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Ein bisschen ist es wie bei "Vengeance Falls": Trivium klauben sich Elemente der Vorgänger zusammen und rühren daraus eine Melange. Wirkliche Neuerungen im Sound, wie sie sich auf "In Waves" und "Silence In The Snow" fanden, bleiben diesmal wieder aus. Mit dieser schrittweisen Entwicklung stellen Trivium sicher, dass sowohl neue als auch alte Fans auf ihre Kosten kommen.
Gerade die, die "Shogun" für das letzte wirklich gute Trivium-Album halten, dürften ihre Freude an "The Sin And The Sentence" haben. Die Songs sind wieder länger, schneller, komplexer. Gleich der eröffnende Titeltrack verdeutlicht das: Matt Heafy begrüßt seine Anhänger mit einigen beherzten Shouts – auf die hatte er zuletzt noch komplett verzichtet. Auch Alex Bent, der Neuzugang am Schlagzeug, macht sofort klar, dass er nicht gekommen ist, um Trivium handzahm zu klöppeln. Es regnet Blastbeats und komplizierte Figuren.
Die schon in "The Sin And The Sentence" hörbaren Black und Death Metal-Einflüsse, sowohl was Gitarren- als auch Drum-Arbeit angeht, intensivieren Trivium im höllisch schnellen "Betrayer". Dennoch liefert gerade dieser Song das perfekte Beispiel dafür, wie sich beide Seiten vereinen lassen. Refrain und Strophe atmen den eingängigen Modern-NWOBH-Spirit von "Silence In The Snow". Freunde dieses Albums bekommen außerdem "The Heart From Your Hate" serviert. Hier verzichtet Heafy einmal mehr aufs Schreien, die Band stampft im lockeren Mid-Tempo durch die simpel gehaltene Songstruktur. Am Ende gibts, wie in quasi jedem Song, typisch catchy Gitarrenmelodien. Das haben die Herren einfach drauf.
Mit "The Wretchedness Inside" hat sich übrigens ein Track auf die Platte geschlichen, der Die-Hards bekannt sein dürfte. Matt Heafy veröffentlichte den Track vor einigen Jahren solo. Er hatte ihn für eine andere Formation geschrieben, die ihn letztlich aber nicht verwendete. Etwas aufgepimpt, insbesondere was Paolo Gregolettos Bassline angeht, verkörpert er die "In Waves"-Komponente von "The Sin And The Sentence". Im Mittelteil rutschen Trivium allerdings etwas zu weit Richtung Slipknot. So variabel Matt Heafy als Sänger sein mag: Ein Corey Taylor ist er noch nicht.
"The Sin And The Sentence" bedeutet das Ende eines Trends, der sich zuvor abzuzeichnen begann. Während auf den vorangegangen Alben die Vocals immer stärker in den Vordergrund rückten, sind sie nun klar den Instrumentals untergeordnet. Auch wenn nach wie vor starke Gesangsmelodien vorhanden sind, bedeutet der Zuwachs an instrumentaler Komplexität für sie doch eine gewisse Einschränkung. Trivium hegten zwar offenbar den Anspruch, erneut ihre etablierten breiten Melodiebögen einzubauen, was teilweise auch aufgeht. Doch gerade in den schnelleren Songs wirkt das Ergebnis oft gehetzt und Matt kann sein Volumen nicht immer zur Gänze entfalten.
Dass progressive Komposition, Hook-Vocals und auch gelegentlich eingestreute Shouts auf jeweils höchstem Level sich aber im Trivium-Kosmos nicht ausschließen müssen, zeigt "The Revanchist". Über sieben Minuten lang zieht sich der Song, durchläuft dabei stilistisch unterschiedliche, aber stets stimmig verknüpfte Parts. Ein langer Instrumentalteil in der Mitte befriedigt die Technik-Fraktion, aus Raserei schält sich plötzlich ein Beinahe-a-capella-Part heraus, und anschließend fettet ein Chor den besten Refrain des Albums an. Zu Beginn klotzt Matt noch mit einer Ehrfurcht gebietenden Strophe. "Shogun" meets "Silence In The Snow" at its best.
Filler schreiben Trivium nicht, das dürfte bekannt sein. Wer "The Sin And The Sentence" in den Player legt, bekommt eine Stunde lang beste Modern Metal-Unterhaltung. Über die Top-Notch-Produktion brauchen wir gar nicht zu reden. Für meinen Geschmack blicken Trivium zwar ab und zu etwas zu gezwungen in die Vergangenheit, etwas mehr Offenheit statt Frickelfixiertheit hätte gut getan. Andere werden aber genau die gegenteilige Meinung vertreten und den Zeigefinger in Richtung "zu braver" Mainstream-Metal-Stücke erheben. "The Sin And The Sentence" ist also wohl genau das Richtige, um Fans zu vereinen.
© Laut
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Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
© 2017 Roadrunner Records, Inc. ℗ 2017 Roadrunner Records, Inc.
Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
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Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
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Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
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Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
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Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
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Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
© 2017 Roadrunner Records, Inc. ℗ 2017 Roadrunner Records, Inc.
Josh Wilbur, Producer, Engineer, Backing Vocals, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Daniel Rodriguez, Backing Vocals - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Josh Brooks, Backing Vocals - Mike Miller, Backing Vocals - Thomas Oliveira, Backing Vocals - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Brandon Diaz, Backing Vocals - Elijah Rojas, Backing Vocals - Gerardo Carrero, Backing Vocals - Jon Paul Douglass, Backing Vocals - Jonathan Carrion, Backing Vocals - Kevin Martincowski, Backing Vocals - Kevin Billingslea, Audio Recording Engineer - Too Late the Hero, Gang Vocals - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
© 2017 Roadrunner Records, Inc. ℗ 2017 Roadrunner Records, Inc.
Josh Wilbur, Producer, Engineer, MasteringEngineer, MixingEngineer - Trivium, MainArtist - Matthew K. Heafy, Writer - Corey K. Beaulieu, Writer - Nick Rowe, Engineer - Paolo Gregoletto, Bass Guitar, Writer - Joshua Brooks, AssistantEngineer - Alex Bent, Drums - Corey Beaulieu, Guitar - Lana Migliore, AssistantEngineer - Matt Heafy, Guitar, Lead Vocals
© 2017 Roadrunner Records, Inc. ℗ 2017 Roadrunner Records, Inc.
Albumbeschreibung
Ein bisschen ist es wie bei "Vengeance Falls": Trivium klauben sich Elemente der Vorgänger zusammen und rühren daraus eine Melange. Wirkliche Neuerungen im Sound, wie sie sich auf "In Waves" und "Silence In The Snow" fanden, bleiben diesmal wieder aus. Mit dieser schrittweisen Entwicklung stellen Trivium sicher, dass sowohl neue als auch alte Fans auf ihre Kosten kommen.
Gerade die, die "Shogun" für das letzte wirklich gute Trivium-Album halten, dürften ihre Freude an "The Sin And The Sentence" haben. Die Songs sind wieder länger, schneller, komplexer. Gleich der eröffnende Titeltrack verdeutlicht das: Matt Heafy begrüßt seine Anhänger mit einigen beherzten Shouts – auf die hatte er zuletzt noch komplett verzichtet. Auch Alex Bent, der Neuzugang am Schlagzeug, macht sofort klar, dass er nicht gekommen ist, um Trivium handzahm zu klöppeln. Es regnet Blastbeats und komplizierte Figuren.
Die schon in "The Sin And The Sentence" hörbaren Black und Death Metal-Einflüsse, sowohl was Gitarren- als auch Drum-Arbeit angeht, intensivieren Trivium im höllisch schnellen "Betrayer". Dennoch liefert gerade dieser Song das perfekte Beispiel dafür, wie sich beide Seiten vereinen lassen. Refrain und Strophe atmen den eingängigen Modern-NWOBH-Spirit von "Silence In The Snow". Freunde dieses Albums bekommen außerdem "The Heart From Your Hate" serviert. Hier verzichtet Heafy einmal mehr aufs Schreien, die Band stampft im lockeren Mid-Tempo durch die simpel gehaltene Songstruktur. Am Ende gibts, wie in quasi jedem Song, typisch catchy Gitarrenmelodien. Das haben die Herren einfach drauf.
Mit "The Wretchedness Inside" hat sich übrigens ein Track auf die Platte geschlichen, der Die-Hards bekannt sein dürfte. Matt Heafy veröffentlichte den Track vor einigen Jahren solo. Er hatte ihn für eine andere Formation geschrieben, die ihn letztlich aber nicht verwendete. Etwas aufgepimpt, insbesondere was Paolo Gregolettos Bassline angeht, verkörpert er die "In Waves"-Komponente von "The Sin And The Sentence". Im Mittelteil rutschen Trivium allerdings etwas zu weit Richtung Slipknot. So variabel Matt Heafy als Sänger sein mag: Ein Corey Taylor ist er noch nicht.
"The Sin And The Sentence" bedeutet das Ende eines Trends, der sich zuvor abzuzeichnen begann. Während auf den vorangegangen Alben die Vocals immer stärker in den Vordergrund rückten, sind sie nun klar den Instrumentals untergeordnet. Auch wenn nach wie vor starke Gesangsmelodien vorhanden sind, bedeutet der Zuwachs an instrumentaler Komplexität für sie doch eine gewisse Einschränkung. Trivium hegten zwar offenbar den Anspruch, erneut ihre etablierten breiten Melodiebögen einzubauen, was teilweise auch aufgeht. Doch gerade in den schnelleren Songs wirkt das Ergebnis oft gehetzt und Matt kann sein Volumen nicht immer zur Gänze entfalten.
Dass progressive Komposition, Hook-Vocals und auch gelegentlich eingestreute Shouts auf jeweils höchstem Level sich aber im Trivium-Kosmos nicht ausschließen müssen, zeigt "The Revanchist". Über sieben Minuten lang zieht sich der Song, durchläuft dabei stilistisch unterschiedliche, aber stets stimmig verknüpfte Parts. Ein langer Instrumentalteil in der Mitte befriedigt die Technik-Fraktion, aus Raserei schält sich plötzlich ein Beinahe-a-capella-Part heraus, und anschließend fettet ein Chor den besten Refrain des Albums an. Zu Beginn klotzt Matt noch mit einer Ehrfurcht gebietenden Strophe. "Shogun" meets "Silence In The Snow" at its best.
Filler schreiben Trivium nicht, das dürfte bekannt sein. Wer "The Sin And The Sentence" in den Player legt, bekommt eine Stunde lang beste Modern Metal-Unterhaltung. Über die Top-Notch-Produktion brauchen wir gar nicht zu reden. Für meinen Geschmack blicken Trivium zwar ab und zu etwas zu gezwungen in die Vergangenheit, etwas mehr Offenheit statt Frickelfixiertheit hätte gut getan. Andere werden aber genau die gegenteilige Meinung vertreten und den Zeigefinger in Richtung "zu braver" Mainstream-Metal-Stücke erheben. "The Sin And The Sentence" ist also wohl genau das Richtige, um Fans zu vereinen.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 11 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:57:15
- Künstler: Trivium
- Label: Roadrunner Records
- Genre: Pop/Rock Rock
© 2017 Roadrunner Records, Inc. ℗ 2017 Roadrunner Records, Inc.
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