Tigran Hamasyan
Der Pianist Tigran Hamasyan scheint sich seit Beginn seines musikalischen Schaffens die Idee in den Kopf gesetzt zu haben, ein möglichst breites musikalisches Spektrum abzudecken. 2016 gewinnt er mit 19 Jahren den von Herbie Hancock geleiteten Musikwettbewerb The Thelonious Monk International Jazz Competition und wird durch diesen Sieg plötzlich ganz nach vorne in die Musikszene katapultiert. Von nun an wird er von der internationalen Jazzszene gelobt und genau beobachtet. Der junge Armenier möchte aber auf keinen Fall in eine Schublade gesteckt werden. Nachdem er einige Zeit lang mit den Moutin-Zwillingen und ihren jazzigen Rhythmen mitgroovt und sie zusammen auch ein Album herausbringen, gründet Hamasyan 2009 eine neue Gruppe, in der er an der Seite der in der New Yorker Szene einflussreichen Mitglieder der Kneebodies spielt, unter anderem mit dem Saxophonisten Ben Wendel oder dem Schlagzeuger Nate Wood. Unter dem Namen Aratta Rebirth wagt sich das Quintett an diverse musikalische Stile, von traditioneller armenischer Musik bis hin zum labyrinthischen Metal von Meshuggah oder dem Jazz Fusion von Chick Corea. Drei Jahre später vollbringt der junge Künstler noch einen weiteren musikalischen Wandel. Mit A Fable geht er es zur Abwechslung mal ganz simpel an: Nur er und sein Piano. Auf dem Menü stehen gleichermaßen minimalistische Popstücke, aus seinem Heimatland stammende Melodien, als auch Neuinterpretationen von Standards wie Someday My Prince Will Come. Eine weitere Neuheit: Hamasyan begleitet sein Pianospiel auf einigen Stücken sogar gesanglich. Das Album feiert auf der ganzen Welt Erfolge und wird mit dem französischen Preis „Victoire de la Musique“ ausgezeichnet.Mit Shadow Theater , das 2013 erscheint, zeigt sich Tigran Hamasyan weiterhin von seiner sehr vielfältigen, kreativen, und schöpferischen Seite. Nachdem er das Universum der armenischen Fabeln erforscht hat, schöpft er seine Inspiration dieses Mal mehr in einer visuellen als in einer mündlichen Tradition. Dieses Album soll als Einladung gehört werden, auf die andere Seite des Spiegels zu blicken und in eine imaginäre Traumwelt einzutauchen, die genauso an Tim Burton, wie auch an die Tradition der Schattentheater erinnert: eine einfach erscheinende Kunst, in der Silhouetten wie durch Magie hinter einem Stern erscheinen. „Eine minimale und falsche Welt, die durch diese Lüge hindurch die Wahrheit ausspricht“, erklärt auch Hamasyan. Shadow Theater zeigt ebenfalls klar und deutlich, welche Personen den Pianisten künstlerisch beeinflusst haben: Von Madlib bis hin zu Sigur Ros oder Steve Reich. Mit diesem Werk offenbart uns Tigran Hamasyan noch weitere (sicherlich noch nicht alle) seiner klanglichen Facetten, beweist sich außerdem als hervorragender Songwriter und zeigt sich mit seinem Gesang auch von seiner fragileren Seite.
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Der Pianist Tigran Hamasyan scheint sich seit Beginn seines musikalischen Schaffens die Idee in den Kopf gesetzt zu haben, ein möglichst breites musikalisches Spektrum abzudecken. 2016 gewinnt er mit 19 Jahren den von Herbie Hancock geleiteten Musikwettbewerb The Thelonious Monk International Jazz Competition und wird durch diesen Sieg plötzlich ganz nach vorne in die Musikszene katapultiert. Von nun an wird er von der internationalen Jazzszene gelobt und genau beobachtet. Der junge Armenier möchte aber auf keinen Fall in eine Schublade gesteckt werden. Nachdem er einige Zeit lang mit den Moutin-Zwillingen und ihren jazzigen Rhythmen mitgroovt und sie zusammen auch ein Album herausbringen, gründet Hamasyan 2009 eine neue Gruppe, in der er an der Seite der in der New Yorker Szene einflussreichen Mitglieder der Kneebodies spielt, unter anderem mit dem Saxophonisten Ben Wendel oder dem Schlagzeuger Nate Wood. Unter dem Namen Aratta Rebirth wagt sich das Quintett an diverse musikalische Stile, von traditioneller armenischer Musik bis hin zum labyrinthischen Metal von Meshuggah oder dem Jazz Fusion von Chick Corea. Drei Jahre später vollbringt der junge Künstler noch einen weiteren musikalischen Wandel. Mit A Fable geht er es zur Abwechslung mal ganz simpel an: Nur er und sein Piano. Auf dem Menü stehen gleichermaßen minimalistische Popstücke, aus seinem Heimatland stammende Melodien, als auch Neuinterpretationen von Standards wie Someday My Prince Will Come. Eine weitere Neuheit: Hamasyan begleitet sein Pianospiel auf einigen Stücken sogar gesanglich. Das Album feiert auf der ganzen Welt Erfolge und wird mit dem französischen Preis „Victoire de la Musique“ ausgezeichnet.
Mit Shadow Theater , das 2013 erscheint, zeigt sich Tigran Hamasyan weiterhin von seiner sehr vielfältigen, kreativen, und schöpferischen Seite. Nachdem er das Universum der armenischen Fabeln erforscht hat, schöpft er seine Inspiration dieses Mal mehr in einer visuellen als in einer mündlichen Tradition. Dieses Album soll als Einladung gehört werden, auf die andere Seite des Spiegels zu blicken und in eine imaginäre Traumwelt einzutauchen, die genauso an Tim Burton, wie auch an die Tradition der Schattentheater erinnert: eine einfach erscheinende Kunst, in der Silhouetten wie durch Magie hinter einem Stern erscheinen. „Eine minimale und falsche Welt, die durch diese Lüge hindurch die Wahrheit ausspricht“, erklärt auch Hamasyan. Shadow Theater zeigt ebenfalls klar und deutlich, welche Personen den Pianisten künstlerisch beeinflusst haben: Von Madlib bis hin zu Sigur Ros oder Steve Reich. Mit diesem Werk offenbart uns Tigran Hamasyan noch weitere (sicherlich noch nicht alle) seiner klanglichen Facetten, beweist sich außerdem als hervorragender Songwriter und zeigt sich mit seinem Gesang auch von seiner fragileren Seite.
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