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DaBaby

Flow und Humor bringen einen manchmal einen weiten Weg. Man sehe nur einmal auf DaBaby: Der hat sich mit einem einschlägigen Hit-Song in den Mainstream eingegraben, der musikalisch eigentlich nicht unbedingt den Politur-Standards der Hot 100 entspricht. Aber wer schnell klar macht, dass er spitten kann, ein bisschen Meme-Potential hat, eingängig klingt und dazu noch einen Hauch von einschlägigen Mythos mitbringt, auf den wartet oft ein direkter Aufstieg. Geboren wird Jonathan Kirk drei Tage vor Weihnachten 1991 in Charlotte. Vielleicht ein Grund, warum sein erster Künstlername BabyJesus sein wird, ein halb witziger, halb dämlicher Bühnenname, der bezeichnend für vieles sein wird, das Kirk in den kommenden Jahren musikalisch fabrizieren wird. In North Carolina ist die Rapszene in den 2010ern noch ein regelrechtes Brachland. Außer vielleicht einem J. Cole gibt es kaum jemanden, der für die Gegen represented. Also muss ein eigenes Ding gemacht werden. Und im Tandem mit ein paar lokalen Dudes beginnt BabyJesus 2016 einen rastlosen Mixtape-Lauf. "God's Work", "Billion Dollar Baby", "Back On My Baby Jesus Shit", "Blank Blank" und nicht weniger als fünf Ableger seiner "Baby Talk"-Reihe erscheinen bis 2018, wo er und sein Partner in Crime Stunna 4 Vegas die Aufmerksamkeit von Interscope Records erregen. Sein Debütalbum "Baby On Baby" erscheint dementsprechend 2019 und kommt geballt: Ohne die hausgemachte Produktion, vor allem dem schmetternden Simplizismus von JetsonMadeIt zu untergraben, gibt es hier Gastbeiträge von Rich Homie Quan, Rich The Kid und Offset von den Migos zu hören. Außerdem gibt es einen gewissen Push ins Radio. Der kommt vor allem seiner einen Single zu Gute, die ohnehin schon ein wenig Graswurzel-Momentum aufbauen kann. "Suge (Yea Yea)" schlängelt sich über den Sommer langsam die Charts entlang und wird zu einem der großen Schläfer-Hits des Jahres, mit einem Peak auf Nummer 7. Baby legt nach und "Baby Sitter" mit Offset und "Baby" mit Lil Baby werden ebenfalls formidable Erfolge. Während das Eisen heiß ist, legt er nach und veröffentlicht mit "Kirk" ein Album, dass noch 2019 etwas von seiner albernen Person wegleiten will und eine ernstere Richtung suggeriert, die auch schon sein viraler XXL-Freestyle eingeschlagen hat. Denn es gibt durchaus ernste Dinge, über die DaBaby zu sprechen hat. 2019 zum Beispiel wird er in einen Raubüberfall in einem Walmart verwickelt und erschießt prompt den Täter. Er kommt wegen Notwehr ohne Strafe frei, doch die Saga hat sich schon wenige Wochen später zementiert. Wenige Monate später sieht er zu, wie seine Bodyguards einen anderen Rapper ins Koma prügeln. Ziemlich harte Bandagen für ein Baby, möchte man meinen. Doch DaBaby lebt in der Twilight Zone zwischen zugänglichem Witzbold und kaltherzigem Thug, die schon zu großem Erfolg von Snoop Dogg und 50 Cent ausgelotet wurde. So lange er deswegen weiter griffige Tunes liefert und sich viral im Gedächtnis der Leute hält, könnte seine Karriere noch eine gute Weile weiterlaufen.
© Laut

Diskografie

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