Musik-Streaming
Hören Sie dieses Album mit unseren Apps in hoher Audio-Qualität
Testen Sie Qobuz kostenlos und hören Sie sich das Album anHören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps
Abonnement abschließenHören Sie dieses Album im Rahmen Ihres Streaming-Abonnements mit den Qobuz-Apps
Download
Kaufen Sie dieses Album und laden Sie es in verschiedenen Formaten herunter, je nach Ihren Bedürfnissen.
Liest man sich die Produzentenliste für "The Lost Tapes II", mag man glauben, Nas wolle der Rapszene direkt ins Gesicht spucken, dass dieses "Nas hat keinen Beatgeschmack"-Gerücht eigentlich haarsträubender Blödsinn ist. Musikalisch und in Sachen Beatästhetik fressen große Teile der Alben, aus deren Sessions diese Sammlung übrig gebliebener Tracks entstanden sein soll, Staub gegen die Tracks auf "The Lost Tapes II". Mit Instrumentals aus den Federn von Pete Rock, Alchemist, Pharrell Williams, DJ Dali, dem RZA und Kanye West liefert er hier einen seiner kohärentesten und treffsichersten Longplayer in diesem Jahrtausend ab.
Es ist klassischer Nas, an allen Fronten. Er eröffnet mit hungrigem Battlerap und Abrechnungen mit der Szene, mal auf einem wulstigen Knabenchor ("No Bad Energy"), mal auf einem extravaganten Jazz-Piano-Flip ("Jarreau Of Rap") und mal auf simplen, aber verdammt effektiven Soul-Samples ("Lost Freestyle"). Es geht um den Druck, der ihm als Szene-Veteran auf den Schultern liegt, und um die Zweifel an seinem Status, die sein wechselhafter Katalog immer wieder laut werden ließ. Dieser Nas hier ist reflektiert und hungrig. Es geht um Spitten auf höchstem Niveau, technisch versiert und nah an den Straßen New Yorks.
Trotzdem hängt die Mitte kurz durch, wenn Nas sich den typischen Schwächen seiner Diskographie aussetzt und Storyteller textet, deren Notwendigkeit er selbst nicht erklären kann. "Tanasia" mag zwar dank RZA-Produktion klanglich brillieren, aber allein die tragende Zeile im Refrain, "Tanasia, Tanasia / If you're not from Queensbridge, then you must be from Asia", strotzt nur so vor Exotismus und überkandidelt performter Objektivierung von Frauen, die nicht nur verstaubt, sondern hier ungelenk und etwas peinlich anmutet.
Auch die beiden darauf folgenden narrativen Tracks "Royalty" und "Who Are You" beeindrucken nicht gerade mit Dichte oder Feuer. Diese typischen Songs entstehen eher aus dem Impuls heraus, dass Storytelling als eine Insignie des Skills gilt. Man kann vermuten, dass Nas mit dieser Prämisse hier und da besonders tief gräbt, um irgendetwas zu finden, über das er erzählen kann. Doch gerade die inkohärente Geschichte über einen alten Nachbarn auf "Who Are You", der sich mit Bildung und Geld der "weißen Gesellschaft" anschließt, versandet ziellos und ohne klaren Imperativ.
Aber erreicht man den Mittelpunkt von "The Lost Tapes II", schaltet Nas spürbar in einen höheren Gang. Besonders die Barrage der letzten Titel kommt mit so viel Feuerkraft um die Ecke, das man sich zuweilen sogar bei der Frage erwischt, ob diese Nummern eventuell sogar mit dem Nas von Mitte der Neunziger mithalten können.
"Queensbridge Politics" bringt Pete Rock mit Keys so klassisch zurück, wäre dieses Instrumental 1993 erschienen, es wäre heute ein verbriefter Klassiker. Nas' Flow darauf ist so endlos, verschlungen und verwinkelt, das man bei dem gefühlvollen Tribut an Prodigy leicht denken könnte, er habe den Stift nach "Illmatic" nie abgesetzt.
"You Mean The World To Me" nimmt süße, heimelige Synth-Töne aus Kanye Wests MPC und zeigt einen einfühlsamen Nas mit einer tatsächlich interessanten Geschichte über Beziehungsdynamiken, klanglich so Lo-Fi, man spürt förmlich, wie in diversen YouTube-Streams Animemädchen dazu ihre Hausaufgaben erledigen. Dazu gibt es einen weiteren RZA-Track mit "Highly Favored", Bars-Massaker wie auf dem Alchemist-produzierten "It Never Ends" und einen optimistischen Closer mit "Beautiful Life".
Viele Treffer und ein paar durchschnittliche Songs also, und Nas zeigt mit dieser Sammlung an Tracks, dass, was Flow und Wortgewalt betrifft, immer noch kaum jemand an seinem Thron rüttelt. Trotzdem fühlt sich das Release nicht ganz so nachdrucksvoll an, wie zum Beispiel Jay-Zs "4:44" es getan hat. Vielleicht fehlt die Reifung, eine wirkliche Entwicklung als Mensch. So sehr Nas mit "The Lost Tapes II" auch musikalische Zweifel aus der Welt schafft, klingt er charakterlich und in Bezug auf sein Weltbild kaum weiter entwickelt als der zwanzigjährige New Yorker, der damals "Illmatic" in die Welt gesetzt hat. Er gibt sich etwas verbissen, teils konspirativ und ohne Kontext in der aktuellen Szene.
In diese Hinsicht ist es vermutlich Balsam für jeden, der sich um den Status des Handwerks 2019 gesorgt hat. Nas ist noch hier, und wenn er will, kann er noch rappen, als sei er keinen Tag gealtert. Er kann aber auch texten, als sei er keinen Tag gealtert. So bleibt "The Lost Tapes II" die musikalische Zeitkapsel, als die es vermutlich ohnehin intendiert war. Es ist kein neues Kapitel im Buch des Nasir Jones, aber es ist Wortsport auf allerhöchstem Niveau mit einem der hochkarätigsten Produzentenkader der Hip Hop-Geschichte. Wer genau das erwartet, kann hier eigentlich kaum enttäuscht werden.
© Laut
Sie hören derzeit Ausschnitte der Musik.
Hören Sie mehr als 100 Millionen Titel mit unseren Streaming-Abonnements
Hören Sie diese Playlist und mehr als 100 Millionen Tracks mit unseren Streaming-Abonnements
Ab 12,49€/Monat
Nasir Jones, ComposerLyricist - Kasseem Dean, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Swizz Beatz, Producer - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - AraabMuzik, Producer - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel - Abraham Orellana, ComposerLyricist
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Pharrell Williams, Producer, ComposerLyricist - Zach Steele, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - Jamal Sublett, ComposerLyricist - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2019 Mass Appeal Records, LLC
Nasir Jones, ComposerLyricist - Eddie Cole, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Zach Steele, Recording Engineer, StudioPersonnel - Al Jarreau, FeaturedArtist, ComposerLyricist - Dave Brubeck, ComposerLyricist - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, Producer, Co-Producer, MainArtist - Keyon Harrold, FeaturedArtist, ComposerLyricist - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel - Xharlie Black, Producer
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Brian Sumner, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - Angela Bofill, ComposerLyricist - Statik Selektah, Producer - Patrick Baril, ComposerLyricist - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2019 Mass Appeal Records, LLC
Nasir Jones, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Zach Steele, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Robert Diggs, ComposerLyricist - Nas, MainArtist - Michael Dunford, ComposerLyricist - RZA, Producer - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel - Betty Newsinger, ComposerLyricist
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Christopher Breaux, ComposerLyricist - Chauncey Hollis, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - RaVaughn, FeaturedArtist - Hit-Boy, Producer - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Eric Hudson, Producer, ComposerLyricist - Nasir Jones, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Brian Sumner, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer, StudioPersonnel - David Ranier, FeaturedArtist - David Ranier Webber, ComposerLyricist
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Kasseem Dean, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Swizz Beatz, Producer, FeaturedArtist - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - Zeke Mishanec, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2019 Mass Appeal Records, LLC
Nasir Jones, ComposerLyricist - Khalil Abdul-Rahman, ComposerLyricist - DJ Khalil, Producer - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - Dacoury Natche, ComposerLyricist - Bolooki, Recording Engineer, StudioPersonnel - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel - Dahi, Producer
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Anthony Criss, ComposerLyricist - Keir Gist, ComposerLyricist - Nasir Jones, ComposerLyricist - Vincent Brown, ComposerLyricist - Pete Rock, Producer - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Brian Sumner, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - Peter O. Phillips, ComposerLyricist - J. Myers, FeaturedArtist - Jamal Sublett, ComposerLyricist
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Raymond Jackson, ComposerLyricist - Carl Hampton, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Robert Diggs, ComposerLyricist - Nas, MainArtist - Homer Banks, ComposerLyricist - RZA, Producer - Justin "Khufu" McNeil, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2019 Mass Appeal Records, LLC
Nasir Jones, ComposerLyricist - Aldrin Davis, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Brian Sumner, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer, StudioPersonnel - DJ Toomp, Producer - Gabriel Zardes, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Kenny Craddock, ComposerLyricist - The Alchemist, Producer - Zach Steele, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - Colin Gibson, ComposerLyricist - Daniel Alan Maman, ComposerLyricist
℗ 2019 Mass Appeal Records, LLC
Nasir Jones, ComposerLyricist - Kanye West, Producer, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Leroy Hutson, ComposerLyricist - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - KEVIN CROUSE, Recording Engineer, StudioPersonnel
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Pete Rock, Producer - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - Peter O. Phillips, ComposerLyricist
℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Nasir Jones, ComposerLyricist - Richard Davis, ComposerLyricist - Ernest Wilson, ComposerLyricist - Stafford Floyd, ComposerLyricist - Reginald Brown, ComposerLyricist - Chris Gehringer, Mastering Engineer, StudioPersonnel - No ID, Producer - Rob Kinelski, Recording Engineer, StudioPersonnel - Mark "Exit" Goodchild, Mixer, Recording Engineer, StudioPersonnel - Nas, MainArtist - RaVaughn, FeaturedArtist - Koshah Eric Daniels, ComposerLyricist - Eric "Kosha" Daniels, Producer
℗ 2019 Mass Appeal Records, LLC
Albumbeschreibung
Liest man sich die Produzentenliste für "The Lost Tapes II", mag man glauben, Nas wolle der Rapszene direkt ins Gesicht spucken, dass dieses "Nas hat keinen Beatgeschmack"-Gerücht eigentlich haarsträubender Blödsinn ist. Musikalisch und in Sachen Beatästhetik fressen große Teile der Alben, aus deren Sessions diese Sammlung übrig gebliebener Tracks entstanden sein soll, Staub gegen die Tracks auf "The Lost Tapes II". Mit Instrumentals aus den Federn von Pete Rock, Alchemist, Pharrell Williams, DJ Dali, dem RZA und Kanye West liefert er hier einen seiner kohärentesten und treffsichersten Longplayer in diesem Jahrtausend ab.
Es ist klassischer Nas, an allen Fronten. Er eröffnet mit hungrigem Battlerap und Abrechnungen mit der Szene, mal auf einem wulstigen Knabenchor ("No Bad Energy"), mal auf einem extravaganten Jazz-Piano-Flip ("Jarreau Of Rap") und mal auf simplen, aber verdammt effektiven Soul-Samples ("Lost Freestyle"). Es geht um den Druck, der ihm als Szene-Veteran auf den Schultern liegt, und um die Zweifel an seinem Status, die sein wechselhafter Katalog immer wieder laut werden ließ. Dieser Nas hier ist reflektiert und hungrig. Es geht um Spitten auf höchstem Niveau, technisch versiert und nah an den Straßen New Yorks.
Trotzdem hängt die Mitte kurz durch, wenn Nas sich den typischen Schwächen seiner Diskographie aussetzt und Storyteller textet, deren Notwendigkeit er selbst nicht erklären kann. "Tanasia" mag zwar dank RZA-Produktion klanglich brillieren, aber allein die tragende Zeile im Refrain, "Tanasia, Tanasia / If you're not from Queensbridge, then you must be from Asia", strotzt nur so vor Exotismus und überkandidelt performter Objektivierung von Frauen, die nicht nur verstaubt, sondern hier ungelenk und etwas peinlich anmutet.
Auch die beiden darauf folgenden narrativen Tracks "Royalty" und "Who Are You" beeindrucken nicht gerade mit Dichte oder Feuer. Diese typischen Songs entstehen eher aus dem Impuls heraus, dass Storytelling als eine Insignie des Skills gilt. Man kann vermuten, dass Nas mit dieser Prämisse hier und da besonders tief gräbt, um irgendetwas zu finden, über das er erzählen kann. Doch gerade die inkohärente Geschichte über einen alten Nachbarn auf "Who Are You", der sich mit Bildung und Geld der "weißen Gesellschaft" anschließt, versandet ziellos und ohne klaren Imperativ.
Aber erreicht man den Mittelpunkt von "The Lost Tapes II", schaltet Nas spürbar in einen höheren Gang. Besonders die Barrage der letzten Titel kommt mit so viel Feuerkraft um die Ecke, das man sich zuweilen sogar bei der Frage erwischt, ob diese Nummern eventuell sogar mit dem Nas von Mitte der Neunziger mithalten können.
"Queensbridge Politics" bringt Pete Rock mit Keys so klassisch zurück, wäre dieses Instrumental 1993 erschienen, es wäre heute ein verbriefter Klassiker. Nas' Flow darauf ist so endlos, verschlungen und verwinkelt, das man bei dem gefühlvollen Tribut an Prodigy leicht denken könnte, er habe den Stift nach "Illmatic" nie abgesetzt.
"You Mean The World To Me" nimmt süße, heimelige Synth-Töne aus Kanye Wests MPC und zeigt einen einfühlsamen Nas mit einer tatsächlich interessanten Geschichte über Beziehungsdynamiken, klanglich so Lo-Fi, man spürt förmlich, wie in diversen YouTube-Streams Animemädchen dazu ihre Hausaufgaben erledigen. Dazu gibt es einen weiteren RZA-Track mit "Highly Favored", Bars-Massaker wie auf dem Alchemist-produzierten "It Never Ends" und einen optimistischen Closer mit "Beautiful Life".
Viele Treffer und ein paar durchschnittliche Songs also, und Nas zeigt mit dieser Sammlung an Tracks, dass, was Flow und Wortgewalt betrifft, immer noch kaum jemand an seinem Thron rüttelt. Trotzdem fühlt sich das Release nicht ganz so nachdrucksvoll an, wie zum Beispiel Jay-Zs "4:44" es getan hat. Vielleicht fehlt die Reifung, eine wirkliche Entwicklung als Mensch. So sehr Nas mit "The Lost Tapes II" auch musikalische Zweifel aus der Welt schafft, klingt er charakterlich und in Bezug auf sein Weltbild kaum weiter entwickelt als der zwanzigjährige New Yorker, der damals "Illmatic" in die Welt gesetzt hat. Er gibt sich etwas verbissen, teils konspirativ und ohne Kontext in der aktuellen Szene.
In diese Hinsicht ist es vermutlich Balsam für jeden, der sich um den Status des Handwerks 2019 gesorgt hat. Nas ist noch hier, und wenn er will, kann er noch rappen, als sei er keinen Tag gealtert. Er kann aber auch texten, als sei er keinen Tag gealtert. So bleibt "The Lost Tapes II" die musikalische Zeitkapsel, als die es vermutlich ohnehin intendiert war. Es ist kein neues Kapitel im Buch des Nasir Jones, aber es ist Wortsport auf allerhöchstem Niveau mit einem der hochkarätigsten Produzentenkader der Hip Hop-Geschichte. Wer genau das erwartet, kann hier eigentlich kaum enttäuscht werden.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 16 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:59:23
- Künstler: Nas
- Komponist: Various Composers
- Label: Mass Appeal Records
- Genre: Hip-Hop/Rap
© 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings ℗ 2019 Mass Appeal Records LLC, distributed by Def Jam Recordings
Verbesserung der AlbuminformationenWarum Musik bei Qobuz kaufen?
-
Streamen oder downloaden Sie Ihre Musik
Kaufen Sie ein Album oder einen einzelnen Track. Oder hören Sie sich mit unseren hochqualitativen Streaming-Abonnements einfach den ganzen Qobuz-Katalog an.
-
Kein DRM
Die heruntergeladenen Daten gehören Ihnen ohne jegliche Nutzungsbeschränkung. Sie können sie sooft herunterladen wie Sie möchten.
-
Wählen Sie das Format, das am Besten zu Ihnen passt
Sie können beim Download Ihrer Einkäufe zwischen verschiedenen Formaten (FLAC, ALAC, WAV, AIFF...) wählen.
-
Hören Sie Ihre Einkäufe mit unseren Apps
Installieren Sie die Qobuz-Apps für Smartphones, Tablets und Computer und hören Sie Ihre Musikeinkäufe immer und überall.