Chroma

Emma Rawicz

Erschienen am 25.08.23 bei ACT Music
Künstler: Emma Rawicz
Genre: Jazz
Auszeichnungen: Qobuzissime

Digitales Booklet

Verfügbar in

24-Bit/96 kHz Stereo

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Vor etwas mehr als einem Jahr sorgte die junge Britin Emma Rawicz mit Incantations, ihrer ersten selbstproduzierten CD, für Aufsehen. Ihre spontane Stimme auf dem Tenorsaxophon, die von großen Meistern wie Joe Henderson, Wayne Shorter oder Michael Brecker beeinflusst ist, sowie ihre kompositorischen Ambitionen wurden in dem Eröffnungsstück Voodoo deutlich - der Vertonung eines abstrakten Gemäldes in Erdtönen, das sie im Internet gefunden hatte. Sie leitet eine All-Stars-Band mit dem Gitarristen Ant Law (der bereits auf der ersten CD zu hören war), der Sängerin Immy Churchill und der unerbittlichen Rhythmusgruppe "made in UK", die aus Ivo Neame am Klavier, Conor Chaplin am Bass und Kontrabass sowie Asaf Sirkis am Schlagzeug besteht.

Emma Rawicz wechselt mit großem Gespür für Klangfarben und Nuancen zwischen Tenorsaxophon, Bassklarinette und Flöte und stellt die Autorität ihrer flüssigen und kräftigen Phrasierung sowie ihre Variationen in den Dienst der Komposition und der Arrangements in einem sehr modernen Register, das eine Art Neo-Fusion mit einer Mischung aus Post-Bop und spirituellem Jazz bewirkt. Die Saxophonistin und Komponistin bringt ihre Chromästhesie zum Ausdruck (das neurologische Phänomen, das zum Oberbegriff der "Synästhesie" gehört, ist eine Form davon und löst beim Hören von Tönen farbige Empfindungen aus und umgekehrt) und entfaltet eine große formale Vielfalt und seltene Farben. Jedes Stück trägt den Namen von Farben, wobei sie selbst bekennt, diese noch nie gehört zu haben. So bieten die drei Versionen des Themas Xanadu, die das Rückgrat des Ensembles bilden, einen bemerkenswerten Einblick in ihre vielfarbige Kunst der Variation, in einem Geist, der Wayne Shorter nicht unähnlich ist. Ein Werk von bemerkenswerter Kohärenz, voller Versprechungen für die Zukunft und zwangsläufig ein Qobuzissime! © Stéphane Ollivier/Qobuz

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