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Coldplay|Ghost Stories Live 2014

Ghost Stories Live 2014

Coldplay

Videoclip

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Es fällt so leicht, Coldplay aus tiefster Seele zu hassen. Aus den zurückhaltenden Briten, die mit "Parachutes" vor langer Zeit zusammen mit Travis und den Kings of Convenience das Leise als neues Laut zelebrierten, war auf seltsamen Umwegen ein weichgezeichneter U2-Klon mit der Ausstrahlung einer Salatschüssel geworden. Selbstverliebt tanzten sie zuletzt unter kunterbunten Riesenluftballons und Papierschmetterlingen durch die großen Stadien. Im Garten des Alltäglichen legten sie sich gar mit Rihanna ins Bett. Nun folgt der längst fällige Richtungswechsel.

In der Embryonalstellung zusammengekauert lehrt Chris Martin die Anatomie der Melancholie. Seiner vergangenen Beziehung zu Pepper Potts Paltrow nachtrauernd, leckt er gebrochen und von Sehnsucht erfüllt seine Wunden. Hier bleibt kein Platz mehr für das "Para-Para-Paradise". Stattdessen bremst er "Ghost Stories" mit seinem versunkenen Falsett und isoliertem Klavier immer weiter ab, bis es in "Midnight" letztlich still steht.

Seine Band folgt ihm auf diesem Weg herrlich unverkrampft. Die ausufernden Stadion-Refrains von "Mylo Xyloto" haben weitgehend Hausverbot. Nur "A Sky Full Of Stars" zwängt sich noch einmal durch ein offenes Fenster in der Rumpelkammer herein. Zartgliedrig und gläsern spielen Coldplay mit ihrer eigenen Vergangenheit, bis von ihnen nicht mehr übrig bleibt als ihre eigenen Geister, ihre "Ghost Stories". Die vier eben noch so aufgeblasenen Egos in selbst gehäkelten Armeeuniformen offenbaren sich dabei von ihrer verwundbarsten Seite, legen sich auf den Rücken und zeigen ihren verletzlichen Bauch. Es wäre das Einfachste, nun zum lange erhofften finalen Schlag auszuholen. Viel mehr Überwindung kostet es hingegen, über der eigenen Schatten zu springen und Coldplays neu gefundene Zerbrechlichkeit zu genießen.

Wie nach einer gescheiterten Beziehung stehen sie auf diesem Übergangs-Album auf wackeligen Füßen, suchen Halt, Vertrauen und Geborgenheit. Um "Ghost Stories" zu verstehen, sollte man sich vom Konzept der einzelnen Tracks entfernen. Viel mehr auf Atmosphäre als auf den separaten Song ausgelegt, fügt sich ein verschlungenes Gebilde zusammen, das mehr Brian Eno in sich trägt als das vom Ambient-Innovator produzierte "Viva La Vida Or Death And All His Friends".

Das dieses Album als Ganzes funktioniert, obwohl elf Produzenten ihre Finger im Spiel hatten, grenzt fast an ein Wunder. Timbaland lässt sich zum Glück nur anhand des druckvollen Basses im elektronischen Gerüst des ansonsten von Gitarren und überzuckerten Streichern getragenen "True Love" erahnen. "Tell me you love me/ If you don't then lie to me", fleht Martin.

Erst im Zusammenspiel und der direkten Gegenüberstellung mit "True Love" entfaltet "Midnight" seine ganze Größe und bietet eine Skizze der dunkelsten Stunde. Jon Hopkins, der letztes Jahr mit "Immunity" endlich aus dem Dämmergrau heraus trat, überwacht das mit feenhaften Synthesizern und schwer greifbarem Sog ausgestattete Stück als neuer Eno. "In the darkness before the dawn / In the swirling of the storm / When I'm rolling with the punches and hope is gone / Leave a light a light on."

Nachdem Chris Martin in einem Tweet "Madness" überschwänglich als besten Muse-Song abfeierte, lässt sich die Ähnlichkeit zu ihrem "Magic" nicht von der Hand weisen. Doch wo Muse auf "The 2nd Law" ihrem zusammengeklauten Flickwerk mit einer gigantisch aufgeblasenen Produktion jede Luft zum Atmen nahmen, lassen Coldplay, ähnlich zu The XX, das mit mechanischem Beat und pulsierender Bassline geschmückte Lied in seiner Nacktheit zurück. Leider zeigt sich mit den nun im Mittelpunkt stehenden klischeebeladen Texte so auch recht deutlich eine der größten Schwachstellen von "Ghost Stories". "Call it magic / Call it true / I call it magic / When I'm with you / And I just got broken / Broken into two / Still I call it magic / When I'm next to you / … Ooh ooh ooh / Ooh ooh ooh."

Zudem versemmeln die Briten die Chance einer komplett in sich geschlossenen Platte auf der Zielgeraden. Das schauerliche "A Sky Full Of Stars" hämmert mit billigsten Avicii-Beats für vier Minuten jegliches Ambiente in den Sangria-Eimer. Dem unnötigen "Every Drop Is A Waterfall"-Ableger fehlt jeder Hauch einer nur im Ansatz mitreißenden Melodie. Ohne Rücksicht auf Verluste reißen die Mannen um Chris Martin den bis hier hin enttäuschten "Mylo Xyloto"-Fan auf ihre Seite. Ein berechnender Zug, der "Ghost Stories" völlig unnötig seiner Ausgewogenheit beraubt.

Ganz im Gegensatz dazu gelingt Coldplay mit dem finalen "O" ihr ergreifendster Moment seit "A Rush Of Blood To The Head". Mit fragilem Optimismus schließt die zurückhaltende Klavier-Ballade mit ihrem elysischen Outro die Klammer, die der Opener "Always In My Head" öffnete. Chris Martin lässt los und lernt zu akzeptieren, dass nichts auf unserer Welt für die Ewigkeit geschaffen ist.

Mit dem nachdenklichen "Ghost Stories" schaffen Coldplay gerade noch rechtzeitig die unerwartete Kehrtwende. Wenn Musik zum Bügeln so klingt, stelle ich mich gerne zu der oft zitierten Hausfrau und helfe ihr beim Hemden zusammenlegen.

© Laut

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Ghost Stories Live 2014

Coldplay

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1
Always in My Head (Live at the Royal Albert Hall, London)
00:03:57

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company

2
Magic (Live at the Enmore Theatre, Sydney)
00:04:52

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company

3
Ink (Live at Le Casino De Paris, Paris)
00:04:09

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Limited, a Warner Music Group Company

4
True Love (Live at the Enmore Theatre, Sydney)
00:04:20

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company

5
Midnight (Live at the Royal Albert Hall, London)
00:04:48

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Jon Hopkins, Writer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Limited, a Warner Music Group Company

6
Another's Arms (Live at the Beacon Theatre, New York)
00:03:55

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Limited, a Warner Music Group Company

7
Oceans (Live at E-Werk, Cologne)
00:04:28

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Limited, a Warner Music Group Company

8
A Sky Full of Stars (Live at the Royal Albert Hall, London)
00:04:38

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Avicii, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Limited, a Warner Music Group Company

9
O (Live at Royce Hall, Los Angeles)
00:05:36

Olga Fitzroy, Assistant Mixing Engineer - Emily Lazar, MasteringEngineer - Ted Jensen, MasteringEngineer - Chris Martin, Guitar, Piano, Lead Vocals, Writer - Coldplay, MainArtist - Guy Berryman, Bass Guitar, Backing Vocals, Writer - Will Champion, Drums, Percussion, Backing Vocals, Writer - Jonny Buckland, Electric Guitar, Backing Vocals, Writer - Rik Simpson, Producer, MixingEngineer - Roxy Pope, Assistant Mixing Engineer - Chris Allgood, Engineer

© 2014 Parlophone Records Ltd, a Warner Music Group Company ℗ 2014 Parlophone Records Limited, a Warner Music Group Company

Albumbeschreibung

Es fällt so leicht, Coldplay aus tiefster Seele zu hassen. Aus den zurückhaltenden Briten, die mit "Parachutes" vor langer Zeit zusammen mit Travis und den Kings of Convenience das Leise als neues Laut zelebrierten, war auf seltsamen Umwegen ein weichgezeichneter U2-Klon mit der Ausstrahlung einer Salatschüssel geworden. Selbstverliebt tanzten sie zuletzt unter kunterbunten Riesenluftballons und Papierschmetterlingen durch die großen Stadien. Im Garten des Alltäglichen legten sie sich gar mit Rihanna ins Bett. Nun folgt der längst fällige Richtungswechsel.

In der Embryonalstellung zusammengekauert lehrt Chris Martin die Anatomie der Melancholie. Seiner vergangenen Beziehung zu Pepper Potts Paltrow nachtrauernd, leckt er gebrochen und von Sehnsucht erfüllt seine Wunden. Hier bleibt kein Platz mehr für das "Para-Para-Paradise". Stattdessen bremst er "Ghost Stories" mit seinem versunkenen Falsett und isoliertem Klavier immer weiter ab, bis es in "Midnight" letztlich still steht.

Seine Band folgt ihm auf diesem Weg herrlich unverkrampft. Die ausufernden Stadion-Refrains von "Mylo Xyloto" haben weitgehend Hausverbot. Nur "A Sky Full Of Stars" zwängt sich noch einmal durch ein offenes Fenster in der Rumpelkammer herein. Zartgliedrig und gläsern spielen Coldplay mit ihrer eigenen Vergangenheit, bis von ihnen nicht mehr übrig bleibt als ihre eigenen Geister, ihre "Ghost Stories". Die vier eben noch so aufgeblasenen Egos in selbst gehäkelten Armeeuniformen offenbaren sich dabei von ihrer verwundbarsten Seite, legen sich auf den Rücken und zeigen ihren verletzlichen Bauch. Es wäre das Einfachste, nun zum lange erhofften finalen Schlag auszuholen. Viel mehr Überwindung kostet es hingegen, über der eigenen Schatten zu springen und Coldplays neu gefundene Zerbrechlichkeit zu genießen.

Wie nach einer gescheiterten Beziehung stehen sie auf diesem Übergangs-Album auf wackeligen Füßen, suchen Halt, Vertrauen und Geborgenheit. Um "Ghost Stories" zu verstehen, sollte man sich vom Konzept der einzelnen Tracks entfernen. Viel mehr auf Atmosphäre als auf den separaten Song ausgelegt, fügt sich ein verschlungenes Gebilde zusammen, das mehr Brian Eno in sich trägt als das vom Ambient-Innovator produzierte "Viva La Vida Or Death And All His Friends".

Das dieses Album als Ganzes funktioniert, obwohl elf Produzenten ihre Finger im Spiel hatten, grenzt fast an ein Wunder. Timbaland lässt sich zum Glück nur anhand des druckvollen Basses im elektronischen Gerüst des ansonsten von Gitarren und überzuckerten Streichern getragenen "True Love" erahnen. "Tell me you love me/ If you don't then lie to me", fleht Martin.

Erst im Zusammenspiel und der direkten Gegenüberstellung mit "True Love" entfaltet "Midnight" seine ganze Größe und bietet eine Skizze der dunkelsten Stunde. Jon Hopkins, der letztes Jahr mit "Immunity" endlich aus dem Dämmergrau heraus trat, überwacht das mit feenhaften Synthesizern und schwer greifbarem Sog ausgestattete Stück als neuer Eno. "In the darkness before the dawn / In the swirling of the storm / When I'm rolling with the punches and hope is gone / Leave a light a light on."

Nachdem Chris Martin in einem Tweet "Madness" überschwänglich als besten Muse-Song abfeierte, lässt sich die Ähnlichkeit zu ihrem "Magic" nicht von der Hand weisen. Doch wo Muse auf "The 2nd Law" ihrem zusammengeklauten Flickwerk mit einer gigantisch aufgeblasenen Produktion jede Luft zum Atmen nahmen, lassen Coldplay, ähnlich zu The XX, das mit mechanischem Beat und pulsierender Bassline geschmückte Lied in seiner Nacktheit zurück. Leider zeigt sich mit den nun im Mittelpunkt stehenden klischeebeladen Texte so auch recht deutlich eine der größten Schwachstellen von "Ghost Stories". "Call it magic / Call it true / I call it magic / When I'm with you / And I just got broken / Broken into two / Still I call it magic / When I'm next to you / … Ooh ooh ooh / Ooh ooh ooh."

Zudem versemmeln die Briten die Chance einer komplett in sich geschlossenen Platte auf der Zielgeraden. Das schauerliche "A Sky Full Of Stars" hämmert mit billigsten Avicii-Beats für vier Minuten jegliches Ambiente in den Sangria-Eimer. Dem unnötigen "Every Drop Is A Waterfall"-Ableger fehlt jeder Hauch einer nur im Ansatz mitreißenden Melodie. Ohne Rücksicht auf Verluste reißen die Mannen um Chris Martin den bis hier hin enttäuschten "Mylo Xyloto"-Fan auf ihre Seite. Ein berechnender Zug, der "Ghost Stories" völlig unnötig seiner Ausgewogenheit beraubt.

Ganz im Gegensatz dazu gelingt Coldplay mit dem finalen "O" ihr ergreifendster Moment seit "A Rush Of Blood To The Head". Mit fragilem Optimismus schließt die zurückhaltende Klavier-Ballade mit ihrem elysischen Outro die Klammer, die der Opener "Always In My Head" öffnete. Chris Martin lässt los und lernt zu akzeptieren, dass nichts auf unserer Welt für die Ewigkeit geschaffen ist.

Mit dem nachdenklichen "Ghost Stories" schaffen Coldplay gerade noch rechtzeitig die unerwartete Kehrtwende. Wenn Musik zum Bügeln so klingt, stelle ich mich gerne zu der oft zitierten Hausfrau und helfe ihr beim Hemden zusammenlegen.

© Laut

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