Quick Escape" ist dann nicht nur die fetteste Breitseite gegen Trump, sondern auch der Rock-Brecher des Albums. Sansibar, Marokko, Kashmir, der Mars: Vedder ist verzweifelt auf der Suche, "to find a place Trump hadn't fucked up yet." Matt Cameron startet mit einem dicken 70s-Rock-Groove, bevor man kurz erstarrt: Krass, Vedder singt über Corona, aber nein, er dehnt nur das Wort "corner" unverhältnismäßig. Auch hier steht die zurückgenommene Produktion dem Biss der Nummer nirgends im Wege, die Pianoläufe ab dem Mittelteil wecken vertraute Nine Inch Nails-Gefühle, bevor Gossard und McCready anschließend gemeinsam die Hütte abfackeln.

Die zweite Albumhälfte fällt da zwangsläufig etwas ab, was die härtere Stoßrichtung betrifft. Das ruhige, elektronische "Alright" nimmt schön den Faden von "Low Light" auf und Vedders auch akustisches "Come Then Goes", offenbar mit Cornell in Gedanken verfasst, ist sehr gelungen: "Where ya been? ... Can I find / a glimpse of my friend / Don't know where or when one of us left the other behind." "Retrograde" wäre mit seinem herrlich weitläufigen Echo-Sound, den Vedders Vocals ganz am Ende noch verstärken, der perfekte Schlusspunkt dieses Albums gewesen. Schön zu sehen, dass die Rock-Dinos noch einmal eine Platte vorlegen, die auf Augenhöhe mit ihren Live-Qualitäten spielt.

© Laut

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