Herbert von Karajan, einer der bedeutendsten Interpreten von Sibelius Musik, spielte 1967 eine unvergessliche Version der Sechsten Sinfonie ein. Sie ist seine schönste Version dieses Werks und vielleicht sogar die faszinierendste aller seiner Sibelius Interpretationen.

Am 18. April 1967, organisierte das Label Deutsche Grammophon Aufnahmen in der Jesus-Christus Kirche in Berlin mit den Berliner Philharmonikern und Herbert von Karajan, ihrem musikalischen Leiter, dem sie seit zwölf Jahren folgten. Auf dem Programm stand eines seiner Lieblingswerke, die Sechste Sinfonie von Sibelius - jener Komponist, den der Dirigent als größten Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts bezeichnete. 

Seit dem Beginn seiner Karriere kommt er immer wieder auf den Komponisten zurück. Insgesamt hat er vier Versionen der Fünften Sinfonie eingespielt: 1951 (Philharmonia, EMI),  1960 (Philharmonia, EMI), 1965 (Berlin, DG) und 1976 (Berlin, EMI, ohne Zweifel die vollkommenste Version). Dies gilt ebenfalls für das symphonische Gedicht Tapiola (1953, 1964, 1976, 1984). Die Vierte Sinfonie ist in drei Versionen erhältlich (von 1953, 1965, 1976), zwei Versionen gibt es von der Siebten und Zweiten Sinfonie. Die Erste Sinfonie vertonte er nur einmal.

Melden Sie sich kostenlos an, um weiterzulesen

Zum Anhören