Bereits seit 1952 arbeitet Cabasse an koaxialen Lautsprechertreibern, die in kugelförmigen Gehäusen sitzen – kaum ein anderer Hersteller hat mit diesem Konzept eine solche Erfahrung wie die französische Marke. Die neuen Kompaktlautsprecher Rialto hingegen verzichten nun auf die Kugel-Form, welche die Lautsprecher-Experten aus Nordfrankreich als akustisch optimal ansehen. Die Wireless-Koaxialtechnologie des Hauses wird jedoch behalten und somit erstmals in ein Regal- bzw. Kompaktlautsprechergehäuse integriert, womit die Rialto die bewährte Aktiv-/Streaming-Technologie der Pearl-Familie mit auf den Weg bekommt.
Der Name Rialto weist auf die älteste und bekannteste Brücke Venedigs hin, und verdeutlicht so die Brücke, die Cabasse hier schlagen will: Der Lautsprecher vereint die fortschrittliche Hard- und Software-Expertise der Franzosen mit traditioneller akustischer Kompetenz. So werden zum Beispiel Freunde eines klassischen Designs angesprochen – die Rialto ähnelt optisch etwa den passiven Lautsprechern “Murano” von Cabasse, hier getestet, während gleichzeitig eine kostengünstigere Alternative zur modernen Pearl-Baureihe angeboten wird. Das Rialto-Paar, das als Aktivlautsprecher nicht nur Schallwandler, sondern auch Verstärker und Quellen beinhaltet, kostet knapp unter 3.000 Euro, erhältlich ist es in Weiß oder Schwarz Satin.
Moderne Technologie
Übernommen von der Pearl wurde unter anderem auch die “Automatic Room Calibration” von Cabasse sowie die Bedienung per Cabasse-App. Beides wurde zudem nochmal verbessert und optimiert, bei der App bedeutet das zum Beispiel eine einfachere Bedienung, die Raumeinmessung ist genauer und lässt sich in der neuesten Version etwa im Bass auch nachträglich justieren.
Und direkt zu Beginn der Einmessung fällt bereits auf, wie ausgesprochen kraftvoll und tief sowie gleichzeitig unangestrengt der Bass der kleinen Rialto klingt. Verantwortlich ist der langhubige 17-Zentimeter-Basstreiber, der einen guten Teil der Verstärkerleistung von mehr als einem Kilowatt pro Kanal gefüttert bekommt. Dank der hohen Auslenkung vorallem des Basstreibers sowie besonderer Technologie kommen die kompakten Lautsprecher so zudem auf fast unglaublich hohe Pegel von 121 dB.
Die besondere Drei-Wege-Konstruktion besteht zudem aus einem Carbonfaser-Mitteltöner, der den zentralen Hochtöner umschließt. Insgesamt geht das Konzept also in die Richtung des Ideals eines Punktstrahlers, was für maximale Kohärenz und Zeitrichtigkeit sorgen soll.
Anschlüsse, Streaming und Klang
Dank HDMI-eARC und unter anderem dem starken Bass sind die Cabasse Rialto schonmal eine Empfehlung für das Heimkino. Für andere Anwendungen kommen sie aber auch mit vielen anderen Anschlüssen, darunter Bluetooth, optische und analoge Schnittstellen und USB sowie LAN und WLAN. Über letztere kommt dann natürlich auch der Zugang zu allen wichtigen Streaming-Portalen.
Zudem sind beide einzelnen Lautsprecher aktiv und gleichermaßen mit dem Netzwerk verbunden, der Hauptlautsprecher trägt zudem ein überzeugendes Display mit Touch Screen-Steuerung. Die Latenz des eingebauten Systems beeinträchtigt die Musikwiedergabe nicht, machte aber vernünftige Messungen unmöglich – wie es schon bei der Cabasse Pearl Keshi in ihrem Test hier passierte.
Das Setup und die Einmessung sind einfach, und das System liefert beeindruckenden Klang, wie etwa Annie Lennox als Teil der Eurythmics in Here Comes The Rain Again beweist. Die kompakten Lautsprecher von Cabasse überzeugen und begeistern optisch, wie auch akustisch mit einem starken Bass, exzellenter Tiefenstaffelung und Transparenz, aber auch bei Timing und Detailreichtum, und das alles zu einem attraktiven Preispunkt.
Noch tiefere Einblicke zu Technik und Klang der Cabasse Rialto können hier bei STEREO nachgelesen werden.
