R. Strauss: Ein Heldenleben - Tod und Verklärung

Gothenburg Symphony Orchestra, Kent Nagano

Erschienen am 01.12.17 bei Farao Classics
Künstler: Gothenburg Symphony Orchestra Kent Nagano
Genre: Klassik
Auszeichnungen: 5 Sterne Fono Forum Klassik

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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An hervorragenden Einspielungen der großen Tondichtungen von Richard Strauss herrscht kein Mangel; wer sich hier neu profilieren will, muss schon Besonderes zu bieten haben. Was das für Göteborgs Symfoniker unter der Leitung ihres Ersten Gastdirigenten Kent Nagano heißt, zeigt auf imponierende Art gleich der Beginn von „Tod und Verklärung“. Ein diffiziler Beginn – die Musik liegt sozusagen blank, ja nackt da, ist entsprechend verletzlich; minimalste Unebenheiten in der Tongebung, im melodischen Verlauf und in der Dynamik fallen sofort auf. In der vorliegenden Neueinspielung aber ist alles in schönstem Einklang. Die Holzbläser exzellieren mit wunderbar weich und klangschön geblasenen Melodien, der Streicherteppich ist stets auf die immer wieder spannenden harmonischen Fortschreitungen fokussiert, sodass der Wechsel der Harmonien jedes Mal zu einem Mini-Ereignis wird. Die Transparenz dieses Klangs ist vorbildlich, und die Natürlichkeit des musikalischen Flusses ebenfalls. Beides bleibt auch in den großen dynamischen Kulminationen erhalten – Pathos hat hier kaum Platz. Im Gegenteil, Kent Nagano versteht es perfekt, Dramatik, Epik und Lyrik dieser Musik in einen zwingenden Zusammenhang zu bringen. Ähnliche Befunde auch im „Heldenleben“, obwohl Pathos und dessen Kehrseite – die Ironisierung – dieser Partitur genuin eingeschrieben sind und beides eine konstituierende Funktion hat. Aber auch hier wirkt nichts aufgesetzt; das Musizieren fasziniert durch den natürlichen Fluss der Klänge und ihrer Steigerungskurven. Selbst das wegen seiner kapriziösen Launigkeit oft als „Reißverschluss“ gefürchtete Geigensolo – des Helden Gefährtin – gelingt auf hohem Niveau. Und wenn Kent Nagano zu „Des Helden Weltflucht und Vollendung“ ansetzt, vermeint man plötzlich, Parallelen zu „Tod und Verklärung“ zu hören. Damit schließt sich ein Kreis – und das berührt ungemein.
© Pfister, Werner / www.fonoforum.de

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Gothenburg Symphony Orchestra

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