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Trveheimer vor den Kopf zu stoßen reicht Enter Shikari offenbar nicht mehr. Auch eigene Fans dürften angesichts von "The Spark" fassungslos in die Röhre gucken, die die Band freundlicherweise aufs hippe Cover-Artwork gedruckt hat. Die Briten gelten als Vorreiter des Trancecore, damit hat ihr fünftes Album rein gar nichts mehr zu tun. Genau das ist die große Stärke der Platte.
Völlig befreit kicken Enter Shikari Melancholie aus dem Soundbild und damit auch den Metal. Übrig bleibt moderner, elektronischer Rock, der teilweise stark an die Killers erinnert, in seiner Abgedrehtheit aber ungleich mehr Substanz aufweist. Textlich zeichnen Enter Shikari in Kontrast zur Musik teils dystopische Bilder, zitieren Cicero ("The Sights") und nehmen recht explizit auf aktuelle Politthemen, wie den Brexit, Bezug. "I don't want to take my country back / I want to take my country forward", singt Rou Reynolds in "Take My Country Back", später schiebt er kritisch und wortgewandt nach: "Sparking fury against one's neighbour / Twisting the truth with a blamethrower".
Wie mit dem Musikvideo zum hitverdächtigen Chor-Banger "Live Outside" bereits angekündigt, entsteht so eine Atmosphäre, die an die TV-Serie "Black Mirror" erinnert. Mit beißender Ironie und oberflächlichem Dauergrinsen stoßen Enter Shikari die Falltür zum scheuklappenlosen Wahnsinn auf. Platz für EDM-Pop mit Cocktail-Bläsern ("Shinrin-yoku") ist hier genauso wie für aggressive Hip Hop-Beats, die live für Ekstase sorgen dürften ("Rabble Rouser"). "The Revolt Of The Atoms" inszeniert die Band als stampfende Tongue-in-cheek-Apokalypse: "Helium spoke first / It cooled tempere and liften spirits". Vor Industrial-Kulisse treibt eine Lo-Fi-Indie-Gitarre ihr Unwesen.
"Undercover Agents" und "The Sights" sind weitestgehend straight komponierte Indie-Rocker mit großen Refrains. "Airfield" kontert die ansonsten vorherrschende Hyperaktivität als klanglich fast romantische Ballade, die sich von pessimistischen Lyrics ("It's common for people to believe / Everything happens for a reason / I'm sorry that’s false, and it’s poison") mithilfe aufmunternder Gitarrenakkorde zum hoffnungsvollen Klimax emporschwingt ("You're down on your luck / But that don’t mean you're out"). Statt aber auf dieser positiven Note zu enden, reißen Enter Shikari die aufgebaute Stütze mit Noise-Hammer wieder ein. Alle Schönmalerei ist eben in ihrer Welt doch meist nur Fiktion und Fassade.
Oder? Nein, der letzte vollwertige Track "An Ode To Lost Jigsaw Pieces (In Two Movements)" vermittelt dann doch Optimismus. Am Ende screamt Rou sogar noch – zu euphorischen Fanfaren. Ob damit viele glücklich sind, bleibt abzuwarten. Künstlerisch jedenfalls zahlt sich die Experimentierfreude Enter Shikaris aus. Statt Chaos konstruieren sie mit ihrem Stilmixer auf "The Spark" durchdacht strukturierten Modern Brit Pop. Das Ergebnis ist kurzweilig, spaßig, bleibt in Erinnerung und – vielleicht am wichtigsten – es entpuppt sich beim Blick in die Tiefe nicht nur als laues, fröhliches Lüftchen. Und das sagt jemand, der dem bisherigen Werk der Briten kaum etwas abgewinnen kann.
© Laut
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Rou Reynolds, Composer - Enter Shikari, MainArtist
2017 Enter Shikari under exclusive license to Play It Again Sam. 2017 Enter Shikari
Rou Reynolds, Composer - Enter Shikari, MainArtist
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Rou Reynolds, Composer - Enter Shikari, MainArtist
2017 Enter Shikari under exclusive license to Play It Again Sam. 2017 Enter Shikari
Albumbeschreibung
Trveheimer vor den Kopf zu stoßen reicht Enter Shikari offenbar nicht mehr. Auch eigene Fans dürften angesichts von "The Spark" fassungslos in die Röhre gucken, die die Band freundlicherweise aufs hippe Cover-Artwork gedruckt hat. Die Briten gelten als Vorreiter des Trancecore, damit hat ihr fünftes Album rein gar nichts mehr zu tun. Genau das ist die große Stärke der Platte.
Völlig befreit kicken Enter Shikari Melancholie aus dem Soundbild und damit auch den Metal. Übrig bleibt moderner, elektronischer Rock, der teilweise stark an die Killers erinnert, in seiner Abgedrehtheit aber ungleich mehr Substanz aufweist. Textlich zeichnen Enter Shikari in Kontrast zur Musik teils dystopische Bilder, zitieren Cicero ("The Sights") und nehmen recht explizit auf aktuelle Politthemen, wie den Brexit, Bezug. "I don't want to take my country back / I want to take my country forward", singt Rou Reynolds in "Take My Country Back", später schiebt er kritisch und wortgewandt nach: "Sparking fury against one's neighbour / Twisting the truth with a blamethrower".
Wie mit dem Musikvideo zum hitverdächtigen Chor-Banger "Live Outside" bereits angekündigt, entsteht so eine Atmosphäre, die an die TV-Serie "Black Mirror" erinnert. Mit beißender Ironie und oberflächlichem Dauergrinsen stoßen Enter Shikari die Falltür zum scheuklappenlosen Wahnsinn auf. Platz für EDM-Pop mit Cocktail-Bläsern ("Shinrin-yoku") ist hier genauso wie für aggressive Hip Hop-Beats, die live für Ekstase sorgen dürften ("Rabble Rouser"). "The Revolt Of The Atoms" inszeniert die Band als stampfende Tongue-in-cheek-Apokalypse: "Helium spoke first / It cooled tempere and liften spirits". Vor Industrial-Kulisse treibt eine Lo-Fi-Indie-Gitarre ihr Unwesen.
"Undercover Agents" und "The Sights" sind weitestgehend straight komponierte Indie-Rocker mit großen Refrains. "Airfield" kontert die ansonsten vorherrschende Hyperaktivität als klanglich fast romantische Ballade, die sich von pessimistischen Lyrics ("It's common for people to believe / Everything happens for a reason / I'm sorry that’s false, and it’s poison") mithilfe aufmunternder Gitarrenakkorde zum hoffnungsvollen Klimax emporschwingt ("You're down on your luck / But that don’t mean you're out"). Statt aber auf dieser positiven Note zu enden, reißen Enter Shikari die aufgebaute Stütze mit Noise-Hammer wieder ein. Alle Schönmalerei ist eben in ihrer Welt doch meist nur Fiktion und Fassade.
Oder? Nein, der letzte vollwertige Track "An Ode To Lost Jigsaw Pieces (In Two Movements)" vermittelt dann doch Optimismus. Am Ende screamt Rou sogar noch – zu euphorischen Fanfaren. Ob damit viele glücklich sind, bleibt abzuwarten. Künstlerisch jedenfalls zahlt sich die Experimentierfreude Enter Shikaris aus. Statt Chaos konstruieren sie mit ihrem Stilmixer auf "The Spark" durchdacht strukturierten Modern Brit Pop. Das Ergebnis ist kurzweilig, spaßig, bleibt in Erinnerung und – vielleicht am wichtigsten – es entpuppt sich beim Blick in die Tiefe nicht nur als laues, fröhliches Lüftchen. Und das sagt jemand, der dem bisherigen Werk der Briten kaum etwas abgewinnen kann.
© Laut
Informationen zu dem Album
- 1 Disc(s) - 11 Track(s)
- Gesamte Laufzeit: 00:41:03
- Künstler: Enter Shikari
- Komponist: Rou Reynolds
- Label: Play It Again Sam
- Genre: Pop/Rock Rock Alternativ und Indie
2017 Enter Shikari under exclusive license to Play It Again Sam. 2017 Enter Shikari
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