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Pink Floyd|Animals (2011 Remaster)

Animals (2011 Remaster)

Pink Floyd

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Construction Time Again! Nicht nur der covergebenden Battersea Power Station sieht man die Jahre des Umbaus an: Auch die Pink Floyd-Diskografie erfährt seit Jahren umfangreiche Modernisierungsarbeiten. Das Release von "Animals (2018 Remix)" feiern Fans der Band nun aber mit besonders bittersüßen Freudentränen in den Augen.

Der Titel deutet es an: Vier satte Jahre hat es gedauert, bis sich des Proggers liebste Streithähne übers Endprodukt einig wurden. Stein des Anstoßes: Die brandneuen Liner-Notes von Musikjournalist Mark Blake. Dass es hier ausgerechnet Roger Waters war, der (seiner Darstellung zufolge) einen Schritt zurück und damit zugleich auf David Gilmour zu getan hat – ein kleines Wunder. Welches sogleich in der angedrohten Abrechnung mit seinem alten Kollegen ("a jolly good guitarist and singer") verpuffte.

Während wir uns also in winselnder Vorfreude auf Waters' vermutlich eher an Fantasy als an Autobiographie angelehntes Buch suhlen, sollten wir den Blick zunächst noch einmal auf das Wesentliche richten: die Musik. Nachdem die große Floyd-Remixkampagne der letzten Jahre unter anderem neue Versionen von "A Momentary Lapse Of Reason" (weniger Sessionmusiker, mehr Rick und Nick) und "Delicate Sound Of Thunder" (ohne 80er-Snare-Reverb-Sound, seiner Substanz als Zeitdokument beraubt) bescherte, gehts jetzt endlich in die goldene 70er-Phase: "Animals". Remastered wurde die Scheibe zwar schon einige Male, aber ein gänzlicher neuer Mix – ja sag mal, brauchts das denn?

Schon nach wenigen Takten von "Dogs" steht die Antwort fest: ja, das brauchts. Das ungewohnt straighte Rockriffing, die monophone Syntharbeit von "Wish You Were Here", die zweistimmigen Gilmour-Soli – all die altbekannten Puzzleteile fallen plötzlich an die richtige Stelle. Rick Wrights Aufbegehren an den Tasten erstickt nicht länger im Sound-Dickicht, sondern rutscht (auch dank Stereoschweinereien im psychedelischen Mittelteil) ins Zentrum des Geschehens, neben die Gitarre. Im Grunde wie zu besten "Echoes"-Zeiten, nur halt in heavy. Als zweitgrößter Eingriff sticht der Drumsound ins Ohr. Die butterweiche Snare geht vielleicht als gewagt durch, doch trägt er mit seiner subtilen Wärme zum angenehm modernisierten Klangbild bei.

Dasselbe gilt für "Pigs (Three Different Ones)" und "Sheep". Wer Waters' Liveshows kennt, weiß nicht nur um die Qualität des Materials, sondern auch, wie viel unentdecktes Leben in den "Animals"-Longtracks steckt. Das verdeutlicht alleine schon der Blick auf die Besetzungsliste 1977: Waters schreibt und singt, Gilmour soliert und spielt nebenbei auch noch die Bassspuren der beiden Songs ein. Seine spiralförmigen Tieftöner-Läufe im Finale von "Pigs" (wie konnte ich das nie hören???) sind nur ein kleiner Teil des akustischen Schatzes, den Haus-und-Hof-Tonmeister James Guthrie hier erfolgreich gehoben hat.

Presse, Fans und Hi-Fi-Snobs beklatschten den 1978 für "The Wall" engagierten Audio-Engineer unter anderem für seine Vinyl-Tape-Remaster sowie für seinen 5.1-Mix von "The Dark Side Of The Moon". Dieser Remix hier dürfte sich problemlos in die bisherigen Großtaten einreihen. Nicht etwa, weil er das zwischen den floydschen Posterboy-Alben vergessene "Animals" einmal halbherzig durch die Pro-Tools-Schleife gezogen hätte – sondern weil Guthrie in seiner analogen Arbeitsweise eine einzigartige Liebe zum Ausgangsmaterial beweist.

Sei es die weniger effektbeladene Stimme in "Dogs", das gehetzte Keuchen in "Pigs" oder aber Keyboard-Solo und Vocoder in "Sheep": Ohne an anderen Stellen radikal einzuschneiden, macht Guthrie hier hörbar, was gehört werden muss. Das Ergebnis: schöner als jede Waters-Liveplatte.

Und ja, natürlich grenzt es an Blasphemie, dass uns Pink Floyd (oder was davon übrig ist) auch zum 45. Jubiläum ein würdiges Livealbum der "Animals"-Ära schuldig bleiben. Eine Gelegenheit, diese Tracks auf rundum neue Art und Weise zu hören, schenken sie uns trotzdem.

Apropos: In Ermangelung neuer Live-Bootlegs habe ich mich 2021 mit einem Puzzle des "Animals"-Artworks selbst beschenkt. Bis dahin dachte ich, bereits alle Elemente der Fotografie inhaliert und verinnerlicht zu haben: Vier Türme, ein Schwein. Ein schicksalhaftes Herbstwochenende später kannte ich jeden Stahlträger, jedes Fenster und jede Bahntrasse in- und auswendig.

Jetzt endlich darf ich mich auch in Bezug auf die Musik mit Detailwissen schmücken. Dank eines Remix, der Waters, Gilmour, Wright und Mason 45 Jahre später ebenjenen Raum und Abstand schenkt, den sie sich in ihrer beginnenden narzisstischen Selbstzersetzung 1977 nicht geben konnten. Kopfhörer auf.

"Animals (2018 Remix)" erscheint am 16. September 2022 in einer Vielzahl von Formaten, unter anderem als CD, Vinyl, Blu-Ray und SACD. Die Deluxe-Version folgt am 7. Oktober 2022.

© Laut

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Animals (2011 Remaster)

Pink Floyd

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1
Pigs On The Wing 1 (2011 Remaster)
00:01:24

Roger Waters, Composer, Guitar, Vocals - Pink Floyd, Producer, MainArtist - James Guthrie, Masterer - Joel Plante, Masterer - Brian Humphries, Engineer

© 2016 Pink Floyd Music Ltd. Marketed and distributed by Parlophone Records Limited, ℗ 1977, 2011 Pink Floyd Music Ltd

2
Dogs (2011 Remaster)
00:17:05

David Gilmour, Composer, Guitar, Vocals - Roger Waters, Composer, Vocals, Bass - Pink Floyd, Producer, MainArtist - James Guthrie, Masterer - Joel Plante, Masterer - Richard Wright, Keyboards, Vocals - Nick Mason, Drums - Brian Humphries, Engineer

© 2016 Pink Floyd Music Ltd. Marketed and distributed by Parlophone Records Limited, ℗ 1977, 2011 Pink Floyd Music Ltd

3
Pigs (Three Different Ones) (2011 Remaster) Explicit
00:11:26

David Gilmour, Guitar, Vocals - Roger Waters, Composer, Vocals, Bass - Pink Floyd, Producer, MainArtist - James Guthrie, Masterer - Joel Plante, Masterer - Richard Wright, Keyboards - Nick Mason, Drums - Brian Humphries, Engineer

© 2016 Pink Floyd Music Ltd. Marketed and distributed by Parlophone Records Limited, ℗ 1977, 2011 Pink Floyd Music Ltd

4
Sheep (2011 Remaster)
00:10:18

David Gilmour, Guitar, Vocals - Roger Waters, Composer, Vocals, Bass - Pink Floyd, Producer, MainArtist - James Guthrie, Masterer - Joel Plante, Masterer - Richard Wright, Keyboards - Nick Mason, Drums - Brian Humphries, Engineer

© 2016 Pink Floyd Music Ltd. Marketed and distributed by Parlophone Records Limited, ℗ 1977, 2011 Pink Floyd Music Ltd

5
Pigs On The Wing 2 (2011 Remaster)
00:01:26

Roger Waters, Composer, Guitar, Vocals - Pink Floyd, Producer, MainArtist - James Guthrie, Masterer - Joel Plante, Masterer - Brian Humphries, Engineer

© 2016 Pink Floyd Music Ltd. Marketed and distributed by Parlophone Records Limited, ℗ 1977, 2011 Pink Floyd Music Ltd

Albumbeschreibung

Construction Time Again! Nicht nur der covergebenden Battersea Power Station sieht man die Jahre des Umbaus an: Auch die Pink Floyd-Diskografie erfährt seit Jahren umfangreiche Modernisierungsarbeiten. Das Release von "Animals (2018 Remix)" feiern Fans der Band nun aber mit besonders bittersüßen Freudentränen in den Augen.

Der Titel deutet es an: Vier satte Jahre hat es gedauert, bis sich des Proggers liebste Streithähne übers Endprodukt einig wurden. Stein des Anstoßes: Die brandneuen Liner-Notes von Musikjournalist Mark Blake. Dass es hier ausgerechnet Roger Waters war, der (seiner Darstellung zufolge) einen Schritt zurück und damit zugleich auf David Gilmour zu getan hat – ein kleines Wunder. Welches sogleich in der angedrohten Abrechnung mit seinem alten Kollegen ("a jolly good guitarist and singer") verpuffte.

Während wir uns also in winselnder Vorfreude auf Waters' vermutlich eher an Fantasy als an Autobiographie angelehntes Buch suhlen, sollten wir den Blick zunächst noch einmal auf das Wesentliche richten: die Musik. Nachdem die große Floyd-Remixkampagne der letzten Jahre unter anderem neue Versionen von "A Momentary Lapse Of Reason" (weniger Sessionmusiker, mehr Rick und Nick) und "Delicate Sound Of Thunder" (ohne 80er-Snare-Reverb-Sound, seiner Substanz als Zeitdokument beraubt) bescherte, gehts jetzt endlich in die goldene 70er-Phase: "Animals". Remastered wurde die Scheibe zwar schon einige Male, aber ein gänzlicher neuer Mix – ja sag mal, brauchts das denn?

Schon nach wenigen Takten von "Dogs" steht die Antwort fest: ja, das brauchts. Das ungewohnt straighte Rockriffing, die monophone Syntharbeit von "Wish You Were Here", die zweistimmigen Gilmour-Soli – all die altbekannten Puzzleteile fallen plötzlich an die richtige Stelle. Rick Wrights Aufbegehren an den Tasten erstickt nicht länger im Sound-Dickicht, sondern rutscht (auch dank Stereoschweinereien im psychedelischen Mittelteil) ins Zentrum des Geschehens, neben die Gitarre. Im Grunde wie zu besten "Echoes"-Zeiten, nur halt in heavy. Als zweitgrößter Eingriff sticht der Drumsound ins Ohr. Die butterweiche Snare geht vielleicht als gewagt durch, doch trägt er mit seiner subtilen Wärme zum angenehm modernisierten Klangbild bei.

Dasselbe gilt für "Pigs (Three Different Ones)" und "Sheep". Wer Waters' Liveshows kennt, weiß nicht nur um die Qualität des Materials, sondern auch, wie viel unentdecktes Leben in den "Animals"-Longtracks steckt. Das verdeutlicht alleine schon der Blick auf die Besetzungsliste 1977: Waters schreibt und singt, Gilmour soliert und spielt nebenbei auch noch die Bassspuren der beiden Songs ein. Seine spiralförmigen Tieftöner-Läufe im Finale von "Pigs" (wie konnte ich das nie hören???) sind nur ein kleiner Teil des akustischen Schatzes, den Haus-und-Hof-Tonmeister James Guthrie hier erfolgreich gehoben hat.

Presse, Fans und Hi-Fi-Snobs beklatschten den 1978 für "The Wall" engagierten Audio-Engineer unter anderem für seine Vinyl-Tape-Remaster sowie für seinen 5.1-Mix von "The Dark Side Of The Moon". Dieser Remix hier dürfte sich problemlos in die bisherigen Großtaten einreihen. Nicht etwa, weil er das zwischen den floydschen Posterboy-Alben vergessene "Animals" einmal halbherzig durch die Pro-Tools-Schleife gezogen hätte – sondern weil Guthrie in seiner analogen Arbeitsweise eine einzigartige Liebe zum Ausgangsmaterial beweist.

Sei es die weniger effektbeladene Stimme in "Dogs", das gehetzte Keuchen in "Pigs" oder aber Keyboard-Solo und Vocoder in "Sheep": Ohne an anderen Stellen radikal einzuschneiden, macht Guthrie hier hörbar, was gehört werden muss. Das Ergebnis: schöner als jede Waters-Liveplatte.

Und ja, natürlich grenzt es an Blasphemie, dass uns Pink Floyd (oder was davon übrig ist) auch zum 45. Jubiläum ein würdiges Livealbum der "Animals"-Ära schuldig bleiben. Eine Gelegenheit, diese Tracks auf rundum neue Art und Weise zu hören, schenken sie uns trotzdem.

Apropos: In Ermangelung neuer Live-Bootlegs habe ich mich 2021 mit einem Puzzle des "Animals"-Artworks selbst beschenkt. Bis dahin dachte ich, bereits alle Elemente der Fotografie inhaliert und verinnerlicht zu haben: Vier Türme, ein Schwein. Ein schicksalhaftes Herbstwochenende später kannte ich jeden Stahlträger, jedes Fenster und jede Bahntrasse in- und auswendig.

Jetzt endlich darf ich mich auch in Bezug auf die Musik mit Detailwissen schmücken. Dank eines Remix, der Waters, Gilmour, Wright und Mason 45 Jahre später ebenjenen Raum und Abstand schenkt, den sie sich in ihrer beginnenden narzisstischen Selbstzersetzung 1977 nicht geben konnten. Kopfhörer auf.

"Animals (2018 Remix)" erscheint am 16. September 2022 in einer Vielzahl von Formaten, unter anderem als CD, Vinyl, Blu-Ray und SACD. Die Deluxe-Version folgt am 7. Oktober 2022.

© Laut

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