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Es gibt keinen echteren Polen als Feliks Nowowiejski; und doch sprach er während seiner Kindheit in Ostpreußen mehr Deutsch als Polnisch. Seine Studien führten ihn nach Berlin zu Max Bruch. Nachdem er den Meyerbeer-Preis gewonnen hatte, unternahm er eine große Initiationsreise durch Europa, auf der er Mahler, Saint-Saëns, Mascagni und Leoncavallo begegnete, und machte sich mit den damaligen Modernisten vertraut. Ein weiterer Erfolg beim Meyerbeer-Wettbewerb brachte ihm einigen materiellen Komfort im deutschsprachigen Raum. Damals hatte er schon begonnen, sich für die Kultur Polens zu interessieren, wie seine Werke vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts bezeugen, etwaTrauerzug mit dem Leichnam von Kościuszko oder Legenda Bałtyku. 1909 ließ er sich in Krakau nieder und näherte sich zunehmend den polnischen Patrioten an. Seine Verbindungen nach Deutschland machten ihn in seinem eigenen Land zu einer „Persona non grata“, so dass er schließlich … in der Armee des Kaisers diente. Er dirigierte eine Militärkapelle – keine besonders kriegerische Aktivität, zugegeben. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kehrte er in das endlich polnische Polen zurück, womit er sich die Feindschaft des deutschen musikalischen Establishment einhandelte: seine Werke, zuvor in Deutschland oft gespielt, wurden von nun an boykottiert – Bruch hat in diesem Scherbengericht keine besonders glanzvolle Rolle gespielt. Nach einem Schlaganfall im Jahr 1941 legte Nowowiejski die Feder nieder und verschied 1946, zwar endlich polnisch, aber leider ziemlich in Vergessenheit geraten. In seiner Musik findet man zahlreiche polnische Anklänge mit Orchesterklangfarben, die Mahler näher stehen als Bruch, worüber sich niemand beklagen wird. Die hier aufgenommenen Werke, die nach einem viel zu langen Aufenthalt in dunklen Bibliotheken wiederentdeckt wurden, zeigen originelle Kompositionen mit gewagten Instrumentierungen und großartiger Melodik. Ein absolut empfehlenswertes Album, umso mehr als es polnische Komponisten nicht gerade wie Sand am Meer gibt… © Marc Trautmann/Qobuz
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The Return of the Prodigal Son, Op. 3 (Feliks Nowowiejski)
Feliks Nowowiejski, Composer - Andrzej Krawiec, Artist, MainArtist - Przemyslaw Neumann, Conductor - Opole Philharmonic Symphony Orchestra, Orchestra
(C) 2018 DUX (P) 2018 DUX
Beatrice, Op. 17, No. 1 (Feliks Nowowiejski)
Feliks Nowowiejski, Composer - Andrzej Krawiec, Artist, MainArtist - Przemyslaw Neumann, Conductor - Opole Philharmonic Symphony Orchestra, Orchestra - Andrzej Szajda, Artist
(C) 2018 DUX (P) 2018 DUX
Nina and Pergolesi, Op. 17, No. 2 (Feliks Nowowiejski)
Feliks Nowowiejski, Composer - Przemyslaw Neumann, Conductor - Opole Philharmonic Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 DUX (P) 2018 DUX
The Legend of the Baltic Sea, Op. 28 (Feliks Nowowiejski)
Feliks Nowowiejski, Composer - Przemyslaw Neumann, Conductor - Opole Philharmonic Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 DUX (P) 2018 DUX
King of the Winds, Op. 37 (Feliks Nowowiejski)
Feliks Nowowiejski, Composer - Przemyslaw Neumann, Conductor - Opole Philharmonic Symphony Orchestra, Orchestra, MainArtist
(C) 2018 DUX (P) 2018 DUX
Albumbeschreibung
Es gibt keinen echteren Polen als Feliks Nowowiejski; und doch sprach er während seiner Kindheit in Ostpreußen mehr Deutsch als Polnisch. Seine Studien führten ihn nach Berlin zu Max Bruch. Nachdem er den Meyerbeer-Preis gewonnen hatte, unternahm er eine große Initiationsreise durch Europa, auf der er Mahler, Saint-Saëns, Mascagni und Leoncavallo begegnete, und machte sich mit den damaligen Modernisten vertraut. Ein weiterer Erfolg beim Meyerbeer-Wettbewerb brachte ihm einigen materiellen Komfort im deutschsprachigen Raum. Damals hatte er schon begonnen, sich für die Kultur Polens zu interessieren, wie seine Werke vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts bezeugen, etwaTrauerzug mit dem Leichnam von Kościuszko oder Legenda Bałtyku. 1909 ließ er sich in Krakau nieder und näherte sich zunehmend den polnischen Patrioten an. Seine Verbindungen nach Deutschland machten ihn in seinem eigenen Land zu einer „Persona non grata“, so dass er schließlich … in der Armee des Kaisers diente. Er dirigierte eine Militärkapelle – keine besonders kriegerische Aktivität, zugegeben. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kehrte er in das endlich polnische Polen zurück, womit er sich die Feindschaft des deutschen musikalischen Establishment einhandelte: seine Werke, zuvor in Deutschland oft gespielt, wurden von nun an boykottiert – Bruch hat in diesem Scherbengericht keine besonders glanzvolle Rolle gespielt. Nach einem Schlaganfall im Jahr 1941 legte Nowowiejski die Feder nieder und verschied 1946, zwar endlich polnisch, aber leider ziemlich in Vergessenheit geraten. In seiner Musik findet man zahlreiche polnische Anklänge mit Orchesterklangfarben, die Mahler näher stehen als Bruch, worüber sich niemand beklagen wird. Die hier aufgenommenen Werke, die nach einem viel zu langen Aufenthalt in dunklen Bibliotheken wiederentdeckt wurden, zeigen originelle Kompositionen mit gewagten Instrumentierungen und großartiger Melodik. Ein absolut empfehlenswertes Album, umso mehr als es polnische Komponisten nicht gerade wie Sand am Meer gibt… © Marc Trautmann/Qobuz
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 5 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 01:17:09
- 1 digitales Booklet
- Künstler: Andrzej Krawiec Opole Philharmonic Symphony Orchestra Andrzej Szajda Przemyslaw Neumann
- Komponist: Feliks Nowowiejski
- Label: DUX
- Genre: Klassik
(C) 2018 DUX (P) 2018 DUX
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