Mendelssohn & Mendelssohn-Hensel: Works for Cello & Piano

Albumbeschreibung

Felix Mendelssohn Bartholdys gesamtes Werk für Violoncello und Klavier passt bequem auf eine CD, was viele Cellisten schon für sich zu nutzen wussten. Nun hat auch Johannes Moser eine Mendelssohn-CD aufgenommen. Er hat allerdings den Platz der CD voll ausgenutzt und noch zwei Kompositionen von Fanny Hensel, Mendelssohns Schwester, dazugepackt. Umrahmt von Felix ̓ zwei Cello-Sonaten, den Konzertvariationen, einem Lied ohne Worte und einem Albumblatt fügen sich die bisher weniger beachteten Werke von Fanny Hensel ein: die Fantasie g-Moll und das Capriccio As-Dur.
Beide Stücke sind für den zweiten Mendelssohn-Bruder, Paul, komponiert, der ein ausgezeichneter Cellist gewesen sein muss und der Felix ̓ Cello-Werke ebenfalls inspiriert hat. Gesangliche Passagen wechseln sich in Hensels Werken ab mit dramatischer Virtuosität und lassen das Cello in all seinen Lagen glänzen und funkeln. Das Klavier ist gleichberechtigter Partner und gibt immer wieder neue Impulse.
In dieser Aufnahme sitzt Pianist Alasdair Beatson an einem Érard-Flügel von 1837, wie es ihn auch im Hause Mendelssohn gab. Und so ist das Klangerlebnis vermutlich recht nah dran an dem, was Besucher bei den Mendelssohns erleben konnten: einen musikalischen Austausch auf Augenhöhe, in dem das Cello auch in den ganz tiefen Lagen nicht gegen die Klangmacht eines modernen Flügels ankämpfen muss, sondern sich ganz auf die musikalische Kommunikation einlassen kann.
Die Aufnahme von Moser und Beatson hebt sich daher mit diesen beiden Bonus-Punkten – Hensel-Werke und Érard-Flügel – von der Konkurrenz der Mendelssohn-Cello-CDs positiv ab.

© Riemer, Dorothee / www.fonoforum.de