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Laura Mvula|Sing to the Moon (Deluxe)

Sing to the Moon (Deluxe)

Laura Mvula

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Manchmal liegen Frage und Antwort auf meinem CD-Stapel direkt übereinander. Auf "Love In The Future" stellt John Legend mit Hilfe von Kanye West die Frage, wo es mit Soul und R'n'B hingehen soll. "In den letzten Jahren wurde Soul soweit verwässert, dass er viel von seiner Faszination verloren hat." So weit, so richtig, Mr. Legend.

Eine wirklich befriedigenede Lösung fällt ihm trotz des Ansatzes jedoch nicht ein, und so unterlegt er seine soliden R'n'B-Songs mit modernen Hip Hop-Beats, und meint, das Ziel erreicht zu haben. Das Ausmaß seines Scheiterns wird mir jedoch erst beim Einlegen des nächsten Albums bewusst. Auf Laura Mvulas Debüt "Sing To The Moon" gelingt es der Künstlerin tatsächlich, Soul ihren ganz eigenen und taufrischen Ansatz zu verpassen.

Weder zitiert sie den zuletzt mehr und mehr abgegriffenen Motown- und Stax-Sound der 1970er, den straffrei nur noch Sharon Jones oder Charles Bradley adaptieren dürfen, noch gibt sie sich der mit Mayer Hawthorne und Robin Thicke aufkommenden Welle des Synth-Pop-Funk der 1980er hin. Stattdessen erfindet sich Mvula im besten Sinne ihre ganz eigene und liebreizende Welt voller Geigen, Trompeten, Harfen und verschwenderischem Satzgesang.

Vollkommen staubbefreit und in edlem Beige gekleidet klingt sie in ihren besten Momenten wie eine gelungene Mischung aus Minnie Ripperton, Nina Simone, Brian Wilson, Annie Lennox, Henry Purcell und einer entsponnenen Björk. Ihre Tracks schreibt und arrangiert Mvula, einst schüchterne Rezeptionistin, überwiegend selbst und spielt einen großen Teil der Instrumente. Dabei findet sie Unterstützung im Rumer-Produzent Steve Brown und Toningeneur Tom Elmhirst (Amy Winehouse, Lily Allen, MS MR, Adele). Gemeinsam achten sie darauf, dass kein dunkler Schatten das blendende Licht auf "Sing To The Moon" durchbricht.

Gleich mit dem Opener "Like The Morning Dew" zieht die Sängerin aus Birmingham alle Register und konfrontiert den Zuhörer mit einem Füllhorn aus Harmonien, standhaften Zinnsoldat-Trommelwirbeln und purer Schwärmerei. Ein Soundbild, so kuschelweich wie die liebste Kolter, unter dem heimlich die angeschlagene Romanze zerbröckelt. "Our love feels like the morning clouds / Like the morning dew / That goes away."

Im monumentalen, von Bläsern getragenen, "Make Me Lovely" spielt Mvula geschickt mit Claude Debussys "Golliwogg's Cake Walk". Immer wieder unterbricht sie den Song, setzt einzelne Fragmente aus windstillen Zwischenspielen aneinander. Das nostalgische Stück, halb große Bühne, halb schummriger Jazz-Keller, wartet unter seiner hübschen Fassade aber wie so oft mit einem gebrochenen Text auf. "I can't make you love me / You can't make me lovely / Please don't try to hold me down / It's over now."

Der Zugang zu "Sing To The Moon" findet sich am leichtesten über die Single "Green Garden", des Albums grüne Lunge. Soul-Handclaps und ein dynamischer Kontrabass führen durch den grazilen Song. Eine freie und gleichzeitig streng strukturierte Pop-Leichtigkeit mit intelligentem Aufbau, klimpernden Xylophon und verspielten Chor-Harmonien. Nur die unangenehme Verzerrung auf der Stimme trübt ein wenig das Gesamtbild.

"Tell me who made you the centre of the Universe?" Im cineastischen Refrain von "That's Alright" bilden getragene Bläser und holpernde Schläge die Schnittstelle zwischen Star Trek, Raumschiff Orion und einem Stammestanz. Nur selten wirken die Arrangements wie mit den klischeehaften Paukenschlägen in "Is There Anybody Out There?" zu aufgesetzt und gekünstelt. Sporadisch können die Lieder unterhalb der sie umgebenden Carpenters-Zuckerwatte nicht mit ihrer Umgebung mithalten ("Can't Live With The World").

Laura Mvula hat alle Anlagen, um zu einer stilprägenden und bedeutenden Künstlerin heranzureifen. Schnell verliert man sich in den verschlängelten Wegen des Debüts. "Sing To The Moon" bietet viele interessante Ideen, dass oft in sich selbst eingemauerte Genre aufzubrechen. Zwar will noch nicht immer alles aufgehen, aber schon jetzt zählt Mvulas Erstling zu einer der interessantesten Soul-Platten des Jahres.

© Laut

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Sing to the Moon (Deluxe)

Laura Mvula

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1
Like the Morning Dew
00:03:40

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Bells - Laura Mvula, Celeste - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Organ - Laura Mvula, Performance Arranger - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Bells - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Performance Arranger - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Cormac Browne, Violin - Vicky Lyons, Violin - Triona Milne, Viola - Polly Wilshire, Viola - Magdelana Pietraszewska, Cello - Rachael Lander, Cello - Andy Pask, Bass - Alice Kent, Bass - Paul Morgan, Bass - Hugh Seenman, French Horn - Dave Lee, French Horn - Brendan Thomas, French Horn - Paul Spong, Fluegelhorn - Neil Sidwell, Trombone - Neil Sidwell, Trumpet - Mark Nightingale, Trombone - Ade Hallowell, Trombone - Vicky Lester, Harp - Richard Wilkinson, Mixing Engineer - Dick Beetham, Mastering Engineer - Joel Davies, Assistant Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment UK Limited

2
Make Me Lovely
00:04:38

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Celeste - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Piano - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Andy Hamill, Bass Guitar - Kevin Morgan, Tuba - Ade Hallowell, Trombone - Mark Nightingale, Trombone - Neil Sidwell, Trombone - Paul Spong, Trumpet - Steve Sidwell, Trumpet - Andy Greenwood, Trumpet - Hugh Seenman, Horn - Dave Lee, Horn - Brendan Thomas, Horn - Cormac Browne, Violin - Vicky Lyons, Violin - Maria Ryan, Violin - Triona Milne, Viola - Magdelana Pietraszewska, Cello - Rachael Lander, Cello - Rhian Hanson, Harp - Matt Whittington, Percussion - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

3
Green Garden
00:04:09

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Bells - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Programmer - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Bass Guitar - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Glockenspiel - Steve Brown, Other - Steve Brown, Producer - Steve Brown, Programmer - Steve Brown, Shaker - Steve Brown, Tambourine - Andy Hamill, Bass - James Reynolds, Mixing Engineer - Sam Klempner, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

4
Can't Live with the World
00:06:05

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Celeste - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Piano - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Paul Spong, Fluegelhorn - Dave Lee, Horn - Hugh Seenman, Horn - Vicky Lester, Harp - Neil Sidwell, Trombone - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Mark Nightingale, Trombone - Ade Hallowell, Trombone - Brendan Thomas, Horn - Cormac Browne, Violin - Vicky Lyons, Violin - Maria Ryan, Violin - Triona Milne, Viola - Polly Wilshire, Viola - Magdelana Pietraszewska, Cello - Rachael Lander, Cello - Dick Beetham, Mastering Engineer

(C) 2012 Sony Music Entertainment UK Limited

5
Is There Anybody Out There?
00:05:11

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Celeste - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Celeste - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Vicky Lester, Harp - Martin Williams, Clarinet - Martin Williams, Flute - Martin Williams, Piccolo - Dave Bishop, Clarinet - Dave Bishop, Flute - Phil Todd, Clarinet - Phil Todd, Flute - Phil Todd, Piccolo - Roberto Manzin, Clarinet - Roberto Manzin, Flute - Neil Sidwell, Trombone - Ade Hallowell, Trombone - Andy Greenwood, Fluegelhorn - Paul Spong, Fluegelhorn - Steve Sidwell, Fluegelhorn - Hugh Seenman, Horn - Phil Woods, Horn - Paul Gardham, Horn - Andy Pask, Contrabass - Alice Kent, Contrabass - Paul Morgan, Contrabass - Jo Archard, Violin - Dermot Crehan, Violin - Clare Howlick, Violin - Chris Clad, Violin - Nick Barr, Viola - Vikki Mathews, Cello - Nick Holland, Cello - Matt Whittington, Timpani - Matt Whittington, Triangle - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

6
Father Father
00:04:42

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Piano - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Other - Steve Brown, Percussion - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

7
That's Alright
00:03:34

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Keyboards - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Cormac Browne, Violin - Vicky Lyons, Violin - Triona Milne, Viola - Neil Sidwell, Trombone - Paul Spong, Fluegelhorn - Paul Spong, Trumpet - James F. Reynolds, Mixing Engineer - Sam Klempner, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

8
She
00:03:25

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Bass - Laura Mvula, Celeste - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Programmer - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Producer - Richard Marcangelo, Drums - Vicky Lyons, Violin - Sarah Sexton, Violin - Cian O'Duill, Viola - Sarah McMahon, Cello - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Dick Beetham, Mastering Engineer - Ben Baptie, Assistant Engineer

(P) 2012 Sony Music Entertainment UK Limited

9
I Don't Know What the Weather Will Be
00:03:30

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Drums - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Percussion - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Neil Sidwell, Trombone - Mark Nightingale, Trombone - Ade Hallowell, Trombone - Hugh Seenman, Horn - Phil Woods, Horn - Paul Gardham, Horn - Paul Spong, Fluegelhorn - Paul Spong, Trumpet - Steve Sidwell, Fluegelhorn - Steve Sidwell, Trumpet - Jo Archard, Violin - Clare Howlick, Violin - Chris Clad, Violin - Vicky Lester, Harp - Matt Whittington, Timpani - Nick Barr, Viola - Vikki Mathews, Cello - Nick Holland, Cello - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

10
Sing to the Moon
00:04:07

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Bells - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Producer - Steve Brown, Theremin - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Ade Hallowell, Trombone - Mark Nightingale, Trombone - Neil Sidwell, Trumpet - Hugh Seenman, Horn - Dave Lee, Horn - Brendan Thomas, Horn - Cormac Browne, Violin - Vicky Lyons, Violin - Maria Ryan, Violin - Vicky Lester, Harp - Triona Milne, Viola - Magdelana Pietraszewska, Cello - Rachael Lander, Cello - Matt Whittington, Shaker - Matt Whittington, Triangle - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

11
Flying Without You
00:03:21

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Piano - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Background Vocal - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Other - Steve Brown, Producer - Troy Miller, Drums - Neil Sidwell, Trombone - Ade Hallowell, Trombone - Mark Nightingale, Trombone - Hugh Seenman, Horn - Phil Woods, Horn - Paul Gardham, Horn - Paul Spong, Trumpet - Andy Pask, Contrabass - Alice Kent, Contrabass - Paul Morgan, Contrabass - Jo Archard, Violin - Dermot Crehan, Violin - Clare Howlick, Violin - Chris Clad, Violin - Nick Barr, Viola - Vikki Mathews, Cello - Nick Holland, Cello - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

12
Diamonds
00:03:14

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Piano - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Glockenspiel - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Producer - Steve Brown, Vibraphone - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Neil Sidwell, Trombone - Paul Spong, Fluegelhorn - Vicky Lyons, Violin - Vicky Lester, Harp - Sarah Sexton, Violin - Cian O'Duill, Viola - Sarah McMahon, Cello - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

DISC 2

1
Jump Right Out
00:04:10

Laura Mvula, Background Vocal - Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Strings - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Glockenspiel - Steve Brown, Lyricist - Steve Brown, Other - Steve Brown, Producer - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Troy Miller, Drums - Andy Hamill, Bass - Paul Spong, Fluegelhorn - Neil Sidwell, Trombone - Vicky Lyons, Violin - Vicky Lester, Harp - Sarah McMahon, Cello - Matt Whittington, Timpani - Matt Whittington, Triangle - Sarah Sexton, Violin - Ray Staff, Mastering Engineer - Cian O'Duill, Viola

(C) 2012 Sony Music Entertainment UK Limited

2
Something Out of the Blue
00:02:40

Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Vocal - Stevie Wonder, Composer - Stevie Wonder, Lyricist - Syreeta Wright, Composer - Syreeta Wright, Lyricist - Vicky Lester, Harp - Tom Elmhirst, Mixing Engineer - Tom Elmhirst, Programmer - Steve Brown, Engineer - Steve Brown, Producer - Ben Baptie, Assistant Engineer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

3
Father Father (Live For Hunger TV)
00:03:19

Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performance Arranger - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Producer - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Lyricist - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

4
Diamonds (Live For Hunger TV)
00:04:00

Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Piano - Laura Mvula, Vocal - Steve Brown, Composer - Steve Brown, Lyricist - Ray Staff, Mastering Engineer - Ben Baptie, Engineer - Ben Baptie, Mixing Engineer - Joe Visciano, Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

5
Green Garden 1
00:01:53

Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performance Arranger - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Producer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

6
She 1
00:02:42

Laura Mvula, Composer - Laura Mvula, Lyricist - Laura Mvula, Other - Laura Mvula, Performance Arranger - Laura Mvula, Performer - Laura Mvula, Producer - Ray Staff, Mastering Engineer

(P) 2013 Sony Music Entertainment UK Limited

Albumbeschreibung

Manchmal liegen Frage und Antwort auf meinem CD-Stapel direkt übereinander. Auf "Love In The Future" stellt John Legend mit Hilfe von Kanye West die Frage, wo es mit Soul und R'n'B hingehen soll. "In den letzten Jahren wurde Soul soweit verwässert, dass er viel von seiner Faszination verloren hat." So weit, so richtig, Mr. Legend.

Eine wirklich befriedigenede Lösung fällt ihm trotz des Ansatzes jedoch nicht ein, und so unterlegt er seine soliden R'n'B-Songs mit modernen Hip Hop-Beats, und meint, das Ziel erreicht zu haben. Das Ausmaß seines Scheiterns wird mir jedoch erst beim Einlegen des nächsten Albums bewusst. Auf Laura Mvulas Debüt "Sing To The Moon" gelingt es der Künstlerin tatsächlich, Soul ihren ganz eigenen und taufrischen Ansatz zu verpassen.

Weder zitiert sie den zuletzt mehr und mehr abgegriffenen Motown- und Stax-Sound der 1970er, den straffrei nur noch Sharon Jones oder Charles Bradley adaptieren dürfen, noch gibt sie sich der mit Mayer Hawthorne und Robin Thicke aufkommenden Welle des Synth-Pop-Funk der 1980er hin. Stattdessen erfindet sich Mvula im besten Sinne ihre ganz eigene und liebreizende Welt voller Geigen, Trompeten, Harfen und verschwenderischem Satzgesang.

Vollkommen staubbefreit und in edlem Beige gekleidet klingt sie in ihren besten Momenten wie eine gelungene Mischung aus Minnie Ripperton, Nina Simone, Brian Wilson, Annie Lennox, Henry Purcell und einer entsponnenen Björk. Ihre Tracks schreibt und arrangiert Mvula, einst schüchterne Rezeptionistin, überwiegend selbst und spielt einen großen Teil der Instrumente. Dabei findet sie Unterstützung im Rumer-Produzent Steve Brown und Toningeneur Tom Elmhirst (Amy Winehouse, Lily Allen, MS MR, Adele). Gemeinsam achten sie darauf, dass kein dunkler Schatten das blendende Licht auf "Sing To The Moon" durchbricht.

Gleich mit dem Opener "Like The Morning Dew" zieht die Sängerin aus Birmingham alle Register und konfrontiert den Zuhörer mit einem Füllhorn aus Harmonien, standhaften Zinnsoldat-Trommelwirbeln und purer Schwärmerei. Ein Soundbild, so kuschelweich wie die liebste Kolter, unter dem heimlich die angeschlagene Romanze zerbröckelt. "Our love feels like the morning clouds / Like the morning dew / That goes away."

Im monumentalen, von Bläsern getragenen, "Make Me Lovely" spielt Mvula geschickt mit Claude Debussys "Golliwogg's Cake Walk". Immer wieder unterbricht sie den Song, setzt einzelne Fragmente aus windstillen Zwischenspielen aneinander. Das nostalgische Stück, halb große Bühne, halb schummriger Jazz-Keller, wartet unter seiner hübschen Fassade aber wie so oft mit einem gebrochenen Text auf. "I can't make you love me / You can't make me lovely / Please don't try to hold me down / It's over now."

Der Zugang zu "Sing To The Moon" findet sich am leichtesten über die Single "Green Garden", des Albums grüne Lunge. Soul-Handclaps und ein dynamischer Kontrabass führen durch den grazilen Song. Eine freie und gleichzeitig streng strukturierte Pop-Leichtigkeit mit intelligentem Aufbau, klimpernden Xylophon und verspielten Chor-Harmonien. Nur die unangenehme Verzerrung auf der Stimme trübt ein wenig das Gesamtbild.

"Tell me who made you the centre of the Universe?" Im cineastischen Refrain von "That's Alright" bilden getragene Bläser und holpernde Schläge die Schnittstelle zwischen Star Trek, Raumschiff Orion und einem Stammestanz. Nur selten wirken die Arrangements wie mit den klischeehaften Paukenschlägen in "Is There Anybody Out There?" zu aufgesetzt und gekünstelt. Sporadisch können die Lieder unterhalb der sie umgebenden Carpenters-Zuckerwatte nicht mit ihrer Umgebung mithalten ("Can't Live With The World").

Laura Mvula hat alle Anlagen, um zu einer stilprägenden und bedeutenden Künstlerin heranzureifen. Schnell verliert man sich in den verschlängelten Wegen des Debüts. "Sing To The Moon" bietet viele interessante Ideen, dass oft in sich selbst eingemauerte Genre aufzubrechen. Zwar will noch nicht immer alles aufgehen, aber schon jetzt zählt Mvulas Erstling zu einer der interessantesten Soul-Platten des Jahres.

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