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Allah-Las

Die ewige Frage in der Postmoderne: Ist es Kunst, überlieferte Kultur nicht nur als ungefähre Vorlage zu verwenden, sondern gleich maßstabsgetreu nachzubasteln? Wo hört Eklektizismus auf und wo fängt die simple Kopie an? Die Allah-Las aus Los Angeles dürften sich diese Frage, wie viele Kollegen von Tame Impala über Ty Segall bis Thee Oh Sees, selbst des Öfteren gestellt haben. Ihr Garage Rock ist nämlich so Vintage, wie eine Rockband heute überhaupt Vintage klingen kann. Matthew Correira (Drums), Spencer Dunham (Bass), Miles Michaud (Gesang, Gitarre) und Pedrum Siadatian (Leadgitarre) verfolgen einen Sound, der zu gleichen Teilen aus Neo-Psychedelia, 60s Beat-Bewegung und Post-Byrdsianischem Janglepop besteht. 2008 gründet sich die Band im berühmten Plattenladen Amoeba Music auf dem Sunset Boulevard. Dort arbeiten drei der vier Mitglieder. Das gibt ihnen dementsprechend genügend Zeit, sich durch die Rock'n'Roll-Plattenkisten zu wühlen. Ausdruck ihrer Rückwärtsgewandtheit ist 2011 die Debüt-Vinylsingle "Catamaran/Long Journey". Singer/Songwriter Nick Waterhouse übernimmt dafür den Regiejob. Nach dem Release des Langspielers auf Waterhouses Plattenfirma Pres nimmt er das Quartett für das LP-Debüt gleich mit zu seinem neuen Label Innovative Leisure. Dort erscheint 2012 die selbstbetitelte Albumpremiere. Die Presse preist den nostalgieschwangeren kalifornischen Surfrock-Sound, der sich großzügig bei Gruppen wie The Zombies, The Kinks, The Animals und Love bedient. Wie wichtig ihnen die "authentische" Reproduktion des Garagesounds ist, betonen die Allah-Las auch in Interviews. Dort lassen sie wissen, wie entscheidend schon etwa die Verwendung des richtigen, weil aus der Sixties-Ära stammenden Mikrofons für den Aufnahmeprozess sei. In den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gelangen die Allah-Las mit ihren Alben "Worship The Sun" und "Calico Review" zwar auch, aber Ottonormal-Hörer dürfte eher die Kunde vernommen haben, dass 2017 in Rotterdam ein Anschlag auf ein Konzert der Kalifornier verübt werden sollte. Dieser konnte jedoch verhindert werden. Zum Glück. Unbekümmert von diesem Vorfall kehren sie im Oktober 2019 nach Rotterdam zurück, holen das Konzert nach und kommen obendrein für eine Handvoll Gigs nach Deutschland. Ihr entzückendes Album "Lahs" stellen sie in diesem Rahmen auch live vor. Während der Corona-Pandemie legt das Quartett eine dreijährige Pause ein, sammelt sich und tritt frisch erholt wieder für eine Kreativ-Session zusammen. In der Bucht zwischen Stinson und Bolinas Beach nahe San Francisco jammen sie mit produktivem Ergebnis herum, wie sich Organist Miles Michaud erinnert "Für die erste Nacht der ersten unserer drei Aufnahme-Sessions kamen wir wirklich spät am Abend zusammen, so um Mitternacht. Wir spielten uns kurz warm, und [Ko-Produzent] Jeremy hatte eine Flasche Wein dabei. Wir probierten ein wenig herum, und dann fragte er 'Wollt ihr anfangen aufzunehmen?'" Als Auftakt des neuen Kapitels entsteht "Right On Time". Das zugehörige Album "Zuma 85" lotet das Territorium von Field Recordings bis Vocoder aus, reicht von rustikaleren Folk-Momenten bis urban-progressivem Artpop mit Einflüssen aus dem Katalog von Reed bis Roxy Music und zitiert Stimmungen aus japanischem Citypop.
© Laut

Diskografie

17 Album, -en • Geordnet nach Bestseller

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