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Ornette Coleman

Ein Pionier des Free Jazz und eine Hauptfigur der musikalischen Avantgarde des XX. Jahrhunderts! Miles Davis stellte ihn öffentlich als Verrückten dar. Leonard Bernstein hingegen beschrieb ihn als Genie. Jeder hatte irgendwie seine ganz eigene Meinung zu Ornette Coleman, er polarisierte die Menschen. Einer der aus der Reihe tanzt, der lieber seine eigenen Kompositionen als die Jazz Standards spielt und außerdem die Harmolodie entwickelt, eine Theorie, die Harmonie und Melodie vereint. Coleman war, ist und wird immer ein Pionier bleiben, jemand, der Reihen von Musikern inspiriert und sie daran erinnert, dass es wichtig ist, sich nicht immer nur auf der gleichen Stelle zu bewegen.



Der am 09. März 1930 im texanischen Fort Worth geborene Ornette Coleman beginnt seine Karriere vor Allem mit dem Bebop und dem Rhythm’n’Blues am Tenor Saxophon, er spielt oft mit Prince Lasha und Charles Moffet zusammen. Nach einer Rangelei, bei der sein Tenor kaputt geht, wechselt er zum Alto über. Er schließt sich der Gruppe Pee Wee Crayton an, mit der er in Los Angeles auf Tournee geht. Sein untypisches Spiel, weniger festgefahren als das seiner Kollegen, hindert ihn daran, Musiker zu finden, die mit ihm zusammenarbeiten wollen. Dieser außergewöhnliche Stil findet allerdings auch einige Befürworter, zu denen der Pianist Paul Bley zählt. 1958 nimmt ihn das Label Contemporary unter Vertrag und er nimmt seine erste Platte Something Else!!!!: The Music Of Ornette Coleman in Zusammenarbeit mit dem Trompeter Don Cherrie, dem Schlagzeuger Billy Higgins, dem Kontrabassisten Don Payne und dem Pianisten Walter Norris auf.



Mit dem Schlagzeuger Shelly Manne bringt er dann ein Jahr später Tomorrow Is The Question (Welch ein Titel!) heraus, auf dem er, was für die damalige Zeit eher untypisch ist, ohne Pianisten spielt. Diese Entscheidung, seine Musik nicht vom Piano begleiten zu lassen, behält er bis in die 90er Jahre hinein bei. Charlie Haden schließt sich dem Clan Colemans und seiner Mitspieler um Don Cherry und Billy Higgins (alle Ex-Komplizen von Bley!) an. Noch im gleichen Jahr, 1959, unterzeichnet er bei Atlantic Records. Seine erste Platte unter diesem Label verspricht viel: Ein etwas arroganter Titel, ein sehr selbstsicherer Blick des nun 29-jährigen Protagonisten auf dem Cover (das von William Claxton stammt) und durchgehend originelle Kompositionen: The Shape Of Jazz To Come verabschiedet sich vom Piano und von der Harmonielehre und erlaubt sich bis dahin nie gewagte Freiheiten. Der Freejazz nimmt Gestalt an… Und Coleman wird dabei immer noch von seiner musikalischen Familie um Charlie Haden, Don Cherry und Billy Higgins begleitet. 1960 erscheint dann das namentlich gut ausgesuchte Free Jazz: A Collective Improvisation,auf dem gleich zwei Quartette spielen, zu denen Don Cherry und der Trompeter Freddie Hubbard, Eric Dolphy an der Bassklarinette, Charlie Haden und Scott LaFaro am Kontrabass gehören und nicht zu vergessen Billie Higgins und Ed Blackwell am Schlagzeug. Das Album wird in Stereo aufgenommen und so hört man jeweils ein Quartett auf jedem Kanal. Der Titel dieses unglaublichen Albums wird in die Geschichte eingehen, so weitgehend, dass sogar ein ganzes Genre nach ihm benannt wird.



Nach der Auflösung seines Quartettes gründet Coleman mit dem Kontrabassisten David Izenzon und dem Schlagzeuger Charles Moffett ein neues Trio. Manchmal bindet er sogar Streichinstrumente mit ein oder erlaubt es sich, selber die Violine oder die Trompete zu spielen. 1965 wechselt er dann das Label und bringt unter Blue Note das legendäre Live-Album At The Golden Circle Stockholm heraus. Ein Jahr später sorgt das Album The Empty Foxhole für neuen Gesprächsstoff. Er wird hierauf wieder von Haden unterstützt, aber vor allem auch von seinem gerade einmal zehn Jahre alten Sohn Denardo Coleman. Einige sprechen von einer Farce, andere widersprechen damit, dass das Kind immerhin schon seit Jahren Schlagzeug spielt. Coleman spielt in diesem Abschnitt seines Lebens oft auch noch mit anderen Musikern wie Jimmy Garrison, Elvin Jones und Dewey Redman. Dass Streichinstrumente ihn weiterhin faszinieren, lässt auch sein Album Skies Of America von 1972 erkennen. Trotz der zahlreichen und niemals aufhörenden Kontroversen über seine Person, wird er 1969 in die Down Beat Jazz Hall Of Fame aufgenommen.



Ornette Coleman wagt sich manchmal sogar an elektrische Instrumente, was dabei herauskommt wird von einigen als Free Funk bezeichnet. Das Album Dancing In Your Head seiner Gruppe Prime Time von 1977 steht ganz im Sinne dieses Stiles. In den 80er Jahren spielt Coleman mit The Grateful Dead zusammen und auch die Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Pat Metheny, bei dem 1985 der Track Song X (Haden, Denardo und Jack DeJohnette sind auch mit von der Partie) herauskommt, gehören zu seinen verblüffenden Zusammenarbeiten. Ein weiterer Höhepunkt ist der Soundtrack zum Film Naked Lunch von David Cronenberg, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans Burroughs, bei dem Coleman von Howard Shore musikalisch unterstützt wird. 2006, nach einem Jahrzehnt musikalischer Stille, erscheint das Album

Diskografie

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