Nach neun Jahren Abwesenheit kehren die Engländer mit einer spannenden vierten Rock-Platte zurück, deren Reinheit der Gefühle unverändert geblieben ist. Eine Begegnung mit Carl Barât und Peter Doherty.

Carl Barât und Peter Doherty sind mittlerweile Mitte 40 und wirken aufgeräumt. Beide leben mit ihren Familien in kleinen Orten, der eine in Margate, einer Küstenstadt im Osten Englands, der andere in Etretat in der Normandie, dessen Klippen auf den Ärmelkanal blicken. Sie haben ihre Dämonen mitgebracht, deren tägliche Präsenz eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration ist. Im Sommer 2022 reisten sie mit den beiden anderen Libertines-Mitgliedern Gary Powell und John Hassall nach Jamaika, wo sie einen Teil des treffend benannten All Quiet on the Eastern Esplanade komponierten, während sie die Beerdigung von Königin Elisabeth II. im Fernsehen verfolgten.

Beeinflusst von Reggae, The Clash, aber auch von den klassischen Instrumentierungen der 70er Jahre, haben sie intime Stücke geschrieben, die gleichzeitig dunkle und helle Reflexionen ihrer gequälten Seele sind, mit Abstinenz als einziger Disziplin. Eine Premiere für sie. Durch ihre Besessenheit von Worten und Melodien, aber auch durch ihre enge Freundschaft marschieren Carl und Peter in die gleiche Richtung.

Vor ihrem Konzert in Paris Ende Februar, dem Auftakt zu einer ausverkauften Europatournee, sprachen wir mit ihnen über den Horizont, den sie gemeinsam entwerfen, über ihre Inspirationen von gestern und heute und über die Zeit, die über London und ihr Leben hinweggegangen ist.

The Libertines discuss their demons, inspirations and writing their new album in Jamaica for Qobuz

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*Deutsche Untertitel können im Video eingestellt werden.