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Kruder & Dorfmeister

Ihre Musik ist Provokation, Lässigkeit, Eigensinn und dazu diese seltsame Substanz, die sie 'Schmäh' nennen. Kruder und Dorfmeister, die alle für wahnsinnig erklärten, als sie sich entschlossen, statt den sonst üblichen Künstlernamen ihre eigenen Nachnamen zu verwenden, produzierten 1993 ihre erste Single "G-Stoned". Heute, sechs Jahre später, sind K & D gefragte Remixer und Produzenten mit ihrem DJ-Mix aus Hip Hop, Jazz und Drum'n'Bass. Genau diese Stile bestimmen in den Klubs das Tempo und niemand anders steht so perfekt für diesen Wandel wie die zwei Jungs aus Wien. Peter Kruder, Friseur aus Wien, und Dorfmeister, der erfolglos in Wiener Bands herumtingelte, werden oftmals als geniale Schnösel bezeichnet. Sie selbst empfinden sich als komplette Soundfetischisten und verwenden nach ihren eigenen Worten Sounds, die sie irgendwo auf Platten finden, um sie dann elektronisch zu verfremden. "Unser Handwerkszeug ist ein Apple-Computer und drei Kilo Marihuana, dann hat man den Klang im Kopf." Oft kratzen sie sich verwundert am Kopf, weil Plattenfirmen aus aller Welt ihren Stars einen "Kruder & Dorfmeister-Remix-Stempel" aufdrücken wollen und dafür eine Menge Geld bieten. Die meisten Angebote lehnen sie ab und so kommt es, dass sich internationale Pop-Größen wie U2, Grace Jones oder die Fantastischen Vier freundliche aber bestimmte Absagen von den beiden Österreichern einhandeln. "Wir sehen uns in der Tradition von Mozart und Schubert, das waren auch Eigenbrödler, aber wenn wir so richtig berühmt sind, hören wir auf." Die Berühmtheit ist da und Dorfmeister sinniert: "Der Peter als Starschnitt im Bravo - das hätte er schon gern. Aber das Musikgeschäft ist Sklaverei. Wir arbeiten lieber für unsere eigene Firma "G-Stone" und sind Manager, Sekretärinnen und Buchhalter zugleich." Seit drei Jahren fliegen sie jedes Wochenende in eine andere europäische Hauptstadt, um Platten aufzulegen - noch 1994 in Hamburg vor sechzig Leuten und jetzt in ausverkauften Hallen. Doch immer wieder geht es zurück nach Wien, der Stadt der "Original Bedroom Rockers". Dort finden sie nach ihren eigenen Worten die verschlurfte Entspanntheit, die sie benötigen, um ihre Tracks zu produzieren. Nach "G-Stoned" folgten "DJ-Kicks" (1996) und "The K & D Sessions" (1998). Die Art von DJ-Kicks war bis dahin einmalig und damit war klar, dass es doch was gutes geben kann - so aus "Wien hinter'm Berg". Aggression findet in der Musik nicht statt. Kruder empfindet sie melancholisch und nicht böse oder dark - eher "am Fluss interessiert" als an Brüchen. Auf der Höhe ihres Erfolges lassen die Zwei ihr Hauptprojekt vorerst links liegen und kümmern sich vor allen Dingen um ihre eigene Musik. So bringt Richard Dorfmeister mit seinem Wiener Kumpel Ruprecht Hubert unter dem Namen Tosca deepe Ambient-Platten auf dem Stammlabel Studio K7 raus, und Peter Kruder widmet sich seinem Soloprojekt Peace Orchestra. Natürlich ebenfalls auf K7. Im Februar 2001 erscheint dann ein Buch über die beiden und ihr Label G-Stone-Records. Eigentlich ist das aber kein Buch, sondern eine CD mit einem buchstarken Booklet, in dem man viele Fotos begutachten und noch mehr informative Texte über die Wiener Elektronik lesen kann - ein kleines absurdes Buch eben. Auf "Shakatakadoodub" (2008) und der Labelcompilation "Sixteen F**king Years of G-Stone Recordings" (2010) folgt eine lange Pause, ehe K&D im Sommer 2020 mit dem neuen Track "Johnson" ein weiteres Album ankündigen. "1995" erscheint am 30. Oktober 2020.
© Laut

Diskografie

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