Absence

Kristjan Randalu, Ben Monder, Markku Ounaskari

Erschienen am 06.04.18 bei ECM
Künstler: Kristjan Randalu Ben Monder Markku Ounaskari
Genre: Jazz

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/88 kHz Stereo

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Randale – man verzeihe den Kalauer – ist Randalus Sache nicht. Er kommt auf leisen Sohlen, nach innen gekehrt, spielt mit Pausen, stillen Momenten und lässt sich Zeit, dem Ton nachzuspüren. In Estland geboren, in Karlsruhe aufgewachsen, absolvierte der Sohn eines Pianistenpaares eine klassische Klavierausbildung, bevor er bei Jazz-Koryphäen wie John Taylor oder Django Bates studierte. Sein differenzierter Anschlag, seine superbe Technik und die subtilen Strukturen seiner Stücke verraten noch den klassischen Background. Herbie Hancock nannte Kristjan Randalu einen „blendenden Pianisten“, als er ihn beim Monk-Klavierwettbewerb hörte. Freilich kann der Este den Hörer auch ganz schön strapazieren. Auf früheren Alben wirkte sein introvertierter Gestus zuweilen eher betulich als beschaulich, und wer ihn bei YouTube auf grüner Wiese vor grauem Fels Klavier spielen sieht, derweil eine Seilbahn vorübergondelt und ein Drachenflieger schwebt, zweifelt nicht: Der Mann schreckt vor Kitsch keineswegs zurück. ECM-Chef Manfred Eicher wurde durch das strenger angelegte Duoalbum „Equilibrium“ mit Gitarrist und Klangmaler Ben Monder auf den Pianisten aufmerksam – und lässt jetzt bei dessen Labeldebüt Kitschverdacht gar nicht erst aufkommen. Er gab Randalu und Monder den finnischen Drummer Markku Ounaskari zur Seite und formierte so ein bassloses Trio, das seinesgleichen sucht. Randalu spielt Einzeltöne und Akkorde schwer wie Tropfen, Arpeggien flirrend wie Sprühregen, Motivketten, die sich zu Melodien und delikaten Strukturen fügen. Monder entlockt seiner Gitarre Klangschichten, Linien, Schwebeklänge, die Ounaskari mit feiner Fell-/Beckenarbeit umspielt. Dass nicht nur ein begnadeter Pianist, sondern gerade auch ein erfahrener Producer Musik erst zu dem macht, was sie sein kann, hier kann man es erleben.
© Klostermann, Berthold / www.fonoforum.de

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Absence

Kristjan Randalu

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