Kategorie:
Warenkorb 0

Ihr Warenkorb ist leer

Bausa|Was Du Liebe nennst

Was Du Liebe nennst

Bausa

Verfügbar in
24-Bit/44.1 kHz Stereo

Musik-Streaming

Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität

Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album an

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Abonnement abschließen

Hören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps

Download

Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.

Bausa, der wohl interessanteste Rap-Export aus Bietigheim seit einem gewissen Michael Schindler, nennt sein Debüt "Dreifarbenhaus". Mit diesem Titel trifft das Signing von Warner Music genau ins Schwarze: Harmlos und nett mutet der Name der Platte an, steht in Wirklichkeit aber für Stuttgarts größtes Bordell. Genau diese Diskrepanz zwischen Einklang und Hoffnung auf der einen, und dreckigen, schonungslosen Inhalten auf der anderen Seite zieht sich wie ein roter Faden durch.

Schon das "Intro" erzählt davon, zwischen Gut und Böse festzuhängen ("Streu' das Salz in meine Wunden, ich genieße den Schmerz, ich hab' Lungen wie ein Pferd und ein riesiges Herz", "Ich bin Tag für Tag nach zehn Stunden Drecksarbeit mit der S-Bahn ins Studio gefahren, nur um 'nen Text zu schreiben"). Einen ehrlicheren Einstieg in ein Album hat man selten bekommen.

"Sag' mal, hast du mich vermisst, Baby?", fragt Bausa direkt im Anschluss. Ein ganz klares Ja. Auch hier catcht Baui den Zuhörer textlich einerseits mit seinem zeitweisen Leben in der Gosse ("Ich hab' in 'ner Lagerhalle gewohnt und nicht geduscht und so"), andererseits mit der Aussicht auf ein besseres Leben ("Aber dann hab' ich Stimmen gehört, sie haben gesagt: Du bist mehr. Sie haben gesagt: Du bist Baui, wenn du willst, wirst du Millionär").

Dieser schmale Grat, der sich inhaltlich in fast allen Liedern widerspiegelt, sorgt während der gesamten Spielzeit für die Grundspannung. Im Grunde genommen ist es wie bei einer guten Serie: Man will nach jeder Episode sofort wissen, wie es weitergeht.

Vor allem die musikalische Textur der Songs überrascht immer wieder. Bausa beginnt beispielsweise in seinen Verses auf "Baron" oder "Belle Etage" eher etwas ruhiger und lockerer, um seine leicht raue Stimme dann in der Hook brachial zu entladen. Dennoch klingt sein Gesang angenehm unangestrengt und weist Wiedererkennungswert auf. Sehr klar kommt dies auf "Da Wo Ich Herkomm" zum Vorschein. Auch wenn man Baui im Genre Hip Hop einordnen kann, setzt er seine Raps doch eher spärlich ein. Immer dann, wenn es eben stimmt. Dabei fühlt er sich aber gesanglich um so wohler.

Das Soundbild dazu tragen atmosphärische Beats, die zur inhaltlichen Stimmung der Tracks passen. Elemente aus Trap und Soul sind klar erkennbar, ebenso haben einige Songs einen synthetischen Pop-Anstrich verliehen bekommen. Einzelne Instrumente, wie zum Beispiel die Gitarre, bekommen immer wieder eine kurze Solo-Darbietung ("Medusa"). Die Instrumentals, zu einem bunten Soundcocktail gemixt, werden so noch einmal hervorgehoben und gewürdigt.

Live sollte der runde Sound für ein bühnentaugliches Programm sorgen. Wie das aussieht, dürfte der gebürtige Saarbrücker bereits als Support-Act auf der Tour von RAF Camora und Bonez MC aufgesogen habe.

Daran, dass "Dreifarbenhaus" so klingt wie es klingt, hat Baui selbst maßgeblichen Anteil. Laut eigener Aussage hat er selbst "an den Kompositionen mitgewirkt". Seine Skills an den Keyboards haben sich an dieser Stelle wohl bezahlt gemacht. Für den Großteil der melodiösen und modernen musikalischen Untermalung zeichnen aber die Bounce Brothaz, SOTT, Gorex, Bazzazian und Illthinker verantwortlich.

Neben leicht aufzunehmenden Ohrwürmern wie "Medusa", "Baron" oder "Tropfen" hebt Bausa aber auch den Zeigefinger. So erzählt "Bambi" die Geschichte eines jungen Mädchens, das mit den wilden Löwen Party machen will ("Roll' nicht mit den Löwen, Bambi, wir sind die größten Assis, vor denen dich deine Mutter warnt"), sich dabei aber maßlos im Alkohol verliert. Auch hier zeigt sich wieder der Konflikt zwischen Böse und Gut: Der anständige Bausa kutschiert das betrunkene Mädchen dann doch lieber nach Hause.

Manchmal schweift Bausa allerdings auch in Phrasen ab ("Zeit heilt alle Wunden"). Den Song "Stripperin" hätte es zudem nicht zwangsläufig gebraucht. Das mag zwar ein lockerer Partytrack sein, die vorgetragenen Klischees darin hat man aber schon zu Genüge gehört.

Features hingegen bleiben Mangelware, was für ein Erstlingswerk aber durchaus nichts Verwerfliches sein muss. Der Fokus des ersten Releases eines Künstlers sollte ja am besten auch auf selbigem liegen und dessen ganze Bandbreite zeigen. Zeit für Experimente hat Bausa noch reichlich auf seinen kommenden Platten. Die werden ganz sicher folgen – nach solch einem starken und stimmigen Debüt.

© Laut

Weitere Informationen

Was Du Liebe nennst

Bausa

launch qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS bereits heruntergeladen Öffnen

download qobuz app Ich habe die Qobuz Desktop-Anwendung für Windows / MacOS noch nicht heruntergeladen Downloaden Sie die Qobuz App

Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.

Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements

Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements

Ab 12,49€/Monat

1
Was du Liebe nennst
00:03:23

Lex Barkey, Mixer - Joachim Piehl, Composer - Jugglerz, Producer - Bausa, Producer, Vocals, MainArtist - Julian Otto, Composer, Lyricist - The Cratez, Producer - Martin Peter Willumeit, Composer - Jonas Nikolaus Lang, Composer - Tim Wilke, Composer - David Kraft, Composer

© 2017 Downbeat Records under exclusive license to Warner Music Group Germany Holding GmbH / A Warner Music Group Company ℗ 2017 Downbeat Records under exclusive license to Warner Music Group Germany Holding GmbH / A Warner Music Group Company

Albumbeschreibung

Bausa, der wohl interessanteste Rap-Export aus Bietigheim seit einem gewissen Michael Schindler, nennt sein Debüt "Dreifarbenhaus". Mit diesem Titel trifft das Signing von Warner Music genau ins Schwarze: Harmlos und nett mutet der Name der Platte an, steht in Wirklichkeit aber für Stuttgarts größtes Bordell. Genau diese Diskrepanz zwischen Einklang und Hoffnung auf der einen, und dreckigen, schonungslosen Inhalten auf der anderen Seite zieht sich wie ein roter Faden durch.

Schon das "Intro" erzählt davon, zwischen Gut und Böse festzuhängen ("Streu' das Salz in meine Wunden, ich genieße den Schmerz, ich hab' Lungen wie ein Pferd und ein riesiges Herz", "Ich bin Tag für Tag nach zehn Stunden Drecksarbeit mit der S-Bahn ins Studio gefahren, nur um 'nen Text zu schreiben"). Einen ehrlicheren Einstieg in ein Album hat man selten bekommen.

"Sag' mal, hast du mich vermisst, Baby?", fragt Bausa direkt im Anschluss. Ein ganz klares Ja. Auch hier catcht Baui den Zuhörer textlich einerseits mit seinem zeitweisen Leben in der Gosse ("Ich hab' in 'ner Lagerhalle gewohnt und nicht geduscht und so"), andererseits mit der Aussicht auf ein besseres Leben ("Aber dann hab' ich Stimmen gehört, sie haben gesagt: Du bist mehr. Sie haben gesagt: Du bist Baui, wenn du willst, wirst du Millionär").

Dieser schmale Grat, der sich inhaltlich in fast allen Liedern widerspiegelt, sorgt während der gesamten Spielzeit für die Grundspannung. Im Grunde genommen ist es wie bei einer guten Serie: Man will nach jeder Episode sofort wissen, wie es weitergeht.

Vor allem die musikalische Textur der Songs überrascht immer wieder. Bausa beginnt beispielsweise in seinen Verses auf "Baron" oder "Belle Etage" eher etwas ruhiger und lockerer, um seine leicht raue Stimme dann in der Hook brachial zu entladen. Dennoch klingt sein Gesang angenehm unangestrengt und weist Wiedererkennungswert auf. Sehr klar kommt dies auf "Da Wo Ich Herkomm" zum Vorschein. Auch wenn man Baui im Genre Hip Hop einordnen kann, setzt er seine Raps doch eher spärlich ein. Immer dann, wenn es eben stimmt. Dabei fühlt er sich aber gesanglich um so wohler.

Das Soundbild dazu tragen atmosphärische Beats, die zur inhaltlichen Stimmung der Tracks passen. Elemente aus Trap und Soul sind klar erkennbar, ebenso haben einige Songs einen synthetischen Pop-Anstrich verliehen bekommen. Einzelne Instrumente, wie zum Beispiel die Gitarre, bekommen immer wieder eine kurze Solo-Darbietung ("Medusa"). Die Instrumentals, zu einem bunten Soundcocktail gemixt, werden so noch einmal hervorgehoben und gewürdigt.

Live sollte der runde Sound für ein bühnentaugliches Programm sorgen. Wie das aussieht, dürfte der gebürtige Saarbrücker bereits als Support-Act auf der Tour von RAF Camora und Bonez MC aufgesogen habe.

Daran, dass "Dreifarbenhaus" so klingt wie es klingt, hat Baui selbst maßgeblichen Anteil. Laut eigener Aussage hat er selbst "an den Kompositionen mitgewirkt". Seine Skills an den Keyboards haben sich an dieser Stelle wohl bezahlt gemacht. Für den Großteil der melodiösen und modernen musikalischen Untermalung zeichnen aber die Bounce Brothaz, SOTT, Gorex, Bazzazian und Illthinker verantwortlich.

Neben leicht aufzunehmenden Ohrwürmern wie "Medusa", "Baron" oder "Tropfen" hebt Bausa aber auch den Zeigefinger. So erzählt "Bambi" die Geschichte eines jungen Mädchens, das mit den wilden Löwen Party machen will ("Roll' nicht mit den Löwen, Bambi, wir sind die größten Assis, vor denen dich deine Mutter warnt"), sich dabei aber maßlos im Alkohol verliert. Auch hier zeigt sich wieder der Konflikt zwischen Böse und Gut: Der anständige Bausa kutschiert das betrunkene Mädchen dann doch lieber nach Hause.

Manchmal schweift Bausa allerdings auch in Phrasen ab ("Zeit heilt alle Wunden"). Den Song "Stripperin" hätte es zudem nicht zwangsläufig gebraucht. Das mag zwar ein lockerer Partytrack sein, die vorgetragenen Klischees darin hat man aber schon zu Genüge gehört.

Features hingegen bleiben Mangelware, was für ein Erstlingswerk aber durchaus nichts Verwerfliches sein muss. Der Fokus des ersten Releases eines Künstlers sollte ja am besten auch auf selbigem liegen und dessen ganze Bandbreite zeigen. Zeit für Experimente hat Bausa noch reichlich auf seinen kommenden Platten. Die werden ganz sicher folgen – nach solch einem starken und stimmigen Debüt.

© Laut

Informationen zu dem Album

Verbesserung der Albuminformationen

Qobuz logo Warum Musik bei Qobuz kaufen?

Aktuelle Sonderangebote...

The Studio Albums 2009 – 2018

Mark Knopfler

Money For Nothing

Dire Straits

Money For Nothing Dire Straits

Brothers In Arms

Dire Straits

Brothers In Arms Dire Straits

Live 1978 - 1992

Dire Straits

Live 1978 - 1992 Dire Straits
Mehr auf Qobuz
Von Bausa

Wegen Dir

Bausa

Wegen Dir Bausa

Fieber

Bausa

Fieber Bausa

100 Pro

Bausa

100 Pro Bausa

Sølvskje

Bausa

Sølvskje Bausa

Der Letzte macht das Licht aus

Bausa

Playlists

Das könnte Ihnen auch gefallen...

UTOPIA

Travis Scott

UTOPIA Travis Scott

WE DON'T TRUST YOU

Future

Graduation

Kanye West

Graduation Kanye West

HISS

Megan Thee Stallion

HISS Megan Thee Stallion

HISS

Megan Thee Stallion

HISS Megan Thee Stallion